2:2 in Osnabrück – Kozuki und Cissé treffen für die Knappen

Kaminski feiert Comeback

Gegen den niedersächsischen Drittligisten ließ Chef-Trainer Thomas Reis insgesamt 20 Spieler zum Einsatz kommen, darunter WM-Rückkehrer Maya Yoshida sowie erneut auch wieder einige Akteure aus der U23. Im Verlauf der Partie feierte zudem ein Profi sein Comeback: Marcin Kaminski konnte erstmals nach mehrmonatiger Pause wieder mitwirken. Der Pole war Mitte September an der Wade operiert worden, da eine Glasschnittwunde nicht so verheilt war wie zunächst erhofft.

Kozuki knipst an seinem Geburtstag

Die Knappen ließen den Ball in der Anfangsphase gut durch die eigenen Reihen laufen, näherten sich zunächst aber noch nicht gefährlich dem Osnabrücker Gehäuse. Nach 16 Minuten klingelte es dann aber im Kasten von VfL-Schlussmann Daniel Adamczyk. Soichiro Kozuki beschenkte sich zu seinem 22. Geburtstag selbst und traf zum 1:0. Der Japaner versetzte nach einem langen Zuspiel Paterson Chato kurz vor der Strafraumgrenze und schloss danach flach mit rechts ins linke Eck ab.

Erik Engelhardt hätte kurz danach ausgleichen können. Bei dem Rechtsschuss des Osnabrücker Stürmers aus halblinker Position war Ralf Fährmann aber auf dem Posten (18.). Fünf Zeigerumdrehungen später musste sich Schalkes Schlussmann dann jedoch geschlagen geben. Nach einem Simakala-Freistoß war Paterson Chato per Kopf zunächst am Keeper der Königsblauen gescheitert, verwertete die Kugel aus kurzer Distanz dann aber im zweiten Anlauf.

Auf der anderen Seite brachte sich Marius Bülter nach 27 Minuten in eine gute Abschlussposition. Den Linksschuss von Schalkes Offensivkraft aus 18 Metern konnte Daniel Adamczyk allerdings noch um den linken Pfosten lenken. In dem munteren Duell gehörte die nächste Gelegenheit dann wieder dem VfL: Ba-Muaka Simakalas Versuch von der Sechzehnergrenze flog am Ziel vorbei (34.).

Aufs Tor kam hingegen eine Abnahme von Simon Terodde aus kurzer Distanz nach einem Pass von Marius Bülter. Osnabrücks Keeper war in der 38. Minute aber zur Stelle und verhinderte erneut einen Treffer des S04. Der letzte Abschluss vor dem Pausenpfiff gehörte den Gastgebern. Florian Kleinhansls Versuch aus der zweiten Reihe war letztlich allerdings leichte Beute für Ralf Fährmann (40.).

Später Ausgleich durch Cissé

Zu Beginn des zweiten Durchgangs schickte Thomas Reis fünf frische Kräfte aufs Feld. Eine davon, Alexander Schwolow, war direkt gefordert – und musste sich keine 120 Sekunden nach Wiederanpfiff vom Elfmeterpunkt geschlagen geben. Ba-Muaka Simakala platzierte die Kugel rechts oben in den Maschen, Schalkes Torhüter hatte sich für die andere Ecke entschieden. Vorausgegangen war dem Strafstoß ein Foul von Cedric Brunner am anschließend erfolgreichen Schützen.

Der ebenfalls eingewechselte Sebastian Polter hätte fast die perfekte Antwort gegeben. Letztlich verpasste der Stürmer einen Mollet-Freistoß in der 52. Minute aber hauchdünn. Dennoch musste Osnabrücks Torhüter eingreifen und wehrte erfolgreich ab. Zwei Zeigerumdrehungen später hätte es Elfmeter für Königsblau geben können. Florent Mollet war nach einem Doppelpass mit Sebastian Polter im Sechzehner zu Fall gekommen, die Pfeife von Schiedsrichter Luca Jürgensen blieb jedoch stumm.

Glück hatte der S04 in der 63. Minute: Noel Niemann war halblinks vor dem Strafraum an den Ball gekommen und zog in den Sechzehner, schlenzte das Leder dann aber über das rechte Kreuzeck. Auch Florent Mollet wusste seine Chance auf der anderen Seite wenig später nicht zu nutzen. Eine Direktabnahme des Franzosen nach einer Polter-Kopfballvorlage flog deutlich drüber (67.). Deutlich enger ging es bei Sebastian Polters Abschluss in der 71. Minute zu. Nachdem der Stürmer Maxwell Gyamfi rechts im Strafraum gleich zweimal versetzt hatte, platzierte er die Kugel knapp über dem Querbalken.

Osnabrück traf in der 76. Minute ein drittes Mal an diesem Abend in die Maschen. Der Jubel endete aber schnell, da der vermeintliche Torschütze Marc Heider im Abseits gestanden hatte. Der Schiedsrichterassistent hatte dies direkt erkannt und die Fahne gehoben. Regulär war dagegen der Treffer von Ibrahima Cissé. Der aufgerückte Innenverteidiger drückte in der 86. Minute einen weiten Ivan-Freistoß von der linken Seite über die Linie.

In der Nachspielzeit hatten beide Mannschaften dann noch die Chance zum Sieg. Zunächst parierte VfL-Keeper Philipp Kühn einen platzierten Schuss von Mehmet-Can Aydin, im direkten Gegenzug konnte sich Alexander Schwolow auszeichnen, als er einen abgefälschten Versuch von Henry Rorig entschärfte. Somit blieb es bis zum Abpfiff beim 2:2.

Zwei Testspiele im Trainingslager

Nach der Weihnachtspause beginnt das Fußballjahr 2023 für die Knappen mit dem Trainingslager in Belek. An der Türkischen Riviera wird sich die Mannschaft von Chef-Trainer Thomas Reis vom 2. bis 11. Januar auf den zweiten Saisonteil vorbereiten und in diesem Zeitraum zwei weitere Testspiele bestreiten: am 7. Januar gegen den Schweizer Meister FC Zürich sowie am 10. Januar gegen den 1. FC Nürnberg. Beide Begegnungen werden um 15.30 Uhr Ortszeit angepfiffen.