Benedikt Höwedes: Hätten den Sieg nicht verdient gehabt

Das war zu wenig! Auch im dritten Spiel in Serie bleiben die Königsblauen ohne eigenen Treffer und müssen nach dem 0:0 gegen Freiburg ihre Champions-League-Ambitionen ad acta legen. schalke04.de hat die Stimmen von Benedikt Höwedes, Julian Draxler und Joel Matip notiert.

Benedikt Höwedes

Der eine Punkt ist absolut zu wenig. Wir wollten hier vor unseren Fans unbedingt drei Zähler einfahren, das ist uns nicht gelungen. Wir müssen alle unbedingt eine Schippe drauflegen. Phasenweise haben wir uns in der zweiten Hälfte Chancen herausgespielt, sie aber erneut liegengelassen. Da fehlten der unbedingte Wille und die Zielstrebigkeit, das Tor schießen zu wollen. Wir hätten den Sieg auch nicht verdient gehabt. Es läuft momentan nicht flüssig bei uns. Insgesamt mussten wir mehr abliefern, das haben wir nicht getan. Bei dem verschossenen Elfmeter hatten wir das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Ich wollte den Ball treffen, komme aber zu spät – den kann man pfeifen. Anschließend haben wir nochmal einen Schub bekommen. Davor hatten wir zu viele Phasen, wo nichts passiert ist. Wir müssen daran hart arbeiten, um künftig wieder dominanter aufzutreten. Der Zug nach oben ist abgefahren. Leverkusen und Mönchengladbach haben dreifach gepunktet. Wir müssen uns darauf konzentrieren, die Europa League zu erreichen.

Julian Draxler

Es geht mir körperlich gut, die Luft fehlt natürlich noch. Aber das kommt mit der Spielpraxis automatisch zurück. Es war schön, wieder in der Arena dabei sein zu können. Ohne Frage, ich hätte mir bei meinem Comeback ein besseres Ergebnis gewünscht. Das ist nicht unser Anspruch. Wir haben nach dem verschossenen Elfmeter eine kurze, gute Phase gehabt. Aber auch da haben wir es versäumt, den Führungstreffer zu erzielen. Es ist schwierig zu erklären, warum wir uns spielerisch derzeit so schwer tun. Wir haben die Qualität, entwickeln aber kaum Torgefahr. Wir müssen uns deutlich steigern, wenn wir die kommenden Partien gewinnen wollen. Wir sollten aufhören, über die Champions League zu reden. Jeder einzelne muss sich steigern, damit wir noch möglichst viele Punkte einfahren.

Joel Matip

Wir haben uns hier alle mehr erhofft, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Freiburg hat es geschickt gemacht, unseren Spielaufbau gestört. Es gilt jetzt, die Partie klar zu analysieren und es dann in den nächsten Spielen besser zu machen. Wir brauchen nicht mehr nach oben schauen, sollten uns vielmehr auf die Sicherung der Europa-League-Plätze konzentrieren und punkten, punkten, punkten. Ich habe Verständnis für die Reaktion der Fans, auch wenn es von außen häufig eine andere Wahrnehmung ist als auf dem Spielfeld. Unser Bemühen war auch heute deutlich erkennbar, es hat aber nicht gereicht.