Vier Treffer in Wien: Rapid und Schalke trennen sich 2:2

Im ersten Testspiel der Wintervorbereitung haben die Königsblauen am Freitag (9.12.) bei Rapid Wien 2:2-Unentschieden gespielt. Zur Halbzeit führte der S04 mit zwei Treffern, musste sich aber in einem Spiel mit vielen Torchancen am Ende mit einem Remis begnügen.

Rapid Wien - FC Schalke 04

Vier U23-Spieler in der Startelf

Chef-Trainer Thomas Reis ließ seine Mannschaft im Allianz-Stadion in Wien in einem 4-3-3-System agieren. Mit Innenverteidiger Julius Schell, Linksverteidiger Joey Müller, dem zentralen Mittelfeldmann Andreas Ivan und Rechtsaußen Soichiro Kozuki standen vier Akteure aus der U23 in der Schalker Startelf. Auf Wiener Seite wirkte Ex-Knappe Guido Burgstaller als Kapitän mit.

Rapid Wien - FC Schalke 04

Kozuki trifft aus der Drehung zur Führung

Bis zur ersten Halbchance des S04 waren keine 120 Sekunden gespielt. Soichiro Kozuki passte auf Jordan Larsson, der den Ball halbhoch auf Marius Bülter weiterleitete. Der Linksaußen der Königsblauen brachte die Kugel aber in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle. Nur sechs Minuten später klingelte es dann zum ersten Mal im Kasten der Gastgeber. Joey Müller passte auf der linken Seite auf Marius Bülter, der den Ball in den Rückraum legte. Das Spielgerät landete bei Soichiro Kozuki, der aus 14 Metern mit links aus der Drehung flach ins rechte Eck traf (8.).

Erst nach etwas mehr als einer Viertelstunde kam der Tabellenvierte der Österreichischen Bundesliga besser in die Partie, in der 23. Minute hatte zunächst Guido Burgstaller und im Anschluss Martin Moormann die Chance zum Ausgleich. Burgstaller legte sich den Ball links am Strafraum auf den rechten Fuß, visierte das rechte Eck an, doch Alexander Schwolow machte sich lang und parierte. Direkt im Anschluss an diese Szene probierte es Moormann mit einem Schuss aus 20 Metern. Leicht abgefälscht von Cedric Brunner flog der Ball aufs Schalker Tor, Alexander Schwolow lenkte die Kugel über die Querlatte. Sechs Zeigerumdrehungen später rutschte der Ball nach einem langen Einwurf von der rechten Seite durch zu Guido Burgstaller, der es aus spitzem Winkel rechts im Fünfmeterraum mit der Hacke probierte, Alexander Schwolow streckte das Bein aus und verhinderte den Gegentreffer.

Rapid Wien - FC Schalke 04

Terodde erhöht auf 2:0

Rapid verpasste den Ausgleich, der S04 bestrafte dies nach einer halben Stunde eiskalt. Zunächst verzog Marius Bülter nach einem feinen Zuspiel von Andreas Ivan von der Strafraumgrenze noch knapp links (30.), kurz darauf leitete Bülter dann den 2:0-Treffer ein. Schalkes Nummer 11 legte den Ball in den Lauf von Jordan Larsson, der quer in die Mitte zu Simon Terodde passte. Der Schalker Torjäger nahm den Ball mit rechts an und verwertete mit links aus sieben Metern über Rapid-Keeper Niklas Hedl hinweg ins Wiener Gehäuse (31.).

Trotz der Zwei-Tore-Führung für den S04 blieb es ein ausgeglichenes Spiel, bei dem beide Mannschaften auch in den Schlussminuten der ersten Halbzeit noch zu guten Möglichkeiten kamen. Henning Matriciani klärte bei einer flachen Hereingabe von der rechten Seite in höchster Not vor Guido Burgstaller per Grätsche (42.), auf der anderen Seite schoss Marius Bülter von halbrechts innerhalb des Strafraums links neben das Tor (44.). Guido Burgstaller, mit Abstand auffälligster Wiener in Halbzeit eins, verpasste in derselben Spielminute das 1:2. Der Rapid-Kapitän chippte den Ball am Fünfer mit rechts durch zwei Gegenspieler hindurch und schloss mit links ab, abermals war Alexander Schwolow zur Stelle. In der einminütigen Nachspielzeit erspielten sich die Knappen noch die Chance auf Treffer Nummer drei. Joey Müller bediente Marius Bülter auf der linken Seite, dessen hohen Ball in den Strafraum nahm Simon Terodde direkt, traf das Spielgerät aber nicht richtig, das hoch zu Jordan Larsson sprang. Der Kopfball des Schweden war für Niklas Hedl dann aber kein Problem. Somit ging es mit einem 2:0 aus Schalker Sicht in die Pause.

