Projekt AKUT: Kinder und Jugendliche aus der Ukraine zu Gast auf Schalke

Seit Monaten dauert der Krieg in Europa an. Deshalb zögerte der FC Schalke 04 nicht eine Sekunde, als die Björn Steiger Stiftung das Projekt AKUT ins Leben rief. Die Königsblauen sagten sofort ihre Unterstützung zu. Nun sind rund 25 aus dem Krisengebiet geflüchtete Kinder und Jugendliche zu Besuch in Gelsenkirchen.

Projekt AKUT: Kinder und Jugendliche aus der Ukraine zu Gast auf Schalke

Großzügig gefördert durch die RAG-Stiftung und in Kooperation mit dem Initiativkreis Ruhr treffen sich seit Montag (1.8.) die ukrainischen Mädchen und Jungen im Alter von 11 bis 14 Jahren täglich in der VELTINS-Arena. Alle von ihnen haben traumatische Fluchterfahrungen und leidvolle Erinnerungen, einige von ihnen sind ohne Eltern nach Deutschland gekommen. Dank AKUT erhalten sie drei Wochen lang intensive Hilfe von vier erfahrenen Mentorinnen. Mit verschiedenen Methoden, Übungen und Spielen zeigen sie den Heranwachsenden, wie sie nach und nach mit der belastenden Situation umgehen können – und schenken ihnen einen Teil ihrer Lebensfreude zurück.

Joachim von Beesten, Geschäftsführer der Björn Steiger Stiftung, schaute am Donnerstag (4.8.) persönlich in Gelsenkirchen vorbei: „Wir sind als Steiger Stiftung sehr dankbar für das herzliche Willkommen und die hervorragende Unterstützung des FC Schalke 04, die es ermöglicht hat, unser AKUT-Projekt auch in Gelsenkirchen zu realisieren. Die intensive Nutzung unseres Angebotes bestärkt uns als Steiger Stiftung in unserem Vorgehen, dort pragmatisch zu handeln und zu helfen, wo Hilfe benötigt wird.“

Projekt AKUT: Kinder und Jugendliche aus der Ukraine zu Gast auf Schalke

Auch Andrea Henze, Sozialdezernentin der Stadt Gelsenkirchen, folgte der Einladung in die VELTINS-Arena: „Es ist ein fantastisches Projekt. Die Kinder haben Unvorstellbares erlebt. Je früher wir mit der Integration beginnen, desto schneller können wir die Betroffenen dabei unterstützen, anzukommen“. Henze weiter: „Ich bin begeistert, wie viele unterschiedliche Akteure hier an einem Strang ziehen. Das zeigt, wie sehr das Schicksal der Geflüchteten jeden Einzelnen berührt. Das beeindruckt mich sehr.“

Sebastian Buntkirchen, Geschäftsführer von Schalke hilft!, ergänzt: „Für uns war sofort klar, dass wir uns für AKUT einsetzen. Gerade wenn es um die Jüngsten geht, helfen wir immer gern. Auf Schalke haben wir ausreichend Möglichkeiten, den Kindern und Jugendlichen einen geschützten Raum zu geben, sie mit gesundem Essen zu verpflegen und ihnen Einblicke in unseren Verein zu bieten.“

Projekt AKUT: Kinder und Jugendliche aus der Ukraine zu Gast auf Schalke

So erkunden die Mädchen und Jungen am Freitag (5.8.) bei einer Stadion-Tour die VELTINS-Arena und lernen Wissenswertes über Königsblau. In der nächsten Woche dürfen sie dann ein Training der Profis auf dem Berger Feld besuchen. Ein Stück Normalität nach den schrecklichen Erlebnissen auf der Flucht aus ihrer Heimat.

Um möglichst viele Betroffene zu erreichen, wird AKUT in verschiedenen Städten im Ruhrgebiet angeboten – so bereits auch beim Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund. Die Kinder, die einer besonderen psychotherapeutischen Unterstützung bedürfen, erhalten gesonderte Hilfe. Zudem besteht die Option, über die drei Projekt-Wochen hinaus bei AKUT teilzunehmen.

Auf dem Bild sind zu sehen (von links nach rechts): Natascha Schwenzfeier (Schalke hilft!), Beatrix Kramer (Mentorin), Andrea Henze, Joachim von Beesten, Klara Leiterer (Björn Steiger Stiftung), Kathrin Landrock (Mentorin).

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