Domenico Tedesco: Es war sehr emotional für mich

Mit einem beeindruckenden Schlussspurt hat Domenico Tedesco den FC Erzgebirge Aue in der Saison 2016/2017 zum Klassenverbleib in der Zweiten Liga geführt. Deshalb verwundert es nicht, dass die Fans der Veilchen den 32-Jährigen am Sonntag (29.7.) mit viel Applaus empfangen haben. „Es war sehr emotional für mich. Es sind einige sehr schöne Erinnerungen hochgekommen“, verrät der Coach, der viele Hände von Freunden und Bekannten schütteln durfte.

Domenico Tedesco in Aue

„Ich habe viele Menschen getroffen, die ich seit mehr als einem Jahr nicht mehr gesehen habe. Das war sehr schön für mich. Allen Fans und Verantwortlichen, dem gesamten FC Erzgebirge Aue, vielen, vielen Dank. Das ist nicht selbstverständlich“, erklärt er.

Tedesco unterstreicht allerdings auch, dass es im Erzgebirgsstadion nicht um seine Rückkehr gegangen sei, sondern um ein wichtiges Testspiel seiner Mannschaft in der Vorbereitung. „Wir sind nach Aue gekommen, um zu arbeiten. Und nicht, um Applaus zu ernten.“ Deshalb ärgert er sich auch über den 0:1-Endstand aus königsblauer Sicht, denn „es war die erste Niederlage in einem Testspiel, seitdem ich Trainer auf Schalke sein darf.“

Wir sind nach Aue gekommen, um zu arbeiten. Und nicht, um Applaus zu ernten.

Domenico Tedesco

Der 32-Jährige meint, dass man bei der Bewertung des Spiels die schweren Beine seiner Mannschaft nach zuletzt sehr intensiven Trainingseinheiten aber nicht unterschätzen dürfe. „Aktuell sind wir noch nicht spritzig, stecken mitten in der Vorbereitung. Trotzdem hat es uns bislang ausgezeichnet, dass wir die Testspiele dann trotzdem nicht verlieren“, so Tedesco. „Kleine Details haben unterm Strich nicht gepasst, sodass wir nicht torgefährlich waren.“ Abschließend erklärt er, dass sein Team die kommenden Tage im Trainingslager in Mittersill nutzen werde, um hart zu arbeiten. Tedesco: „Vor uns liegt eine intensive Woche!“

Fährmann: Spiel war sehr lehrreich

Kapitän Ralf Fährmann bewertet die Begegnung ähnlich wie sein Trainer. „Wir hatten einige harte Trainingseinheiten in den Beinen und haben auch etwas ausprobiert, aber das soll keine Ausrede für die Niederlage sein“, meint der Torhüter. „Aue hat es allerdings auch gut gemacht. Unser Gegner ist voll im Saft, steht kurz vor dem Saisonstart. Für uns war das Spiel sehr lehrreich. Uns wurden einige Punkte aufgezeigt, an denen wir noch arbeiten müssen.“

Seinem Kollegen Alexander Nübel, der in der 76. Minute den spielentscheidenden Strafstoß verursachte, macht Fährmann keinen Vorwurf – ganz im Gegenteil: „Als Torwart muss man ein gewisses Risiko gehen. Leider hat am Ende eine Millisekunde gefehlt. Das passiert. Schade, dass Alex den Elfmeter nicht gehalten hat. Er hat die richtige Ecke geahnt und war noch dran.“