Karel Geraerts: Wollte sehen, wie die Mannschaft in diesem System agiert

Nach seinen ersten 90 Minuten an der Seitenlinie konnte Karel Geraerts am Donnerstag (12.10.) ein positives Fazit ziehen. Beim 4:1-Erfolg gegen Heracles Almelo, aktuell Tabellenachter in der niederländischen Eredivisie, habe das Resultat zwar nicht im Vordergrund gestanden. Dennoch sei es ein gutes Gefühl, die Partie eindeutig für sich entschieden zu haben.

Karel Geraerts nach dem Test gegen Almelo

„Der Spielstand sieht am Ende deutlich aus, aber es war ein harter Kampf“, blickt der neue Chef-Trainer des FC Schalke 04 auf sein Debüt zurück. „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Das gilt über weite Strecken ebenfalls für den Auftritt meiner Mannschaft. Ich habe dem Team bereits an meinem ersten Tag gesagt, dass ich eine Gruppe sehen möchte, die sich gegen Widerstände wehrt, die immer gewinnen möchte.“

Dreierkette getestet

Ersteres geschah bereits in der Anfangsphase. „Nach dem frühen Gegentor habe ich keinen Spieler erblickt, der den Kopf hat hängen lassen. Stattdessen haben die Jungs den Ball genommen, weitergespielt und schnell die passende Antwort gegeben“, erklärt der 41-Jährige. Trotz der 2:1-Pausenführung sagt er aber auch: „Es gab allerdings auch Aktionen, die wir hätten besser lösen können. Das ist aber völlig normal.“

Das gelte auch für einige Sequenzen im zweiten Spielabschnitt. Geraerts: „Wir werden jetzt die kommende Woche nutzen, um im Training an weiteren Details zu feilen.“ Er selbst wird das Duell mit Heracles Almelo nun gemeinsam mit seinem Trainerteam ausführlich analysieren und schauen, an welchen Stellschrauben noch etwas gedreht werden muss.

Ich möchte der Mannschaft noch mehr Input geben und ihr meine Spielidee vermitteln.

Karel Geraerts

„Ich möchte der Mannschaft noch mehr Input geben und ihr meine Spielidee vermitteln“, sagt der Belgier, der sich bei der taktischen Ausrichtung im Parkstadion für eine Veränderung in der Defensive entschieden hatte. „Dass wir mit einer Dreierkette gespielt haben, bedeutet jedoch nicht automatisch, dass wir künftig immer so agieren werden“, erklärt er. „Für diese Partie habe ich mich für diese Herangehensweise entschieden, um zu sehen, wie die Mannschaft in diesem System spielt. Denn weitere Tests unter Wettkampfbedingungen bleiben uns nicht bis zur kommenden Aufgabe beim Karlsruher SC.“ Bei den Badenern sind die Knappen am Sonntag (22.10.) um 13.30 Uhr gefordert. Es wird das erste Pflichtspiel als S04-Coach für Geraerts werden.

Positiver erster Eindruck

Bis zu dieser Begegnung zählt der neue Chef-Trainer weiterhin auf das Engagement seiner Mannschaft. „Die Spieler haben sich an den ersten Tagen sehr wissbegierig und mit viel Elan präsentiert. Ich hatte direkt das Gefühl, dass die Gruppe nach den jüngsten Resultaten hungrig ist auf Erfolg. Die erste Trainingseinheit hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich habe es nach den vergangenen Tagen kaum erwarten können, endlich mit den Jungs auf dem Platz zu stehen“, sagt der Coach.

Er unterstreicht ebenfalls, dass alle Akteure die Chance hätten, sich in den Einheiten anzubieten. „Jeder Spieler startet bei Null. Deshalb war es gut, dass ich gegen Heracles Almelo auch vielen Jungs Spielpraxis geben konnte“, sagt Geraerts. Ebenso wie gegen die Niederländer fordert er auch in den kommenden Wochen intensiven Fußball seines Teams, das den Weg nach vorne suchen soll. „Dabei darf die Mannschaft aber nicht naiv agieren. Wir müssen auch mit Köpfchen spielen, um positive Resultate zu erzielen“, so Geraerts. Der Anfang ist gemacht.