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Marc Wilmots ist ab sofort neuer Sportdirektor des FC Schalke 04
Der FC Schalke 04 setzt wie angekündigt weitere Schritte der Neustrukturierung des Sports um: Marc Wilmots ist ab sofort neuer Sportdirektor der Königsblauen. Der 54 Jahre alte Belgier unterschrieb am Mittwoch (3.1.) einen langfristigen Vertrag. Die neu geschaffene Position des Technischen Direktors wird André Hechelmann bekleiden.
„Wir – der Aufsichtsrat, meine Vorstandskollegin Christina Rühl-Hamers und ich – haben uns zunächst Gedanken über die ideale Struktur für die aktuelle Situation auf Schalke gemacht. Im Ergebnis haben wir die Entscheidung getroffen, die Direktorenebene im Sport deutlich zu stärken. Das drückt sich durch mehr Kompetenzen für den Sportdirektor und durch die neu geschaffene Position des Technischen Direktors aus“, sagt Matthias Tillmann, Vorstandsvorsitzender des S04. „Mit Marc Wilmots konnten wir einen Mann für Schalke gewinnen, der das Fußballgeschäft aus vielen Perspektiven sehr gut kennt und der weiß, wie eine erfolgreiche Kabine funktioniert.“
Mit Marc Wilmots konnten wir einen Mann für Schalke gewinnen, der das Fußballgeschäft aus vielen Perspektiven sehr gut kennt und der weiß, wie eine erfolgreiche Kabine funktioniert.
Wilmots, UEFA-Cup-Sieger von 1997 und damit einer der Eurofighter, trägt als Sportdirektor die gesamtsportliche Verantwortung. Diese umfasst insbesondere die Kaderplanung, das Trainer-Team und den Staff. „Marc hat als belgischer Nationaltrainer wie ein Manager gearbeitet, hat alle Abteilungen rund um die Mannschaft nachhaltig weiterentwickelt. Genau das erwarten wir uns von ihm auf Schalke. Er wird außerdem durch seine Nähe zu Trainer und Team in der Lage sein, frühzeitig Tendenzen und mögliche Dynamiken innerhalb der Lizenzmannschaft zu spüren. Nur so werden wir in der Lage sein, rechtzeitig Fehlentwicklungen zu erkennen und gegebenenfalls zu korrigieren“, erklärt Tillmann.
Nah an der Mannschaft und am Trainer-Team sein, Spieler und Mitarbeitende entwickeln – genau darin sieht auch Marc Wilmots einen wichtigen Teil seiner Arbeit. „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe. Schalke 04 ist für mich ein ganz besonderer Verein, mit dem ich als Spieler große Erfolge gefeiert habe. Jetzt möchte ich an der Spitze der Bewegung stehen, die Schalke zu neuer Kraft verhilft und eine erfolgreiche Zukunft gestaltet. Wir werden das nur erreichen, wenn jeder Einzelne jeden Tag fokussiert und professionell arbeitet. Dann können wir unsere Fans mit intensivem, ansehnlichem und letztlich erfolgreichem Fußball begeistern“, so Wilmots.
Jetzt möchte ich an der Spitze der Bewegung stehen, die Schalke zu neuer Kraft verhilft und eine erfolgreiche Zukunft gestaltet.
Um die richtigen Stellschrauben zu erkennen, werde er sich die notwendige Zeit nehmen: „Ich werde mir alle Abläufe und Prozesse anschauen, viele Gespräche führen. In meiner Zeit bei der belgischen Nationalmannschaft habe ich gelernt, wie wichtig all dies für den Erfolg der Mannschaft ist. Wir werden das tun, ohne die kurzfristigen Herausforderungen aus dem Blick zu verlieren – nämlich die Rückrunde in der 2. Bundesliga. Mittel- und langfristig muss es darum gehen, den Kader zu entwickeln und in die Bundesliga zurückzukehren. Das werde ich natürlich nicht alleine schaffen, sondern werde es gemeinsam mit Karel Geraerts, André Hechelmann und den weiteren Mitarbeitenden anpacken.“
Um neben dem kurzfristigen Fokus wichtige strategische Entwicklungen und übergeordnete Prozesse im Blick zu behalten, ergänzt ein Technischer Direktor die sportliche Leitung. „Dabei geht es beispielsweise um die Themen Digitalisierung und fußballspezifische Datenanalyse“, erklärt Tillmann. Auch im Tagesgeschäft arbeiten beide Direktoren eng zusammen, ergänzt der Vorstandsvorsitzende: „Die zentrale inhaltliche Schnittstelle zwischen beiden Positionen ist das Transfergeschäft. Der Technische Direktor ist vollumfänglich in die Kaderplanung eingebunden und verantwortlich für die Umsetzung im Transfergeschäft. Dazu verantwortet er das Scouting, kümmert sich um verliehene Spieler und ist die Schnittstelle zur Knappenschmiede, hat somit die interne wie externe Spielergewinnung im Fokus. Wenn beide Direktoren eng zusammenarbeiten, wird das die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg signifikant erhöhen.“
Zur Person Marc Wilmots:
Der Belgier wechselte im Sommer 1996 von Standard Lüttich nach Gelsenkirchen. Gleich in seiner ersten Saison gewann er mit den Königsblauen den UEFA-Pokal. Dabei erzielte Wilmots beim Hinspiel im Parkstadion mit einem Distanzschuss den 1:0-Siegtreffer und verwandelte im Rückspiel in San Siro den entscheidenden Elfmeter gegen Inter Mailand und trug damit maßgeblich zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte bei. Nach einem einjährigen Intermezzo (2000/2001) bei Girondins Bordeaux kehrte der Mittelfeldspieler pünktlich zur Eröffnung der VELTINS-Arena zurück ins Ruhrgebiet und feierte 2002 den Sieg des DFB-Pokals. Insgesamt absolvierte Wilmots 138 Bundesliga-Spiele für den S04. Er ist Mitglied der Schalker Jahrhundertelf, deren Mitglieder rund um die Jahrtausendwende von den Fans gewählt wurden. Für Belgien stand Wilmots in 70 Länderspielen auf dem Rasen, wurde Kapitän der Auswahl und nahm an vier Welt- und einer Europameisterschaft teil.