Rapid Wien - FC Schalke 04

Sieben Wechsel zur Pause – Früher Anschlusstreffer für Rapid

Zur zweiten Halbzeit nahm Thomas Reis sieben Wechsel vor. Ralf Fährmann, Sebastian Polter, Kenan Karaman, Daniel Kyerewaa, Verthomy Boboy, Florent Mollet und Tobias Mohr kamen für Alexander Schwolow, Simon Terodde, Soichiro Kozuki, Cedric Brunner, Henning Matriciani, Jordan Larsson und Marius Bülter in die Partie. Zudem ersetzte Ibrahima Cissé im Verlauf der zweiten Halbzeit Julius Schell.

Der Start in den zweiten Durchgang verlief aus Schalker Sicht alles andere als optimal. Der ebenfalls zur zweiten Halbzeit eingewechselte Christoph Knasmüllner schnibbelte den Ball bei einem Freistoß aus 20 Metern über die Mauer hinweg ins Tor, Ralf Fährmann hatte keine Abwehrchance (49.). Das 1:2 war der Startschuss für eine starke Offensivphase der Gastgeber. Ante Bajic köpfte zunächst links neben das Tor (53.), kurz darauf lupfte der Rapid-Profi den Ball über Ralf Fährmann hinweg, Julius Schell rettete kurz vor der Linie. Der Ball landete bei Martin Moormann, der über den Kasten zielte (54.).

Der S04 tat sich im zweiten Durchgang deutlich schwerer als in den ersten 45 Minuten, hätte nach einer Stunde Spielzeit aber beinahe auf 3:1 gestellt. Tobias Mohr traf nach Zuspiel Sebastian Polters, das Schiedsrichtergespann erkannte aber eine Abseitsstellung. Wenige Sekunden später missglückte ein Ball von Rapid-Keeper Paul Gartler, Tobias Mohr nahm das Geschenk beinahe mit einem Direktversuch an, aber Gartler bügelte noch so gerade eben seinen Fehler aus.

Rapid Wien - FC Schalke 04

Strittiger Elfmeter für Wien zum 2:2-Endstand

120 Sekunden später glückte den Gastgebern der Ausgleich. Nach einer Flanke von Martin Koscelnik bekam Tobias Mohr den Ball an den angelegten Ellenbogen, dennoch ertönte der Elfmeterpfiff. Roman Kerschbaum nahm sich der Sache an und traf flach links ins Eck. Ralf Fährmann ahnte die Ecke, kam aber nicht an die Kugel (62.).

Bernhard Zimmermann hätte für Wien in der 66. und 68. Minute auf 3:2 stellen können, traf zunächst nur das Aluminium, im Anschluss war Verthomy Boboy mit dem Fuß dazwischen. Nach und nach wurden die Königsblauen in der Offensive nun wieder etwas auffälliger. Tom Krauß eroberte den Ball gegen Moritz Oswald und wurde dann vom Rapid-Profi kurz vor dem Strafraum gehalten, aber es folgte kein Foulpfiff (72.). Auf der anderen Seite verhinderte Ralf Fährmann im Eins-gegen-eins das 2:3 gegen Ante Bajic (75.).

Beide Teams hatten in der Schlussphase Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Christoph Knasmüllner verfehlte das Tor mit dem rechten Außenrist knapp (80.), Florent Mollet zirkelte die Kugel bei einem Freistoß aus 20 Metern an die Querlatte (84.). Mollet scheiterte kurz darauf an Paul Gartler nach Zuspiel von Tobias Mohr. In der Nachspielzeit köpfte Kenan Karaman neben den Kasten – es blieb letztlich beim 2:2-Unentschieden.

Nächstes Testspiel in Split

In einer Woche treffen die Königsblauen erneut in einem Testspiel auf einen interessanten Gegner. Im Stadion Poljud misst sich der S04 am Freitag (16.12.) mit Hajduk Split. Anpfiff der Partie beim Tabellenzweiten der kroatischen Liga ist um 18 Uhr.

Statistik:

Rapid: Hedl – Koscelnik, Wimmer, Moormann, Querfeld – Greil, Pejic, Kühn, Druijf, Grüll – Burgstaller
Schalke: Schwolow (46. Fährmann) – Brunner (46. Kyerewaa), Schell (62. Cissé), Matriciani (46. Boboy), Müller – Krauß – Larsson (46. Mollet), Ivan – Kozuki (46. Karaman), Terodde (46. Polter), Bülter (46. Mohr)
Tore: 0:1 Kozuki (8.), 0:2 Terodde (31.), 1:2 Knasmüllner (49.), Kerschbaum (62., Elfmeter)
Schiedsrichter: Gerhard Grobelnik (Österreich)
Zuschauer: 9.500

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