Neue Familienmitgliedschaft: Watt fürs Herz

Vom Opa zum Vater zum Sohn ... so wird die Schalker Vereinsliebe traditionell oft weitergegeben. Erfreulicherweise bereichern vermehrt Frauen und Mädchen die Anhängerschaft. Doch nicht nur über die weiblichen Zugänge freut sich der FC Schalke 04. Durch die neuen Formen der Mitgliedschaft finden ganze Familien zum Einheitstarif den Weg in die königsblaue Gemeinschaft. So auch die Schürmanns ...

Sympathisch, aufgeschlossen, durch und durch königsblau – das ist Familie Schürmann aus Hattingen. Und nun endlich sind sie allesamt Mitglieder ihres Herzensclubs. Den Anfang macht Papa Marco – allerdings bereits 1993, da war der Rest der Bande noch Lesen im Kaffeesatz. Der königsblaue Funke indes hatte scheinbar eine Generation übersprungen: „Mein Opa war glühender Schalker und hat fast die ganze Familie angesteckt“, erinnert sich Marco. Aber eben nur fast, denn seine Eltern bleiben beim Thema S04 recht gelassen, doch er bekräftigt: „Sie sind zumindest Sympathisanten.“ Sein Großvater ist es, der ihn im August 1987 erstmalig ins Parkstadion mitnimmt, wo der damals Elfjährige eine Gala erlebt. Zweimal Thon, zweimal Edelmann, einmal Wollitz: Die Königsblauen schlagen den 1. FC Kaiserslautern deutlich mit 5:0.

Doch bloß nicht dran gewöhnen: Ende der Spielzeit 1987/1988 stürzt der S04 als Tabellenletzter in Liga zwei hinab. „An meiner Begeisterung hat das nichts geändert. Das war halt so, und weiter ging‘s.“ Für ihn geht es im Lauf der Jahre mit den Kumpels weiter nach Schalke. Sein Opa, der bis zu seinem Tod 2016 eine Dauerkarte besitzt, sponsert die Leidenschaft seines Enkels gerne und spendiert ihm ebenfalls jede Saison eine.

Gute, alte Zeiten. „40 oder 50 D-Mark hat eine Dauerkarte für die Nordkurve damals noch gekostet“, erinnert sich Marco und fügt schmunzelnd hinzu: „Als wir dann in der Arena bei einem Preis von 451 Euro angekommen waren, meinte Opa, jetzt könne ich sie selbst bezahlen.“ Eine unbezahlbare Freude bereitet er wiederum seinem Großvater 2009. Zur Diamantenen Hochzeit der Großeltern organisiert er einen Überraschungsbesuch von Meisterspieler Heiner Kördell. Oft hatte Heinz Schürmann seinem Enkel von der 1958er-Meistermannschaft erzählt, die er selbst noch hatte spielen sehen. So schließt sich zum 60-jährigen Ehejubiläum auch ein königsblauer Kreis.

Schalke ist nun mal omnipräsent. Wochenenden ohne? Für Marco unvorstellbar. Neben seiner Nordkurven-Dauerkarte besitzt der 47-Jährige eine weitere in Block 5, gemeinsam mit seinen Fanclub-Kumpels von den Blue White Dragons aus Hattingen. 1997 gründet er den Club mit vier Freunden, heute zählen sie über 90 Mitglieder. Eins ist ihm aber wichtig zu betonen: „Das war noch vor unserem UEFA-Cup-Sieg!“ Den erlebt der frischgebackene Zusammenschluss in Mailand, für Marco „eins meiner emotionalsten S04-Erlebnisse“. Dabei folgen für ihn zahlreiche Highlights, wie seit 2001 alle DFB-Pokalfinals mit S04-Beteiligung oder das Herzschlagspiel um den Aufstieg gegen den FC St. Pauli im vergangenen Jahr.

Apropos Herz … das verliert er 2005, als Marco seine heutige Frau Vanessa kennenlernt. Es passt auf Anhieb zwischen den beiden. Einziges Problem: „Mit Fußball hatte sie gar nichts am Hut.“ Doch das ändert er schnell, indem er sie in die VELTINS-Arena lotst. Der Plan geht auf. An den Gegner kann sich Vanessa nicht mehr erinnern, wohl aber daran: „Es hat mich sofort gepackt! Die Atmosphäre, die Lautstärke und diese positiv aufgeladene Stimmung, dem konnte man sich gar nicht entziehen.“ Als sich Nachwuchs ankündigt, nimmt der Hattinger in der Saison 2010/2011 noch einmal alles mit, fährt zu sämtlichen Heim- und Auswärtsspielen inklusive des erfolgreichen Pokalendspiels in Berlin.

Mit seinen Kindern Mick (12) und Leni (9) beschert er Schalke eine weitere Generation: Sie werden jeweils am Tag ihrer Geburt Mitglied. „Das war meinem Mann total wichtig, die Kinder waren gefühlt schneller beim S04 registriert als beim Einwohnermeldeamt“, erinnert sich Vanessa schmunzelnd, während Marco seine Beweggründe schildert: „Wenn man diesen Verein lebt, möchte man ein Teil davon sein. Die Mitgliedschaft ist für mich eine Herzensangelegenheit, die gehört einfach dazu.“ Die Fußballverrücktheit ihres Vaters haben ebenfalls beide geerbt, spielen sogar selbst. Mick kickt für die U13 der SSVg Velbert, Leni in einer Jungenmannschaft der Sportfreunde Niederwenigern.

Der Zwölfjährige bringt seine Begeisterung knackig auf den Punkt: „Mir gefällt es besonders, dass Schalke ein Verein ist, der nicht nur gewinnt. So wird es nie langweilig, man muss immer mitfiebern.“ Richtiges Rüstzeug. Diese Einstellung hat ihn auch über die 0:5-Niederlage bei seinem ersten Auswärtsspiel in München 2020 hinweggetröstet. Heimpremiere feierte Mick bereits 2018 gegen den SV Werder Bremen, ebenfalls ohne Sieg, dafür mit viel Freude und einem Autogramm von Amine Harit. Leni will mit ihrem Spielbesuch noch etwas warten: „Mir ist das irgendwie zu laut.“ Aber wenn Papa und Bruder zum Heimspiel in die VELTINS-Arena aufbrechen, sitzt sie mit Mama vor dem Fernseher und drückt die Daumen.

Durch die neue Familienmitgliedschaft ist nun auch Vanessa offiziell dabei. Die Mitteilung des Vereins war keine Stunde alt, da war die 42-Jährige bereits Neumitglied: „Ich finde es schön, dass wir jetzt als Familie zum Verein gehören, schließlich ist Schalke ein wichtiger Teil unseres Lebens.“ Und vielleicht hört man in naher Zukunft immer häufiger so oder ähnlich: „Ich bin Schalkerin geworden, weil meine Oma und meine Mama schon Schalkerinnen waren!“

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Familienmitgliedschaft und lebenslange Mitgliedschaft

Neben den vielen exklusiven Vorteilen profitieren Familien auch von einer vergünstigten Beitragszahlung. Für den Fall, dass einzelne Familienmitglieder Königsblau bereits angehören, lässt sich die Mitgliedschaftsform umwandeln. Der Jahresbeitrag liegt bei 75 Euro.
„Blau und Weiß – ein Leben lang“, das kann durch die lebenslange Mitgliedschaft sofort Realität werden. Einmalig 1904 Euro sichern die Vereinszugehörigkeit mit allen Vorteilen bis zum Lebensende.

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