Sebastian Polter über das Offensivspiel, sein Hackentor und die vier Gegentreffer

Der schönste Treffer des Tages beim Sieben-Tore-Spektakel am Freitag (16.12.) bei Hajduk Split gelang Sebastian Polter. Der Stürmer traf bei der 3:4-Niederlage des FC Schalke 04 beim kroatischen Pokalsieger in der 37. Minute mit der Hacke. Im Verlauf der ersten Hälfte war der 31-Jährige zudem an weiteren guten Offensivaktionen der Königsblauen beteiligt.

Jubel nach Sebastian Polters Tor in Split

„Wir haben uns einige gute Chancen herausgespielt. Gerade in der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass wir an den vergangenen Tagen am Offensivspiel gefeilt haben. Da haben im Spielaufbau schon einige Rädchen ineinandergegriffen“, resümiert Polter und fügt hinzu: „Für uns ist es wichtig, dass wir Schritte machen. Wir haben in der langen Vorbereitung die Chance, viele Abläufe einzustudieren.“

Gerade in der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass wir an den vergangenen Tagen am Offensivspiel gefeilt haben.

Sebastian Polter

Zwischen dem letzten und dem nächsten Pflichtspiel der Knappen liegen aufgrund der gerade zu Ende gegangenen Weltmeisterschaft rund zwei Monate. „Das ist für uns alle Neuland“, sagt Polter. „Ich sehe das Ganze positiv. Wir haben einen neuen Trainer und so als Mannschaft etwas mehr Zeit, seine Philosophie zu verinnerlichen. Ich selbst kenne Thomas Reis zwar bereits aus Bochum, aber für alle anderen Spieler ist er ein neuer Coach.“

Lob für Vorbereiter Bülter

In Split verteilte der Fußballlehrer Spielpraxis an insgesamt 21 Akteure. So musste auch Polter nach den ersten 45 Minuten vom Feld. Seine Einsatzzeit wusste der Angreifer zu nutzen und sorgte gerade mit seinem Treffer für Szenenapplaus. „Ich weiß, dass Bülti sich häufig den Ball vorlegt und dann mit dem zweiten Kontakt flankt. Dass ich die Hereingabe dann mit der Hacke verwertet habe, war ein Stück weit Instinkt“, erklärt Polter seinen sehenswerten Treffer zum zwischenzeitlichen Ausgleich. „Der Ball kam ein bisschen in meinen Rücken, ich hätte ihn anders kaum verwerten können. Ich habe direkt gespürt, dass ich die Kugel gut getroffen habe.“

Kurz danach holte die 1,92 Meter große Offensivkraft zudem einen Strafstoß heraus. Chidozie Awaziem hatte einen Abschluss von Schalkes Nummer 40 regelwidrig mit der Hand geblockt, den fälligen Elfmeter verwertete Marius Bülter. Auf das zweite Schalker Tor sollte im Stadion Poljud nach der Pause noch ein drittes folgen (U23-Akteur Soichiro Kozuki traf wie bereits in der Woche zuvor beim 2:2-Unentschieden in Wien).

Vier Gegentore dürfen wir nicht fressen.

Sebastian Polter

Allerdings knipsten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel gleich dreimal und drehten damit die Partie, in der Königsblau beim Halbzeitpfiff noch mit 2:1 geführt hatte. „Vier Gegentore dürfen wir nicht fressen“, ärgert sich Polter. Als Mannschaft müsse der S04 stabiler stehen und mit dem ganzen Team besser in der Tiefe verteidigen, sagt er und bezieht sich bei dieser Aussage mit ein.

Die Chance, es besser zu machen, haben die Knappen am Donnerstag (22.12.) um 19 Uhr im abschließenden Test des Kalenderjahres beim VfL Osnabrück. Anschließend ruht der Trainings- und Spielbetrieb für einige Tage. „Weihnachten können wir ebenso wie unsere Fans ein wenig abschalten, bevor es ab dem 2. Januar im Trainingslager in Belek darum geht, die entscheidenden Schritte vor dem Start des zweiten Saisonteils zu machen“, sagt Polter.

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