Klaas-Jan Huntelaar: Wichtiger als meine Tore ist der Sieg

Ein Wechselbad der Gefühle erlebten die Knappen am Samstag (2.5.) gegen den VfB Stuttgart. Nach dem Schlusspfiff konnten sich Klaas-Jan Huntelaar, Julian Draxler und Benedikt Höwedes dann aber freuen. schalke04.de hat mit den drei Profis über das Duell mit den Schwaben gesprochen.

Klaas-Jan Huntelaar:

Dass ich wieder ein Tor geschossen habe, ist natürlich super. Aber noch wichtiger war der Sieg. Ich wusste, dass ich bald wieder erfolgreich sein werde, aber man weiß ja nie, wann genau. Das hat viel mit Vertrauen zu tun – mit Selbstvertrauen und Vertrauen von der Mannschaft. Wir haben einen super Charakter gezeigt, auch wenn nicht alles so gelaufen ist, wie wir das wollten. Die Stimmung im Stadion war auch etwas speziell, aber trotzdem haben wir weiter gekämpft. Nach dem 2:2 war für Stuttgart und uns das 3:2 noch drin. Wir haben an uns geglaubt und es dann auch geschafft.

Julian Draxler:

Es war nicht einfach für uns, weil wir mit der ersten Aktion von Stuttgart den Ausgleich zum 1:1 bekommen haben. Ich würde mir wünschen, dass wir eine Führung auch mal sicher ausbauen können. Für mich war die Szene in der 88. Minute ein klarer Elfmeter, doch der Schiedsrichter hat es anders gesehen. Letztlich war es mir aber egal, weil wir danach noch 3:2 gewonnen haben.

Benedikt Höwedes:

Es war eine unglaubliche Moral, die wir noch aufgebracht haben, obwohl es lange so aussah, dass wir nicht als Sieger vom Platz gehen. Aber wir haben noch eine zweite Luft entwickeln können. Es war unglaublich wichtig, dass wir hier drei Punkte eingefahren haben. Es ist jeder unfassbar erleichtert, der hier auf dem Platz stand und auch jeder, der auf der Tribüne saß. Man konnte nicht erwarten, dass wir Glanzfußball hoch zehn spielen. Wir haben es in der ersten Halbzeit bis zum Gegentor gut gemacht. Bis dahin waren wir eigentlich gut im Spiel und mit der ersten Möglichkeit, die Stuttgart hatte, fiel der Gegentreffer. Das war bitter und hat natürlich auch am Selbstvertrauen genagt.

Das Wichtigste war einfach, dass wir auch in der schwierigen Phase wieder als Mannschaft aufgetreten sind. Natürlich funktioniert nicht alles. Natürlich steigt das Selbstvertrauen nicht, wenn wir sogar noch einen zweiten Gegentreffer hinnehmen müssen. Aber die Mannschaft ist näher zusammengerückt in dieser Phase und hat noch mal etwas investiert. Der Trainer hat gute Einwechselungen getätigt, die noch Schwung ins Spiel gebracht und maßgeblich daran beteiligt waren, dass wir das Spiel noch drehen konnten.