Torreiche Anfangsphase in Teroddes Geburtsstadt – S04 und Bocholt trennen sich 2:2

22 Spieler kommen zum Einsatz

Thomas Reis ließ insgesamt 22 Akteure zum Einsatz kommen. Vier von ihnen, Marouane Balouk, Verthomy Boboy, Kelsey Meisel und Malik Talabidi, gehören normalerweise zum Aufgebot der U23, die am 1. Spieltag der anstehenden Saison in der Regionalliga West ebenfalls auf den 1. FC Bocholt treffen wird.

Dominick Drexler und Paul Seguin, die im ersten Test beim SC Spelle-Venhaus (3:0) noch am Ball gewesen waren, fehlten dieses Mal im Kader (bei beiden eine Vorsichtsmaßnahme). Darüber zählten Rodrigo Zalazar und Kenan Karaman nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub noch nicht zum Aufgebot. Beide laborieren an einem fiebrigen Infekt.

Vier Tore in den ersten elf Minuten

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Nach nicht einmal 20 Sekunden fiel bereits der erste Treffer – und zwar für die Gastgeber. Malek Fakhro nutzte einen Fehler in der Schalker Defensive aus und blieb vor Marius Müller eiskalt. Der trockene Abschluss des Bocholter Stürmers landete im linken Eck. Der S04 hatte allerdings die perfekte Antwort parat. Denn Assan Ouédraogo glich drei Minuten später zum 1:1 aus. Der U17-Europameister vollendete nach einem feinen Sololauf, bei dem er gleich mehrere Gegenspieler hatte aussteigen lassen, souverän in die Maschen.

Simon Terodde legte in der neunten Minute nach für Königsblau. Der Stürmer war nach einem technisch feinen Lupfer von Assan Ouédraogo über die Abwehrkette der Platzherren an den Ball gekommen und schloss dann aus halblinker Position direkt ab. Sein Schuss schlug im langen Eck ein. Doch der Vorsprung hielt nicht lange, die Westmünsterländer stellten durch Marvin Lorch nahezu postwendend auf 2:2. Der Mittelfeldspieler war zunächst von rechts in die Mitte gezogen, anschließend suchte er aus 16 Metern mit links erfolgreich den Abschluss (11.).

Schalke erarbeitete sich nach dem erneuten Ausgleich schnell zwei gute Abschlussmöglichkeiten. Beide Male ging aber die Fahne des Schiedsrichterassistenten hoch – Marouane Balouk (14.) und Sebastian Polter (15.) hatten jeweils im Abseits gestanden.

Auch Bocholt versteckte sich nicht. Marc Beckert zwang Marius Müller in der 25. Minute zu einer starken Parade. Bei einem Schuss des Bocholters aus der zweiten Reihe musste sich Schalkes Keeper strecken, um die Kugel noch über den Querbalken zu lenken. Auf der anderen Seite versuchte es Marouane Balouk nach einer halben Stunde Spielzeit aus der Drehung. Aus 16 Metern landete das Leder aber über der Latte. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Sebastian Polter dann noch einmal eine gute Gelegenheit. Den Schuss des Schalker Stürmers aus 15 Metern halbrechter Position konnte FCB-Torhüter Lucas Fox aber abwehren (44.).

Elf Schalker Wechsel in der Pause

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Thomas Reis elf frische Kräfte. Zudem stellte der Coach das System etwas um. Anstatt in einer 4-2-2-2-Formation agierten die Knappen in den zweiten 45 Minuten in einem 4-3-3-System.

Halbzeit zwei begann nicht so spektakulär wie der erste Spielabschnitt. Die elf eingewechselten Schalker übernahmen zwar schnell die Spielkontrolle, waren zunächst aber nicht zwingend genug. Bryan Lasme verbuchte in der 58. Minute dann aber den ersten Abschluss. Der Neuzugang aus Bielefeld zog aus 15 Metern halblinker Position ab, sein flacher Versuch stellte den gegnerischen Torwart jedoch vor keine größeren Probleme. Seine Vorderleute blieben zudem weiterhin aggressiv und versuchten immer wieder, gegen die zwei Klassen höher spielenden Knappen den einen oder anderen Nadelstich zu setzen.

Bei den Gastgebern kam in der 64. Minute ein bekannter Name ins Spiel: Gian-Luca Reck, Sohn des ehemaligen S04-Keepers Oliver Reck und ebenso wie sein Vater Torhüter, war direkt gefordert, als er sich einen Lasme-Steilpass auf Thomas Ouwejan schnappte. Auch bei einem Volleyschuss aus kurzer Distanz von Keke Topp war der Schlussmann auf dem Posten (68.). Neun Zeigerumdrehungen vor dem Abpfiff wäre Gian-Luca Reck dann vermutlich chancenlos gewesen. Ein strammer Schuss von Thomas Ouwejan vom linken Fünfereck landete aber nicht in den Maschen, sondern am Außennetz.

Nach 85 Minuten parierte der Bocholter Keeper dann stark gegen Bryan Lasme. Den daraus resultierenden Nachschuss knallte Kelsey Meisel an den Pfosten. Die letzte Chance des Spiels hatte Keke Topp nach einem Eckstoß von Thomas Ouwejan. Anders als in der Schlussminute in Spelle setzte der letztjährige U19-Stürmer seinen Kopfball dieses Mal aber über das Tor (90.). So blieb es beim 2:2.

„In den ersten elf Minuten gab es viel Spektakel auf beiden Seiten. Danach war offensiv nicht mehr allzu viel zu sehen“, sagte Thomas Reis nach dem Abpfiff. „Es war ein typisches Testspiel. Ich habe trotzdem einige Erkenntnisse gewinnen können. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat. Wir fahren jetzt ins Trainingslager. Da werden wir gut und hart arbeiten.“

Trainingslager in Mittersill

Nach einem trainingsfreien Tag bricht die Mannschaft am Samstag (8.7.) in ihr Trainingslager nach Mittersill auf. In der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern werden die Knappen sich insgesamt acht Tage lang auf die anstehende Saison vorbereiten.
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