FC Schalke 04 trauert um Hans-Josef Justen

Mit tiefer Betroffenheit hat der FC Schalke 04 vom Tode Hans-Josef Justens erfahren. Mit dem Begriff der Journalisten-Legende sollte behutsam umgegangen werden - „Hennes“, wie ihn langjährige Weggefährten rufen durften, war eine solche.

Beinahe 40 Jahre lang prägte er als Sportchef der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung nicht nur die Berichterstattung des Ruhrgebiets-Fußballs, sondern drehte fleißig mit am Globus des Weltsports. Im Unruhestand gehörte er zuletzt zum Fachbeirat der Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH.

Die Königsblauen hat Justen lange und oft begleitet, wobei er es vermochte, trotz aller Nähe stets die nötige journalistische Distanz zu wahren. Legendär eine Episode aus dem Jahr 1969, als er mit dem S04 zum Europapokalspiel gegen die Shamrock Rovers flog. Im Abschlusstraining ließ Coach Rudi Gutendorf seine Knappen 90 Minuten lang gegen die mitgereisten Pressevertreter spielen, verstärkt durch Norbert Nigbur, Stan Libuda und Rolf Rüssmann. Am Ende stand es 1:1. „Gutendorf ist an der Linie bekloppt geworden“, erinnerte sich Justen an eine der ungezählten Anekdoten, die er auf Knopfdruck aus dem Ärmel schütteln konnte.

Hans-Josef Justen starb am Freitag (27.2.) plötzlich und unerwartet mit 71 Jahren. Der Verein wird sein Andenken in Ehren halten.

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