Domenico Tedesco: Keine One-Man-Show!

Chef-Trainer Domenico Tedesco zieht ein positives Fazit des Aufenthalts in Benidorm. Auf schalke04.de blickt der 32-Jährige noch einmal auf das Trainingslager zurück. Zudem spricht er über das Debüt von Marko Pjaca, das Scouting-System und seine Planungen für die Startelf.

Domenico Tedesco

Domenico Tedesco über …

… den Verlauf des Trainingslagers in Benidorm:
Wir hatten top Bedingungen. Das Wetter war gut, der Platz war direkt am Hotel und der Rasen in einem hervorragenden Zustand. Es war also alles vorhanden, um gut und intensiv zu arbeiten. Und das haben wir auch getan. Gerade im Offensivspiel haben wir in meinen Augen noch einmal einen Schritt nach vorne machen können. Deshalb habe ich vor dem Start in die Rückrunde auch ein gutes Gefühl.

… das Testspiel gegen den KRC Genk:
Unabhängig vom Ergebnis bin ich zufrieden mit unserem Auftritt. Wir haben viele Dinge gesehen, die wir im Training auch einstudiert hatten. Zudem haben viele Spieler kurz vor dem Start in die Rückrunde Matchpraxis gesammelt.

… die Premiere von Marko Pjaca:
Er hatte einige gute Offensivaktionen und war auch gegen den Ball sehr engagiert. Ich bin überzeugt davon, dass Marko uns auf Anhieb weiterhelfen wird. Wenn er zuletzt nicht verletzt hätte pausieren müssen, wäre er vermutlich regelmäßig bei Juventus zum Einsatz gekommen. Er verfügt über ganz besondere Qualitäten und ist fit. Zuletzt hat Marko in der Zweiten Mannschaft der Turiner Spielpraxis gesammelt und dabei ganz starke Leistungen gezeigt. Dass er dabei stets mit 100 Prozent Einsatz zu Werke gegangen ist, spricht für ihn. Wer in der U23 so engagiert ist, muss einen top Charakter haben.

Ich habe vor dem Start in die Rückrunde ein gutes Gefühl.

Domenico Tedesco

… das Scouting-System:
Wenn wir einen neuen Spieler verpflichten, ist dies ganz gewiss keine One-Man-Show. Bevor wir einen Transfer tätigen, sprechen wir sehr viel untereinander. Scouts, Trainerteam, Sportvorstand. Dabei sagt jeder seine Meinung und hat auch ein Vetorecht, wenn er Bauchschmerzen bei der Verpflichtung eines bestimmten Spielers hätte. Wir müssen alle von einem potenziellen Neuzugang überzeugt sein. Im Kollektiv sammeln wir so viele Informationen über einen Spieler wie es nur geht. Das geht weit über das Sportliche hinaus. Wir wollen auch wissen, wie ein Spieler abseits des Platzes tickt, wie sein Charakter ist. Denn er muss zu Schalke passen.

… Planungen für die Startelf:
Es ist alles andere als ein Selbstläufer, bei uns im Kader zu stehen. Jeder Einzelne in unserer Mannschaft hat die Chance auf Einsätze. An jedem Wochenende elf Spieler zu benennen, die starten, ist eine brutal schwere Entscheidung für mein Trainerteam und mich. Wenn alle Jungs fit sind, haben wir so etwas wie die Qual der Wahl. Jeder Einzelne hängt sich voll rein, gibt Gas und bietet sich an. Der Konkurrenzkampf tut uns gut und wirkt sich positiv auf das Leistungsniveau aus.

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