Ardy und Jordy Mfundu: Ungleiches Doppel

Verwechslungsgefahr: Die Zwillingsbrüder Ardy und Jordy Mfundu haben als 16-Jährige den Schritt von Belgien in den Ruhrpott gewagt – mit vielen Parallelen, aber ebenso vielen Unterschieden.

Zwillinge, so hört man, verfügen über eine ganz spezielle Bindung zueinander. Manch einer erzählt gar von gleichen Gedankengängen in getrennten Körpern. „Wir sind uns von Geburt an sehr nah“, verrät Jordy. Ihre Karrierepläne? Ebenfalls identisch. Und einer glücklichen Fügung verdankt das belgische Duo, dass es den Weg in der Fremde gemeinsam beschreiten kann. „Alleine“, glaubt Ardy, „wäre es eine große Herausforderung für mich gewesen.“ 

Ihn haben die königsblauen Talentspäter 2019 zunächst auf dem Schirm. Als Kapitän der belgischen U16-Nationalmannschaft überzeugt Ardy Mfundu die Scouts und wechselt vom FC Brügge zum S04. Durch den Verteidiger wird Schalke auch auf Zwillingsbruder Jordy aufmerksam, der zeitgleich bei Royal Antwerpen in der Offensive spielt. So führt die königsblaue U17 das Duo im Nachbarland wieder zusammen.

Früher kickten die Mfundu-Brüder acht Jahre lang für den KV Mechelen, nachdem sie als Sechsjährige aus den Niederlanden in die 90.000-Einwohner-Stadt gezogen waren. Derselbe Club, derselbe Platz, dieselben Wege. Aber: zwei Mannschaften. „Unsere Trainer wollten nicht, dass wir in einem Team spielen, deshalb bin ich immer in den älteren Jahrgang gezogen worden“, erklärt Ardy. 2018 der Richtungswechsel. Während Jordy die halbstündige Fahrt nach Antwerpen von zu Hause bestreiten kann, zieht sein Bruder ins Brügger Internat. „Eine Herausforderung für uns als Familie, die ich nur an den Wochenenden gesehen habe“, gesteht Ardy.

Nur ein Jahr später sind sie Schalker. Für den einen ist das Internatsleben mittlerweile Routine, für den anderen Neuland. Doch das Duo gewöhnt sich rasch ans neue Umfeld, besucht die Gesamtschule Berger Feld, eine Flanke entfernt von der VELTINS-Arena. „Wir haben durchgetaktete Abläufe mit Schule und viel Training“, sagt Jordy. „Die Sprache ist eine Hürde für uns, aber wir bekommen extra Deutschunterricht, und die Lehrer zeigen sich nachsichtig.“

Schwieriger gestaltet sich die Situation für Ardy auf dem Platz. Eine Hüftverletzung setzt den Verteidiger monatelang außer Gefecht, bis zum Frühling hat er nicht eine Minute für den S04 gespielt. „Ich durchlaufe eine schwierige Phase, aber das Gröbste ist nach mittlerweile zwei Operationen hoffentlich überstanden. Ich kann es kaum erwarten, endlich mit meinen mittlerweile nicht mehr ganz so neuen Teamkollegen auf dem Platz zu stehen.“

Wie sich das anfühlt, kann Bruder Jordy ihm erzählen. In der U17-Bundesliga läuft er regelmäßig auf und greift, anders als Defensivspezialist Ardy, in den vorderen Reihen an. „Der deutsche Fußball ist viel physischer als der belgische“, meint Ardy. „Ich denke oft an mein erstes Training auf Schalke zurück, nach zehn Minuten war ich körperlich am Ende.“ Beide arbeiten hart an sich – einer auf dem Feld, der andere lange individuell. „Hin und wieder sehen wir die Profis nebenan trainieren, das ist ein Schub Extramotivation für uns“, gesteht Ardy. „Aber im Sommer müssen wir uns erst einmal in der U19 durchsetzen.“

Mittlerweile kann man Schalkes Nachwuchszwillinge auch optisch gut unterscheiden: Jordy trägt die Haare länger. „Unser Vater hatte immer Probleme uns auseinanderzuhalten“, erinnert sich Ardy und muss schmunzeln. Das Hindernis besteht nun nicht mehr, wenn die Eltern inklusive der 13-jährigen Schwester Amanda im zweiwöchigen Rhythmus zu Besuch sind. In den Ferien reist das Duo in die Heimat – wenn Training und Spielplan es zulassen. Dort wartet etwas, mit dem Königsblau nicht punkten kann: Mamas Essen. „Sie kocht unvergleichbar gute afrikanische Speisen, da kann das Internat kaum mithalten“, scherzt Jordy. Mit Blick auf eine große sportliche Zukunft kann das gleiche wie ungleiche S04-Doppel so was wohl verschmerzen.

Der Weg zum digitalen Kreisel

Voraussetzungen sind die S04-Mitgliedschaft sowie die kurze Anmeldung auf: store.schalke04.de

Der schnellste Weg führt dann über die Schalke 04 App und den Navigationspunkt „Schalker Kreisel“, wo Königsblaue eine kurze Beschreibung sowie die Links zu den Stores (App Store, Google Play Store) finden. Dort kann die App direkt aufs Smartphone oder Tablet heruntergeladen werden.

Der Login erfolgt mit Benutzernamen und Passwort. Beim Benutzernamen handelt es sich in der Regel um die E-Mail-Adresse, also dieselben Zugangsdaten, die auch für den Login auf store.schalke04.de verwendet werden. Sollte das Passwort nicht mehr auffindbar sein, hilft die Funktion „Passwort vergessen“, um sich ein neues zuzulegen.

Alternativ zur Schalke App können Fans die Schalker Kreisel App direkt im jeweiligen App Store ansteuern – einfach in der Suche „Schalker Kreisel“ eingeben.

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