Thomas Reis: Defensive weiter stabilisieren, offensiv noch mehr Power auf den Platz bringen

Langweilig war den rund 200 Schalkern im Gästeblock während der 90 Minuten im Stadion Poljud definitiv nicht. Die Gruppe von Anhängern, die die Mannschaft des FC Schalke 04 am Freitag (16.12.) im Tagesflieger zum Testspiel bei Hajduk Split begleitet hatte, sah sieben Treffer sowie weitere gute Chancen auf beiden Seiten – aus königsblauer Sicht aber leider mit dem 3:4 kein positives Resultat.

Thomas Reis

Nach dem Schlusspfiff zog Thomas Reis ein Resümee. Dabei haderte der Chef-Trainer vor allem mit den vier Gegentreffern sowie deren Entstehung. „Wir haben uns teilweise selbst in Bedrängnis gebracht, waren nicht hart genug am Mann“, sagt der 49-Jährige. „Das eine oder andere Tor hätten wir sicherlich verhindern können. Vier Gegentreffer sind wirklich hart.“

Noch Luft nach oben

Trotz der Niederlage und der zu hohen Anzahl an kassierten Toren sei im Duell mit dem kroatischen Pokalsieger aber nicht alles schlecht gewesen. Reis: „Wir haben selbst auch drei Treffer erzielt und zudem den einen oder anderen Inhalt aus den vergangenen Trainingseinheiten auf den Platz gebracht.“ Im weiteren Verlauf der Vorbereitung gelte es nun, daran zu arbeiten, „unsere Defensive weiter zu stabilisieren und offensiv noch mehr Power auf den Platz zu bringen. Wir haben definitiv noch Luft nach oben.“

Gerade die Minuten nach der Pause hätten ein Stück weit entschieden, welche Richtung die Partie nehme. „Wir hatten die große Chance, auf 3:2 zu stellen. Diese Möglichkeit kurz nach dem Ausgleich haben wir leider nicht genutzt“, resümiert Reis. Die Kroaten machten es hingegen besser und verwerteten ihre Gelegenheiten. Schalke kam in der Schlussphase zwar noch einmal heran, der Ausgleich oder gar ein mögliches Siegtor wollten aber nicht mehr gelingen.

Wichtig ist, dass wir aus den gesammelten Erkenntnissen die richtigen Schlüsse ziehen.

Thomas Reis

„Wir sind zuletzt in Wien und nun in Split von unseren Gegnern gefordert worden – und das wollten wir auch. Deshalb haben wir diese Gegner ausgewählt. Wichtig ist, dass wir aus den gesammelten Erkenntnissen die richtigen Schlüsse ziehen“, so der Coach, der mit seiner Mannschaft in jeder Trainingseinheit und in jedem Testspiel Schritte nach vorne machen möchte. Deshalb sei es gut, dass das S04-Team aufgrund der Weltmeisterschaft und der damit verbundenen Bundesliga-Pause eine längere Vorbereitung auf den zweiten Saisonteil absolvieren könne als normalerweise üblich.

„Ich als Trainer bin dankbar für die Zeit, die ich mit der Mannschaft arbeiten kann“, sagt Reis, der mit den Knappen vor der kurzen Weihnachtspause noch ein weiteres Testspiel bestreitet – am Donnerstag (22.12.) um 19 Uhr beim VfL Osnabrück. „Ich hoffe, dass dann der eine oder andere Akteur, der uns zuletzt gefehlt hat, wieder einsatzfähig ist“, erklärt der Chef-Trainer und nennt dabei auch Marcin Kaminski, der in der laufenden Spielzeit noch keine einzige Minute auf dem Platz stand. Der Pole musste aufgrund einer Glasschnittwunde an der Wade lange pausieren, hat sein Comeback aber vor Augen.

Gut sei gewesen, dass erneut einige Talente aus der Knappenschmiede die Gelegenheit gehabt haben, sich zu zeigen „Für sie ist es auch ein Lernprozess“, erklärt der Fußballlehrer.

In Osnabrück: Latza will Sieg zum Jahresabschluss

Auch Danny Latza hofft auf einen erfolgreichen Jahresabschluss im Duell mit dem Drittligisten aus Niedersachsen. „Wir wollen in den kommenden Trainingstagen weiterhin an unserer Fitness, aber auch im taktischen Bereich arbeiten. Und dann möchten wir in Osnabrück noch einmal eine gute Leistung abliefern und gleichzeitig auch ein positives Ergebnis erzielen, bevor es in die Weihnachtspause geht“, sagt der gebürtige Gelsenkirchener

Das Resultat in Split wurmt den Mittelfeldmann. Latza: „Alles in allem waren die 90 Minuten nicht zufriedenstellend. Wir wollten gewinnen – das haben wir nicht geschafft. Wenn du selbst drei Tore schießt, darfst du solch ein Spiel nicht verlieren.“ In Osnabrück und dann vor allem im zweiten Saisonteil der Bundesliga dürfe dies nicht noch einmal passieren.

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