Ralf Fährmann: Kann dem Team keinen Vorwurf machen

Die Englischen Wochen endeten mit einer Niederlage. Auf schalke04.de sprechen Ralf Fährmann, Roman Neustädter und Manager Horst Heldt über das 0:3 gegen den 1. FC Köln.

Ralf Fährmann:

Wir haben bis zum Schluss alles probiert, doch die Kölner waren taktisch sehr gut eingestellt. Sie haben es uns verdammt schwer gemacht und wir haben nicht so richtig die Mittel gefunden. Was wir vielleicht aus dem Spiel herausziehen können, ist dass wir noch geduldiger bleiben müssen, bis in den letzten Pass. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir wurden dreimal ausgekontert, was die Kölner auch gut gemacht haben, das muss man auch einmal sagen.

Wenn uns vorher jemand gesagt hätte, dass wir mit sechs Siegen und nur einer Niederlage aus den Englischen Wochen gehen, dann hätten wir das sofort unterschrieben. Deshalb dürfen wir uns von der bitteren Niederlage nicht herunterziehen lassen, so wie wir bei der Siegesserie nicht abgehoben sind. Wir sind konzentriert und strukturiert geblieben, weil wir wissen, dass wir uns noch in der Entwicklung befinden.

Roman Neustädter:

Köln hat es leider sehr gut gemacht. Wir haben uns vielleicht nicht sehr clever angestellt, unserem Spiel fehlte der entscheidende Pass. Sie standen mit zehn Mann hinten drin und haben die Räume verdammt eng gemacht. Wir haben es heute nicht geschafft, Lösungen zu finden. Wenn wir hier durch eine unserer Chancen in Führung gehen, verläuft so eine Partie wahrscheinlich zu unseren Gunsten. Der Zeitpunkt des Gegentors war ärgerlich und hat Köln in die Karten gespielt. Wir haben es anschließend mit spielerischen Lösungen versucht und Köln hat gut verteidigt. Ihre Konter waren effektiv zu Ende gespielt. Unsere Siegesserie ist leider unterbrochen. Aber wir haben von den vergangenen sieben Begegnungen sechs gewonnen und nur eine verloren. Das arbeiten wir auf und dann geht’s weiter.

Horst Heldt:

Schade, dass unsere Serie ein Ende hat. Wir hätten gerne alle sieben Partien in 21 Tagen gewonnen. Der 1. FC Köln liegt uns vermutlich nicht. Das ist das dritte Spiel in Serie, das wir gegen sie nicht gewinnen konnten. Man hat recht schnell gesehen, dass die Kölner eine relativ tiefstehende Taktik gewählt haben. Bei Kontern waren sie immer wieder gefährlich. Uns fehlten die Mittel, klare Chancen herauszuspielen. Das Ergebnis ist vielleicht um ein Tor zu hoch, aber letztlich verdient. Gegen solch einen Gegner musst du in Führung gehen, um Räume aufzubrechen. Am Ende von drei Englischen Wochen merkst du dann einen gewissen Präzisionsverschleiß, wenn der eine oder andere Pass verspringt oder eine Flanke nicht im rechten Moment vors Tor kommt. Das soll aber kein Alibi sein. Köln hat es gut gemacht. In zwei Wochen geht’s gegen Hertha BSC, da wollen wir wieder drei Punkte holen.