Benedikt Höwedes: Haben uns ordentlich verkauft

Nach dem Spiel waren sich die Knappen einig, dass der Auftritt gegen Real Madrid ein couragierter war. Allerdings ärgerten sich die Protagonisten zum einen über die Entstehung der beiden Gegentore, zudem trauerten die Königsblauen der vergebenen Ausgleichschance nach. schalke04.de hat die Aussagen von Benedikt Höwedes, Felix Platte, Joel Matip und Timon Wellenreuther notiert.

Benedikt Höwedes:

Mit dem Ergebnis sind wir nicht ganz zufrieden. Wir haben über weite Strecken des Spiels gut verteidigt und Real nicht viele Chancen gelassen, ein Tor zu erzielen. Zwei ihrer Möglichkeiten haben sie aber genutzt, in diesen Situationen waren wir vielleicht ein wenig zu unaufmerksam. Beim ersten Tor haben wir eine Vielzahl an Spielern im Strafraum und ordnen mehr im Raum zu, als dass wir uns den Männern zuordnen. Das ist eine Situation, die uns nicht passieren darf. Beim 2:0 macht ein Linksfuß ein Traumtor mit rechts und haut den Ball oben in den Knick. Was besonders unglücklich war, dass wir vorher eine Riesenmöglichkeit hatten und die Latte treffen. Und im Nachgang die noch größere Chance von Atsuto Uchida, in der wir den Ball nicht über die Linie drücken. Es war schade, dass wir nicht mehr mitnehmen konnten, doch wir haben uns hier ordentlich verkauft.

Die Ausgangssituation für das Rückspiel ist natürlich unglücklich, aber wir werden uns vernünftig präsentieren. Wir werden versuchen, auch in Madrid defensiv kompakt zu stehen und über Standard- und Kontersituationen gefährlich zu sein. Wir haben uns noch nicht aufgegeben und es hat schon viele kleine Fußballwunder gegeben.

Felix Platte:

Mit einem Einsatz habe ich nicht gerechnet. Ich hatte mich im Vorfeld schon gefreut, dass ich überhaupt im Kader stehe. Es war ein super Erlebnis für mich, dass ich hereinkam und so viele Spielminuten hatte. Leider haben wir nicht gewinnen oder eine Unentschieden holen können, aber ich bin trotzdem glücklich. Bei dem Lattenschuss habe ich den Ball von Atsuto Uchida bekommen, direkt abgezogen und gehofft, dass er reingeht – ging er leider nicht, schade drum.

Joel Matip:

Wir waren bemüht, aber Real ist immer noch eine der besten Mannschaften der Welt, die Spanier haben ihre Chancen gnadenlos ausgenutzt. Beim 0:1 kann ich den einen oder anderen Schritt tiefer und damit auch besser stehen, aber der Ball passt perfekt und Cristiano Ronaldo nutzt ihn direkt. Da packe ich mir an die eigene Nase, aber jetzt geht es weiter. Beim Rückspiel sind die Vorzeichen jetzt geklärt, aber wir wollen uns dort gut verkaufen und unser Bestes geben.

Timon Wellenreuther:

Ich bin froh, gespielt zu haben und stolz, in der Champions League dabei gewesen zu sein. Vor dem Spiel war ich aber auch nicht nervöser als vor den Partien gegen Gladbach oder Frankfurt. Ich versuche, immer Ruhe auszustrahlen, weil ich der Mannschaft damit helfen will. Wir hätten uns ein besseres Ergebnis gewünscht, aber mit dem 2:0 ist noch nichts verloren im Rückspiel. Ich habe noch Hoffnung, weiterzukommen – ich bin immer optimistisch.