Mathias Schober über…

Die Saison 2020/2021 brachte auch für die Knappenschmiede einige Herausforderung und Veränderungen mit sich. Mathias Schober, der neue Direktor Knappenschmiede und Entwicklung spricht zum Saisonende unter anderem über die strukturelle Neuaufstellung der Knappenschmiede, den Stellenwert der Jugend für den Verein und seine Wünsche für die kommende Spielzeit.

…die Herausforderungen und Auswirkungen der vergangenen Saison.
Wie auch schon im vergangenen Jahr hat uns die Corona-Pandemie in der Spielzeit 2020/21 vor einige Herausforderungen gestellt. Nachdem bereits die Saison 2019/20 vorzeitig abgebrochen werden musste, sahen wir uns nach einem recht positiv gestimmten Saisonstart im vergangenen Sommer doch wieder mit der weitgehenden Einstellung des Trainings- und Spielbetriebs der Mannschaften U8 bis U19 konfrontiert. Das hatte auf der einen Seite Auswirkungen auf unsere tägliche Arbeit, vor allem aber beeinflusst es die Ausbildung und Entwicklung unserer Spieler. Die persönliche Entwicklung bleibt streckenweise ein wenig stehen. Zwar konnten wir das Training mit „Homeworkouts“ einigermaßen aufrechterhalten, aber die Wettkampfpraxis fehlt. Trainingspläne für zu Hause ersetzen das tägliche Arbeiten in der Gruppe nur bedingt. Im athletischen und technischen Bereich konnten sich die Spieler damit ganz gut fit halten. Defizite sehe ich aber im taktischen Bereich. Verschiedene Spielformen und Zweikämpfe waren lange Zeit nicht möglich.

…die Veränderungen in der Knappenschmiede.
Sowohl infrastrukturell als auch personell hat sich in der vergangenen Saison einiges getan. Mit dem „neuen“ Parkstadion hat die Knappenschmiede nun endlich eine Heimspielstätte auf dem Vereinsgelände. Das ist ein absoluter Meilenstein. Es freut uns alle sehr, dass mit dem umgebauten Parkstadion nun alle Teams ihre Heimspiele auf Schalke austragen können. Außerdem wird damit der fast 40-jährigen Geschichte als Heimspielstätte der Bundesliga-Mannschaft Rechnung getragen. Personell haben wir vor allem auf der Leitungsebene Veränderungen erlebt: Mit Peter Knäbel als Vorstand Sport und Kommunikation, Gerald Asamoah als Leiter Lizenz und meiner Position als Direktor Knappenschmiede und Entwicklung wurden drei Positionen vereinsintern neu besetzt.

Sie konnten einige Spielminuten sammeln und sich teilweise festspielen - das spricht für die Wertigkeit des Nachwuchses.

Mathias Schober

…den Stellenwert der Jugend beim FC Schalke 04.
Es macht uns sehr stolz, dass sich in dieser Saison so viele Spieler aus unserer Nachwuchsabteilung bei den Profis zeigen konnten. Bei all der Freude muss man diesen Erfolg aber auch immer in Relation sehen: Durch Corona und einige verletzungsbedingte Ausfälle hatte die Profi-Mannschaft häufig mit Personalmangel zu kämpfen. Dennoch haben unsere Jungs im Training und in den Spielen gezeigt, dass sie auf diesem hohen Niveau mithalten können. Sie konnten einige Spielminuten sammeln und sich teilweise festspielen – das spricht für die Wertigkeit des Nachwuchses. Das ist eine enorme Auszeichnung für unsere Arbeit. Die Knappenschmiede wird auch in Zukunft einen zentralen Stellenwert für unseren Club haben. So war es schon immer und wird es auch bleiben. Es kann nur von Vorteil sein, die eigenen Talente so gut zu fördern, denn für die Identifikation des Clubs sind sie von großem Wert.

…seine Wünsche für die kommende Saison.
Persönlich wünsche ich mir für das kommende Jahr vor allem Gesundheit – für mich und meine Familie, genauso wie für alle Mitarbeiter, Spieler auf Schalke und deren Familien. Das ist auch in Zukunft das höchste Gut für alle Menschen. Ein ganz großer Wunsch, den ich vermutlich mit einigen anderen teile, ist, dass wir die Corona-Krise bald in den Griff bekommen und es keinen großen Lockdown mehr geben wird. Für die Knappenschmiede erhoffe ich mir, dass wir bald zum normalen Betrieb zurückkehren, die Teams endlich wieder trainieren und sich am Wochenende bei den Spielen messen können. Der Spaß am Fußball soll wieder im Vordergrund stehen.