Frank Kramer über die Abstimmung auf dem Feld und die Abschlüsse vor dem Tor

Ein traumhafter Freistoß, ein Seitfallzieher und eine Einzelaktion kurz vor dem Abpfiff: Drei sehenswerte Aktionen sorgten am Freitag (22.7.) dafür, dass der FC Schalke 04 sich in seiner Generalprobe vor dem Pflichtspielstart mit 1:3 beim niederländischen Erstligisten FC Twente geschlagen geben musste. Gerade die beiden Gegentreffer in den Schlussminuten ärgern Frank Kramer.

„Da haben wir zweimal im eigenen Sechzehner nicht gut verteidigt, obwohl wir in Überzahl gewesen sind“, analysiert der Chef-Trainer der Königsblauen. „Ohne diese beiden Tore wäre es ein mitreißendes Spiel mit einem angemessenen Ergebnis gewesen.“ Die 90 Minuten in der Grolsch Veste waren vor allem im ersten Durchgang intensiv. 26.000 Zuschauer, die durchweg gemeinsam für überragende Stimmung gesorgt hatten und Kramer sowie die Spieler begeisterten, sahen vor der Pause zwei Mannschaften, die mehrfach zu guten Chancen kamen.

Bereits nach neun Minuten gelang Marcin Kaminski dabei per Kopf das Führungstor. Die Tukkers gaben keine vier Zeigerumdrehungen später durch einen traumhaft verwandelten Freistoß von Michel Vlap allerdings die perfekte Antwort, die auch Schalkes Coach mit der Zunge schnalzen ließ. „Ein ‚Tor des Monats‘“, so der Fußballlehrer über den Schuss, der maßgenau im linken Winkel einschlug.

Die letzten Aktionen hätten wir ruhiger zu Ende bringen müssen, dann wäre sicherlich etwas mehr möglich gewesen als nur ein Tor.

Frank Kramer

In jener Phase habe seine Mannschaft trotz des zwischenzeitlichen Führungstores etwas gebraucht, um die richtige Ordnung zu finden, erklärt der 50-Jährige. „Nach rund einer halben Stunde haben wir dann mutig attackiert, da hatten wir viele Ballgewinne, gute Umschaltmöglichkeiten und viele Abschlüsse. Aber die letzten Aktionen hätten wir ruhiger zu Ende bringen müssen, dann wäre sicherlich etwas mehr möglich gewesen als nur ein Tor.“

Startelf mit Blick auf das Pokalspiel

Nach dem Seitenwechsel habe Königsblau dann erneut eine Anlaufphase benötigt, um einen guten Zugriff zu finden. Nichtsdestotrotz findet Kramer, dass die Abstimmung auf dem Feld immer besser werde. Lobende Worte findet er dabei auch für Alex Král, der – abgesehen vom Trainingsspiel gegen den FC Kufstein – erstmals im S04-Trikot auflief. „Er war sofort da. Man hat gesehen, dass er ein guter Kicker ist. Alex hatte eine gute Präsenz und hat es insgesamt sehr ordentlich gemacht“, sagt der Chef-Trainer.

Die Auswahl der Startelf habe er bereits mit Blick auf den Pflichtspielstart getroffen, verrät der Fußballlehrer. Gleichwohl bedeute es aber nicht, dass die elf Akteure, die zu Beginn auf dem Platz gestanden haben, auch gegen den Bremer SV auflaufen. Kramer: „Nach und nach muss sich zum Ende der Vorbereitung ein Stamm herauskristallisieren. Es kann sich aber immer etwas tun, jeder Einzelne muss um seinen Platz kämpfen und sich in jedem Training anbieten.“

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