Benedikt Höwedes zum Ehrenspielführer ernannt

Die Mitgliederversammlung wählte Benedikt Höwedes am Samstag (17.6.) als Ehrenspielführer Nummer zehn einstimmig in die königsblaue Ehrenkabine. Das Eigengewächs der Knappenschmiede durchlief seit 2001 jede Nachwuchsmannschaft des FC Schalke 04 und debütierte im Jahr 2007 in der Bundesliga.

Im Rahmen der Auszeichnung zum Ehrenspielführer hielt sein ehemaliger A-Junioren-Trainer Norbert Elgert die Laudatio, in der er über Höwedes sagte: „Benni, ich gratuliere dir von ganzem Herzen zu deiner Wahl zum Ehrenspielführer auf Schalke. Wenn es einer verdient hat, dann du! Du hast immer, egal wo du warst, alles gegeben.“

Sechs Jahre lang trug der Halterner Junge Höwedes die Kapitänsbinde für den S04. 2001 wechselte er mit 13 Jahren von der SG Herten-Langenbochum in die Knappenschmiede. Dort avancierte „Bene“ in seinem Jahrgang schnell zu einem absoluten Leistungsträger und feierte 2006 mit der königsblauen U19 den Titel als Deutscher A-Junioren-Meister. Premiere im Oberhaus feierte der Verteidiger am 6. Oktober 2007 gegen den Karlsruher SC, nachdem er nur drei Tage zuvor bereits Champions-League-Luft geschnuppert hatte.

Höwedes gewann als Eigengewächs der Knappenschmiede im Jahr 2009 die U21-Europameisterschaft. Zwei Jahre später debütierte der Verteidiger in der deutschen A-Nationalmannschaft und gewann im gleichen Jahr mit Schalke den DFB-Pokal. In der Folgesaison wurde der Abwehrspieler zum Mannschaftskapitän ernannt. Insgesamt trug Höwedes die Binde sechs Jahre lang. Kein Spielführer hatte dieses Amt zu Bundesliga-Zeiten länger inne. 2014 feierte der damals 26-Jährige den Weltmeistertitel mit der deutschen Nationalmannschaft in Brasilien. Schalkes Kapitän kam als einziger DFB-Feldspieler in allen sieben Begegnungen über die volle Distanz zum Einsatz. Für die Knappen absolvierte er in zehn Profijahren 240 Bundesliga-Spiele (12 Tore), dazu 27 Pokalbegegnungen (5 Tore) sowie 66 Partien (6 Tore) im Europapokal. Damit ist er der Akteur mit den meisten internationalen Einsätzen in der königsblauen Vereinsgeschichte.

Drei Jahre später trennten sich die Wege von S04 und Höwedes. Auf Leihbasis wechselte er zu Juventus Turin, wird mit der „Alten Dame“ italienischer Meister und Pokalsieger. Im Folgejahr unterschrieb der Defensiv-Allrounder einen Vertrag bei Lokomotive Moskau, wo er am 8. Juni 2020 mit 32 Jahren einen Schlussstrich unter seine Profikarriere zog. Dem Fußball blieb der Familienvater treu, unter anderem als TV-Experte.