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Karel Geraerts: Mir ist wichtig, einen Plan B zu haben
Viel Gutes war schon dabei, nur eines fehlte: die Tore. Das Testspiel gegen den FC Twente endete für den FC Schalke 04 am Mittwochabend (24.7.) mit einem 0:0. Hinterher gaben Chef-Trainer Karel Geraerts, Kapitän Kenan Karaman und Tobias Mohr ihre Einschätzungen ab.
Grundsätzlich konnte er zufrieden sein mit dem Auftritt seiner Elf: „Es war ein Spiel mit guten Momenten, auch einigen weniger guten. Aber allgemein muss ich sagen, dass die Mannschaft schon sehr gute Sachen gezeigt hat“, erklärte Chef-Trainer Karel Geraerts nach einer unterhaltsamen Partie gegen den FC Twente, der kommende Woche gegen RB Salzburg in der Qualifikation zur Champions League antritt.
Doch wie es für einen Coach üblich ist, sah der Belgier auch Dinge, die es noch zu verbessern gilt. „Die ersten Minuten waren sehr gut, dafür müssen wir uns aber auch belohnen“, blickte er auf die Anfangsviertelstunde. „Und in der zweiten Halbzeit sind wir ein paar Mal allein vorm Tor, da müssen wir effizienter werden.“ Dabei testete Geraerts erstmals in dieser Vorbereitung eine Vierer-Abwehrkette, die mit Blick auf die nahende Spielzeit zur wichtigen Alternative werden kann, denn: „Mir ist wichtig, nicht nur eine Idee, sondern neben Plan A auch einen Plan B zu haben.“
Wir haben vorne gut Druck gemacht und standen bei Ballbesitz des Gegners hinten kompakt.
Auch Kapitän Kenan Karaman sah auf dem Platz einen guten Auftritt seiner Mitstreiter. Im ersten Durchgang mischte er selbst mit, die zweite Halbzeit verfolgte er nach einem Mehrfachwechsel zur Pause von außen. „Man darf nicht vergessen, dass wir gegen einen sehr guten Gegner gespielt haben, der in der Champions-League-Qualifikation antritt. Dafür sind wir teilweise schon sehr gut aufgetreten, haben vorne gut Druck gemacht und standen bei Ballbesitz des Gegners hinten kompakt“, bilanzierte der 30-Jährige.
Was den fehlenden Lohn für den Aufwand betrifft, pflichtet der Kapitän seinem Chef-Trainer bei. Ebenso, dass die Viererkette eine realistische Option sein kann: „Wir haben sie das erste Mal gespielt, aber es liegt uns, und mir ganz speziell“, erklärte Karaman. „Wir müssen variabel sein und mit dieser Variante haben die Seiten doppelt besetzt, damit konnten wir viele Chancen kreieren.“ In der Offensive hat er mit Moussa Sylla und Emil Højlund vielseitige Charaktere an seiner Seite. „Moussa fühlt sich außen vermutlich wohler, kann aber auch die Position ganz vorne gut mit seinen tiefen Läufen ausfüllen und gefährlich werden. Und Emil braucht sicher noch etwas Zeit, hat sich aber schon schnell integriert, bringt gutes Potenzial mit und entwickelt sich Woche für Woche weiter.“
Über volle 90 Minuten durfte gegen Twente auf der linken Seite und teilweise auch in der Mitte Tobias Mohr ran. Der 28-Jährige dankte es mit einigen guten Aktionen, in denen er seine Mitspieler in Szene setzte oder selbst die mögliche Führung fast auf dem Fuß hatte. „Dass ich heute 90 Minuten bekommen habe, hilft mir sehr um zu sehen, ob ich die Kraft dafür schon habe“, sagte der Mittelfeldspieler. „Ich hatte ein gutes Gefühl und hätte gerne auch einen Treffer erzielt, aber je öfter man in solche Situationen kommt, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann passiert.“
Wohin die Reise gehen kann, vermag Mohr aber zehn Tage vor dem Auftakt gegen Eintracht Braunschweig noch nicht zu prophezeien. „Vieles ist davon abhängig, wie wir starten“, formulierte er. „Wir haben eine gute Vorbereitung absolviert und konnten uns einspielen. Nun ist es wichtig, sich in den ersten Spielen das Selbstvertrauen zu holen. Und dann kann man schauen, in welche Richtung die Reise geht.“