Peter Knäbel: Talente zum Leuchten bringen

Seit dem 15. April ist er Technischer Direktor Entwicklung des S04, nun erläuterte Peter Knäbel die Aufgaben und Ziele, die er in der Knappenschmiede verfolgt.

Geboren und aufgewachsen im Ruhrgebiet arbeitete er nach der aktiven Karriere als Profifußballer viele Jahre im Nachwuchsbereich in der Schweiz und in Hamburg – nun ist Peter Knäbel mit dem Job auf Schalke zur eigenen Herkunft und zur eigenen Mentalität zurückgekehrt. „Mir macht es jeden Tag extrem viel Spaß, auf Schalke zu kommen. Den Menschenschlag kenne ich bestens, das ist etwas ganz Spezielles für mich nach meiner Zeit im Ausland“, sagt der 51-Jährige und führt aus: „Schalke ist in Sachen Nachwuchsarbeit das Original, dazu kommt die Stabilität des Vereins mit Kontinuität bei den handelnden Personen.“ Knäbels Aufgabenfeld bei den Königsblauen umfasst die Talentausbildung, die Trainerausbildung, aber auch die Strukturen in der Knappenschmiede.

Übergangsbereich ist Königsdisziplin

Sein Fokus liegt dabei vor allem auf dem Übergangsbereich zwischen Nachwuchs und Profis: „Das ist die Königsdisziplin der Talentförderung – da geht es darum, wer schafft den Sprung und wer nicht. Wir müssen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Richtigen und Besten es schaffen. Das wollen wir richtig gut machen, dafür benötigt man Zeit.“ Daher wurde auch die Entscheidung getroffen, die U23 zu erhalten. Deren Manager Gerald Asamoah verfolgt das klare Ziel: „Wir wollen junge Talente ausbilden, damit sie den nächsten Schritt schaffen.“

Investitionen in die Infrastruktur von enormer Bedeutung

Neben dem Übergangsbereich, bei dem für Knäbel vor allem die Effizenz zählt, hat er zwei Felder ausgemacht, die weiter optimiert werden, die Leistungs- und die Spielanalyse. Die Leistungsanalyse soll helfen, früher zu wissen, wer die besten Talente des S04 sind: „Wir benötigen valide Aussagen, bei welchen Spielern sich die Investition lohnt.“ Dazu kommt die Spielanalyse, die sich auch mit den Investitionen in die Infrastruktur des Berger Felds deutlich verbessern werde. Die Nachwuchsarbeit sieht Knäbel so als Langzeitprojekt, bis Ideen sich auswirken, dauert es seine Zeit. Die positiven Effekte sehe man in der Regel erst nach zwei bis drei Jahren.

Das Haupteinzugsgebiet der Knappenschmiede sieht er weiter in Gelsenkirchen und Umgebung, genügend Talente seien vorhanden: „Teil unseres Auftrags ist es, die Talente auch zum Leuchten zu bringen.“ Das gelinge in der U19 schon sehr gut. Dazu sagt Knäbel: „Norbert Elgert bringt seine Spieler als Trainer dazu, sich selber besser zu machen und das Beste aus sich herauszuholen. Hier hat er einen enormen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung. Das ist von allen Talentkriterien das valideste.“

Knappen-Fußballschule wieder Teil der Knappenschmiede

Strukturell wird die Knappenschmiede neu aufgestellt, die Knappen-Fußballschule wird wieder in den Sportbereich integriert. Unter Knäbel besetzen Asamoah (Manager U23), Till Beckmann (Administrativer Leiter), Mathias Schober (Sportlicher Leiter) und Marco Fladrich (Leiter Knappen-Fußballschule/Internationalisierung) die Leitungsebene. Hier schließt sich für Knäbel der Kreis, denn die Camps der Knappen-Fußballschule im chinesischen Kunshan und die Kooperation mit Hebei Fortune im Nachwuchsbereich waren ebenfalls Argumente für den Job auf Schalke: „Das ist eine große und sehr wichtige Aufgabe, die Auslandserfahrung hat mich gereizt, das bereichert uns alle.“