U23-Kapitän Mika Hanraths: Neue Aufgabe ist ein toller Ansporn

Nach Stationen bei Düsseldorf und Gladbach ist Mika Hanraths nun ein Jahr Teil der königsblauen U23. Seit Beginn der neuen Saison sogar Mannschaftskapitän. Im Interview mit knappenschmiede.de spricht er über seine neue Aufgabe, seine Verletzungspause und seine persönliche Zukunft.

Mika, du bist in den vergangenen Wochen wegen einer Knieverletzung länger ausgefallen. Wie hast du die Zeit erlebt und wie geht es dir jetzt?
So eine Verletzung ist für niemanden leicht. Ganz am Anfang gab es auch bei mir schwierige Phasen, da die Genesung nicht so lief wie gewünscht. Mit viel Unterstützung von meiner Familie, meinen Freunden, dem Trainerteam und der Mannschaft, konnte ich mich voll darauf konzentrieren, wieder fit zu werden. Nach einer gewissen Zeit habe ich deutliche Fortschritte gemacht, mich kontinuierlich verbessert und bin immer fitter geworden. Am Ende war ich dann auch wieder gut im Zeitplan. Insgesamt haben wir es gut gemeistert und ich war sehr froh darüber, letztendlich wieder komplett schmerzfrei zu sein.

Ihr habt aktuell sehr viele junge Spieler im Kader. Was gibst du den Jungs auf, aber auch neben dem Platz mit? 
Da viele Spieler ihr erstes Jahr in der Regionalliga absolvieren, ist es ganz unterschiedlich, was ich ihnen mit auf den Weg gebe. Vor allem aber sind es meiner Meinung nach die Grundtugenden, die jeder verinnerlichen muss. Man muss hart, abgezockt und mutig spielen und darf keine Angst haben, Fehler zu machen. Nur so kannst du dich im Herrenfußball durchsetzen. Unbekümmertheit bringt zwar frische ins Spiel, aber die Disziplin darf defensiv wie offensiv nicht zu kurz kommen. Du musst deine Aufgaben kontinuierlich abarbeiten und dich an die Pläne und Vorgaben halten. Das ist für mich sehr wichtig und versuche ich, meinen Mitspielern immer wieder mitzugeben.

Als guter Kapitän sollte man immer das Wohl der Mannschaft im Blick haben.

Mika Hanraths

Seit Beginn der neuen Saison bist du U23-Kapitän. Was bedeutet dir diese Aufgabe?
Als Kapitän die Mannschaft anzuführen, ist eine große Anerkennung für mich. Ich habe ein gutes Verhältnis zum Trainer, wir führen regelmäßig Gespräche und sich im Austausch. Dass er mir diese wichtige Aufgabe anvertraut hat, ist ein zusätzlicher Ansporn, jeden Tag mein Bestes zu geben, um die Mannschaft und mich selbst voranzubringen sowie weiterzuentwickeln. Als guter Kapitän sollte man immer das Wohl der Mannschaft im Blick haben. Für mich bedeutet das, nicht nur an mich selbst zu denken, sondern sich in die Teamkollegen hineinzuversetzen und auch mal in ruhigen Momenten das Gespräch zu den anderen Jungs zu suchen. Ich versuche, mich individuell auf jeden einzustellen und immer ein offenes Ohr für alle zu haben. Wir sind eine sehr bunte Truppe, in der man mit jedem anders umgehen muss.

Nicht nur in dieser, sondern auch in der vergangenen Saison haben immer wieder Spieler den Sprung aus der U23 in den Profi-Kader geschafft. Motiviert dich das zusätzlich, am direkten Beispiel zu sehen, dass dieser Schritt in greifbarer Nähe ist?
Dass Spieler aus unserer Mannschaft den Sprung in den Profi-Kader schaffen, freut mich sehr und ist ein toller Ansporn für jeden von uns. Eine bessere Motivation gibt es nicht. An den Jungs können wir uns ein Beispiel nehmen. Der Erfolg der ehemaligen Mitspieler zeigt mir, dass unser Traum durch harte Arbeit wahr werden kann, wenn wir jeden Tag hart an uns arbeiten, besser werden und durch konstant gute Leistung auf uns aufmerksam machen. Der Wille, den Schritt mehr zu machen, um sich am Ende durchzusetzen ist dafür enorm wichtig. Dass das dann auch gesehen und wertgeschätzt wird, ist ein gutes Zeichen für uns.

Was erhoffst du dir von der laufenden Regionalliga-Spielzeit?
Ich muss vor allem zusehen, dass ich gesund bleibe und konstant sehr gute Leistung bringe. Das gilt für jedes Training und für jedes Spiel. Nur so kann ich kommenden Sommer den nächsten Schritt gehen. Wie dieser genau aussehen wird, weiß ich heute noch nicht. Diese Saison ist sehr wichtig für mich und entscheidend für meinen weiteren Werdegang in Richtung Profi-Fußball.

Du hast deine Ausbildung bei Fortuna Düsseldorf gestartet und bist nach einer Station bei Borussia Mönchengladbach nun schon im zweiten Jahr auf Schalke. Wie haben dich diese drei Vereine geprägt?
In mir steckt von allen drei Vereinen etwas. Ich habe bei den Clubs schöne Momente erlebt, viel gelernt und aus jeder Phase unglaublich viel mitgenommen – sowohl sportlich als auch menschlich. In Düsseldorf fing alles an, dort habe ich die Grundlage für meinen Werdegang geschaffen, meinen Spielstil entwickelt und entschieden, wie ich als Spieler sein möchte. In Gladbach habe ich das alles dann noch verfeinert und die ersten Schritte im Herrenfußball gemacht. Auf Schalke versuche ich, meinem großen Ziel, Profi zu werden, näher zu kommen. Jede Station war elementar wichtig, dass ich heute der Mika Hanraths bin, der ich bin.

Steckbrief

Name: Mika
Alter: 22 Jahre
Geburtsort: Berlin
Position: Innenverteidiger

Nachspielzeit

Spitzname: Mikux oder Mikusch
Das esse ich gerne/ das mag ich gar nicht: Trüffelpasta /Fisch
Lieblingsserie/ Lieblingsfilm/Musikgenre: How I met your mother/ Das Streben nach Glück/ R&B und HipHop
Lieblingsreiseziel: Ich würde gerne mal nach New York und Miami reisen.
Lieblingsübung im Training: Elf-gegen-Elf
Ich würde gerne mal mit … essen gehen: Definitiv Christiano Ronaldo!

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