Thomas Reis: Hoher Aufwand, Ertrag nicht zufriedenstellend

Ob Soichiro Kozuki, Danny Latza oder Simon Terodde im Duell mit Jiri Pavlenka, ob Tom Krauß per Kopfball im Anschluss an einen Eckstoß: Die Königsblauen hatten am Samstag (14.1.) genügend Möglichkeiten, dem Testspiel gegen Werder Bremen (0:1) eine andere Wendung zu geben. Doch nach 90 Minuten machte Niclas Füllkrugs Treffer in der Anfangsphase den Unterschied in der letzten Partie der Vorbereitung, bevor es für die Knappen genau eine Woche später bei Eintracht Frankfurt wieder in der Bundesliga ernst wird.

Thomas Reis

„Wir hatten in der ersten Halbzeit vier, fünf gute Einschussmöglichkeiten“, ärgert sich Chef-Trainer Thomas Reis über die verpassten Gelegenheiten seiner insbesondere in Durchgang eins zielstrebig nach vorne agierenden Mannschaft. „Wir haben uns vorgenommen, Balleroberungen zu erzielen, das hat alles gut geklappt, nur der Ertrag war nicht zufriedenstellend“, resümiert der Fußballlehrer im Anschluss an die Partie gegen die Grün-Weißen.

Fehlerkette führt zum frühen Rückstand

Stattdessen nutzte Bremen eine seiner zwei Chancen in den ersten 45 Minuten. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld flankte Anthony Jung von der linken Seite an den Fünfmeterraum zum viel zu frei stehenden Niclas Füllkrug. Den Kopfball des WM-Teilnehmers parierte Alexander Schwolow noch, beim Nachschuss hatte der Schalker Keeper dann keine Abwehrmöglichkeit mehr – das 1:0 für die Gäste in der vierten Spielminute bedeutete auch den Endstand. „Es ist sehr ärgerlich, wenn du durch solch eine Aktion in Rückstand gerätst“, sagt Reis. Derlei Fehler gelte es in den verbleibenden 19 Bundesligaspielen zu minimieren.

Wenn du dir die erste Halbzeit ansiehst, dann ist es einfach ärgerlich, dass du dich nicht mit dem Tor belohnst.

Thomas Reis

Weiterer Kritikpunkt des Übungsleiters: die mangelnde Chancenverwertung. „Wenn du dir die erste Halbzeit ansiehst, dann ist es einfach ärgerlich, dass du dich nicht mit dem Tor belohnst. Es gab die Möglichkeiten, drei Tore zu erzielen“, sagt Reis.

Aus dem Spiel gegen Bremen für die Partie in Frankfurt lernen

Auch im zweiten Durchgang habe seine Mannschaft einen hohen Aufwand betrieben, dem Gegner aber im Vergleich zur ersten Halbzeit zu viele Chancen ermöglicht. Und auf eigener Seite sei der letzte und entscheidende Pass zu häufig nicht angekommen und die Gelegenheit dadurch verpufft. „Ich habe Dinge gesehen, die gut waren, aber auch Dinge, an denen wir noch arbeiten müssen“, sagt Reis, der mit seinem Team sehr gerne einen Sieg gegen Werder mitgenommen hätte, aber zugleich die Partie in Frankfurt im Blick hat. Dort gastieren die Knappen am kommenden Samstag (21.1.), wenn die Bundesliga ihren Betrieb mit dem 16. Spieltag wieder aufnimmt. „Wichtig ist, dass wir aus den Sachen gegen Bremen lernen, um in Frankfurt erfolgreich zu sein“, sagt Reis.

Ich bin überzeugt davon, dass wir hier eine Festung haben werden, wenn die Jungs Gas geben.

Thomas Reis

Bei der Eintracht wollen die Königsblauen einen von mehreren notwendigen Schritten auf dem Weg zum Klassenerhalt gehen. Der Unterstützung der eigenen Anhängerschaft können sich die Knappen abermals gewiss sein, nach dem Spiel gegen Bremen wurde die Mannschaft von den mehr als 18.000 Fans in der VELTINS-Arena mit Applaus verabschiedet. „Ich bin überzeugt davon, dass wir hier eine Festung haben werden, wenn die Jungs Gas geben“, sagt Reis, der zudem um die Unterstützung der Schalker Fans bei Auswärtsspielen weiß. Mit diesem Support im Rücken will der S04 in Hessen etwas Zählbares mitnehmen. Reis: „Wir werden eine Mannschaft auf den Platz schicken, die alles dafür tun wird, dass wir in Frankfurt punkten.“

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