Benedikt Höwedes: Nach der Pause zu passiv

Nach der unglücklichen Niederlage in Leipzig mit einer besonders umstrittenen Situation in der Anfangsphase war schalke04.de bei Benedikt Höwedes, Ralf Fährmann und Christian Heidel auf Stimmenfang.

Ralf Fährmann:

Ich war bei der Elfmeterszene am dichtesten dran und trotzdem eigentlich weit genug entfernt. Ich verstehe nicht, wie man da Elfmeter geben, mir zudem die Gelbe Karte zeigen kann und dann sagt, dass Naldo gefoult hat. Das war eine spielentscheidende Szene. Gerade weil es gegen Leipzig auf Kleinigkeiten ankommt. Timo Werner hat gesagt, dass er von mir nicht getroffen wurde. Ich kann nicht nachvollziehen, warum man als Schiedsrichter dann nicht entsprechend handelt. Es ist einfach bitter, dass das Spiel direkt zu Beginn in so eine Bahn gelenkt wird. Ich denke, ein Punkt wäre völlig in Ordnung gewesen, weil wir auch einige gefährliche Möglichkeiten hatten. Das zweite Tor haben wir uns selber zuzuschreiben. Aber beim ersten Gegentreffer kann ich nicht noch weiter vom Gegenspieler entfernt sein. Das ist wahnsinnig ärgerlich. Die Niederlage wird uns dennoch nicht umwerfen.

Christian Heidel:

Der Schiedsrichter hat die Szene falsch wahrgenommen. Er sagte, dass es ihm Leid täte, sofern es eine Fehlentscheidung war. Dementsprechend ist die Sache für mich erledigt. Fehler passieren, die machen wir alle. Mit einem Videobeweise hätte es sicherlich keinen Elfer gegeben, weil Ralf Fährmann nicht einmal in der Nähe vom Bein des Gegenspielers war. Man merkt, dass ein Videobeweis unter Umständen auch was Gutes mit sich bringt. Aber ich bin nicht der Typ, der sagt, dass wir das Spiel nach einem Elfmeter in der ersten Minute verloren. Das wollen wir nicht gelten lassen. Die Partie hat dann natürlich einen alles andere als geplanten Verlauf genommen. Dennoch haben wir gegen eine sehr, sehr gute Mannschaft gespielt und am Ende vielleicht auch verdient verloren haben. Keiner kann sagen, wie das Spiel ohne die erste Szene verlaufen wäre. Wir haben uns dann aber gut gewehrt. Aber insgesamt hatte Leipzig jedoch die besseren Chancen – eigentlich ohne Tor. Das eine haben wir geschossen, das andere war der kuriose Elfmeter.

Benedikt Höwedes:

Wir können es nicht mehr ändern. Jeder hat gesehen, dass es eine eindeutige Schwalbe war. Wir haben uns die Niederlage letztendlich aber auch selber zuzuschreiben, weil wir in der zweiten Hälfte zu passiv waren. Da war RB besser und hat dementsprechend nicht unverdient gewonnen. Wenn man durch eine klare Schwalbe mit einem Tor Unterschied verliert, ist es trotzdem bitter, das ist klar. Wir sind nach einer schwachen ersten Viertelstunde stark zurückgekommen, nachdem uns das frühe Gegentor ein wenig verunsichert hatte. Wir hatten dann gute Möglichkeiten, um sogar noch in Führung gehen zu können. Leider sind wir in den zweiten Durchgang ebenfalls unglücklich gestartet und mussten wieder einem Rückstand hinterherlaufen.