Gerald Asamoah: Chance für einen Neuanfang

Gerald Asamoah über …

… den Abstieg:

Wenn eine Mannschaft des FC Schalke 04 absteigt, ist das der Worst-Case. Dafür gibt es viele Gründe. Vor allem geht es aber um Qualität. Man hat gesehen, dass diese auf dem Platz gefehlt hat. Unsere erfahrenen Spieler haben es zum Beispiel nicht geschafft, diese junge Mannschaft zu führen. Wenn man das Derby am letzten Spieltag betrachtet, konnte man sehen, wer sich gegen den Abstieg gestemmt hat und wer nicht. Das hat sich durch die gesamte Saison gezogen. Ich möchte nicht mit meinem Finger auf jemanden zeigen und sagen: Der ist schuld. Doch wenn du absteigst, zweifelst du natürlich an vielen Dingen, machst dir viele Gedanken. Man kann den Abstieg jetzt nicht an den zurückliegenden zwei, drei Monaten festmachen. Diese Entwicklung hat bereits vor Jahren begonnen, das haben auch die vergangenen Saisons gezeigt, in denen wir ebenfalls gegen den Abstieg gespielt haben. Vieles lief nicht optimal.

… die Zukunft der U23 auf Schalke:

Wir sind grundsätzlich von der Wichtigkeit einer U23-Mannschaft als Teil einer erfolgreichen Ausbildungsarbeit überzeugt. Dafür ist aber eine strukturell starke Zweite Mannschaft wichtig. Wir sind der Meinung, dass mittelfristig noch viel, viel mehr Potenzial in dieser Mannschaft steckt, dass die Wertigkeit dieses Teams verbessert und an einigen Stellschrauben gedreht werden muss. Deshalb habe ich während der Saison den neugeschaffenen Manager-Posten übernommen. Das war ein allererster Schritt eines komplexeren Prozesses. Durch den Abstieg sind wir leider dort, wo wir nie hinwollten. Umso mehr sind Veränderungen notwendig. Das Ende dieser Saison ist hart und fühlt sich extrem schlecht an. Trotzdem freue ich mich auf das kommende Jahr; darauf, diese Mannschaft neu aufzubauen. Wir machen weiter und setzen alles daran, direkt wieder aufzusteigen. Ich sehe die aktuelle Situation – so bitter sie ist – vor allem als Chance für einen grundlegenden Neuanfang.

Es wird einen großen Umbruch geben, und wir werden ausschließlich mit Spielern arbeiten, die verstehen, was es heißt für Schalke 04 zu spielen.

… den Kader für die Oberliga:

Mentalität ist mir sehr wichtig. Es wird einen großen Umbruch geben, und wir werden ausschließlich mit Spielern arbeiten, die verstehen, was es heißt für Schalke 04 zu spielen. Alle Gegner in der Liga werden heiß auf uns sein, darauf müssen wir uns einstellen. Nicht zuletzt deswegen will ich Mentalität in der Mannschaft haben. Jungs, die sagen: Ich habe Bock für diesen Verein zu spielen – und die sich für das Team und den Club zerreißen.