Trendwende bestätigt, aber der Weg ist noch lang

Nach dem misslungenen Saisonauftakt finden die Königsblauen immer besser in die Spur. Das 3:0 gegen den 1. FSV Mainz 05 am Sonntagabend (23.10.) bestätigte den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen. Trotzdem, da waren sich im Anschluss alle Schalker einig, ist der Weg noch ein langer.

Max Meyer (48.) und abermals Bentaleb (61.) machten im zweiten Abschnitt früh den Deckel drauf. „Ich persönlich freue mich sehr über meinen ersten Doppelpack“, erklärte die Leihgabe von Tottenham Hotspur, „aber das Wichtigste sind natürlich die drei Punkte.“

„Wir haben eine starke Leistung gezeigt und waren während des gesamten Spiels sehr konzentriert“, fasste Doppeltorschütze Nabil Bentaleb die Begegnung mit den Rheinhessen zusammen. Nach seinem Debüttreffer in Augsburg am vergangenen Spieltag durfte der Algerier gegen Mainz nach 23 Minuten erneut jubeln. Sein 1:0 gab den Schalkern, die sich gleichzeitig defensiv stabil präsentierten, die nötige Sicherheit, um den zweiten Saisonsieg in der Bundesliga einzufahren.

 

Heidels Wiedersehen mit alten Kollegen

Besonders emotional war das Aufeinandertreffen mit dem FSV für Manager Christian Heidel, der im Sommer nach 25 Jahren am Mainzer Bruchweg seine Zelte in Gelsenkirchen aufgeschlagen hatte: „Natürlich war es ein besonderes Spiel, weil ich viele Leute wiedergetroffen habe, mit denen ich über viele Jahre zusammen gearbeitet habe“, erklärte Heidel. „Während des Spiels konnte ich das trotzdem ganz gut ausblenden und freue mich über das gute Ergebnis.“

Der Aufwärtstrend konnte damit fortgesetzt werden. Seit nunmehr fünf Pflichtspielen ist der S04 ungeschlagen, gewann davon sogar vier und kassierte nur zwei Gegentreffer. Zuhause liest sich die Bilanz der letzten drei Partien – das Europa-League-Spiel gegen Salzburg inbegriffen – mit drei Siegen und 10:1-Toren noch besser. „Jetzt wendet sich das Blatt hoffentlich und wir verkürzen den Abstand zu den Teams über uns“, sagte Leon Goretzka, der den Führungstreffer nach Balleroberung und starker Flanke sehenswert einleiten konnte. „Es war in den vergangenen Wochen nicht alles schlecht, die Ergebnisse stimmten nur leider oft nicht.“

Höwedes: Bringt nichts, wenn wir nicht weiter marschieren

Die Erleichterung war allen Beteiligten anzumerken, dennoch bremste Kapitän Benedikt Höwedes die Euphorie ein wenig, „denn wir haben erst sieben Punkte auf dem Konto und wissen, dass wir den Ball flach halten müssen. Wir haben noch nichts erreicht. Der Sieg bringt uns nichts, wenn wir nicht weiterhin marschieren.“

Den nächsten Schritt in die richtige Richtung kann die Mannschaft von Chef-Trainer Markus Weinzierl bereits am Mittwoch (26.10., 20.45 Uhr) gehen. Dann wartet der 1. FC Nürnberg in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals. Und nur drei Tage darauf steht das Revierderby bei Borussia Dortmund an.

„Jetzt wartet Nürnberg, das wird keine einfache Partie“, legt Goretzka den Fokus auf die Partie beim Zweitligisten. „Anschließend konzentrieren wir uns aufs Derby.“ Oder wie es Höwedes sagt: „Jetzt können wir hoffentlich weiterhin die Früchte für die harte Arbeit ernten.“

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