Jochen Schneider: Gemeinsam sportliche Trendwende herbeiführen

Mittel- sowie langfriste Aufgaben und Ziele sind für Schalkes neuen Sportvorstand Jochen Schneider erst einmal zweitrangig. Was derzeit zähle, sei die Gegenwart. Und die heißt: Auswärtsspiel bei Werder Bremen. Im Weser-Stadion kämpfen die Königsblauen am Freitag (8.3.) um wichtige Punkte, um den Kurs in der Bundesliga zu korrigieren.

Jochen Schneider

Dabei vertraut der 48-Jährige dem Trainerteam um Domenico Tedesco. „Es war stark, wie er sich nach der deutlichen Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf präsentiert und vor seine Mannschaft gestellt hat.“ Ähnlich habe sich der Coach auch in den gemeinsamen Gesprächen an den vergangenen Tagen gegeben: optimistisch, fokussiert und motiviert.

Spiel in Bremen das Wichtigste

Schneider berichtet, dass er ein großer Freund von Kontinuität sei. Gleichzeitig erklärt er allerdings auch, dass diese nicht die sportlichen Ziele gefährden dürfe und er keine Lippenbekenntnisse abgebe. Das Wichtigste sei jetzt das Spiel am Freitag (8.3.) in Bremen, für das der Sportvorstand zwei Dinge fordert: „Aktuell geht es vor allem darum, eine sportliche Trendwende herbeizuführen. Dazu brauchen wir ein Trainerteam, das voll fokussiert ist. Und eine Mannschaft, die den Plan des Trainerteams umsetzt, voll mitzieht und ein ganz anderes Gesicht zeigt als in den vergangenen Wochen.“

Die Jungs haben allesamt schon bewiesen, dass sie gute Fußballer sind. Das müssen sie wieder zeigen.

Jochen Schneider

Die Qualität, um die kommenden Wochen erfolgreich zu gestalten, sei auf jeden Fall vorhanden, meint Schneider. „Sonst kannst du nicht im Vorjahr Vizemeister und jetzt Gruppenzweiter in der Champions League werden. