9. Mai: Höchste Heimniederlage für den S04

"0:6 - Schalke weint - war das der Abstieg?" So titelt die Bild-Zeitung am 9. Mai 1981. Der S04 kassiert die höchste Heimniederlage der Bundesliga-Geschichte.

FC Schalke 04 - VfL Bochum

1981: Schalke verliert mit 0:6 gegen den VfL Bochum

Für die Schalker kommt die Niederlage mehr als überraschend. Nach drei Heimsiegen in Folge (u.a. gegen Meisterschaftskandidat Hamburger SV) rechnen die Knappen mit einer Fortsetzung der Erfolgsserie.

„Wir müssen stürmen, wir müssen siegen“, mit diesen Worten stellt Trainer Fahrudin Jusufi sein Team auf den Vergleich mit dem Revier-Nachbarn ein. Dementsprechend offensiv sieht die Anfangsformation der Gastgeber aus. Mit Vilson Dzoni, Thomas Siewert und Jürgen Täuber schickt der Coach lediglich drei Abwehrspieler aufs Feld. Eine Fehlentscheidung, die sich rächen soll.

Nach gutem Beginn – Drexler, Fischer und Jakobs haben die ersten Möglichkeiten – werden die Schalker in der 18. Minute kalt erwischt. Christian Gross bedient Rolf Blau, der aus 22 Metern zum 1:0 für den VfL trifft. Harry Kügler und Manfred Drexler verpassen den Ausgleich, sodass das zweite Tor des Tages erneut den Bochumern vorbehalten ist. Flanke Gross, die Abwehr schläft, und Lothar Woelk baut den Vorsprung auf 2:0 (43.) aus.

Gegenwehr nach der Pause? Fehlanzeige. „Ich bin eben kein Kämpfertyp“, so die lapidare Entschuldigung von Spielmacher Kurt Jara. „Wenn’s nicht läuft, läuft’s nicht.“ Hätte Ernst Kuzorra diese Aussage gehört, hätte es wahrscheinlich ein Satz heiße Ohren für den Österreicher gegeben. Das Schalker Idol ist jedoch schon weg. Er verlässt nach 60 Minuten fluchend das Parkstadion. Und muss so nicht mehr miterleben, wie die Schalker in den letzten 30 Minuten vorgeführt werden.

„Das war die bitterste Stunde in meiner 25-jährigen Laufbahn als Trainer und Spieler im Fußball. Noch nie habe ich den Schluss so herbeigesehnt wie heute“, stöhnt Fahrudin Jusufi, für den persönlich zwei Wochen danach ebenfalls Abpfiff ist. Nach dem 1:5 gegen den MSV Duisburg zieht Manager Rudi Assauer die Reißleine und entlässt den Jugoslawen.

Der Super-GAU kann nicht verhindert werden. Die 0:2-Niederlage am vorletzten Spieltag beim 1. FC Kaiserslautern bedeutet den ersten Abstieg aus der Bundesliga.

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