S04 trauert um Rolf Schafstall

Königsblau trägt Schwarz: Den S04 hat die traurige Nachricht erreicht, dass Rolf Schafstall tot ist. Der ehemalige Trainer ist am 30. Januar 2018 im Alter von 80 Jahren verstorben.

Dass er ein Kind des Ruhrpotts war, blieb unübersehbar: Rolf Schafstall galt als „harter Hund“. Geboren als eins von sieben Geschwistern in Duisburg, malochte er als Grubenelektriker auf der Zeche Neumühl. Und so wie sein Job war, spielte und trainierte er Fußball: knochenhart.

Schafstall war als Defensivspezialist von Hamborn 07 und des SSV Reutlingen gefürchtet und stand ebenso an der Seitenlinie im Ruf, geradeaus und kompromisslos zu sein. Als er das erste von letztlich drei Engagements beim VfL Bochum beendete und am 1. Juli 1986 beim FC Schalke 04 Nachfolger von Diethelm Ferner wurde, setzte sich der Chef-Trainer rasch im vereinsinternen Machtkampf durch und forcierte die Trennung von Manager Rudi Assauer. Zuvor war der S04, der nach der Rückkehr in die Erste Bundesliga üppig investiert hatte, nach sechs sieglosen Partien auf Platz 13 abgerutscht.

Schafstalls Arbeit auf dem Berger Feld wurde durch die Begleitumstände nicht gerade erleichtert. Schalke durchlebte seine innigste Phase der Selbstzerfleischung, inklusive Machtkämpfen um den Vorsitz, Rücktritt von Manager Rolf Rüssmann, tumultartiger Jahreshauptversammlung und gefährdeter Lizenz aufgrund hoher Schuldenstände.

Als in der Abstiegssaison 1987/1988 bereits zur Winterpause die Rote Laterne leuchtete, verkündete Schafstall am 7. Dezember 1987 seinen Wechsel zu Bayer 05 Uerdingen. Unter dem Strich standen für ihn als Chef-Trainer der Knappen 17 Siege, 11 Remis und 24 Niederlagen.

Der FC Schalke 04 wird Rolf Schafstall stets ein ehrendes Andenken bewahren.

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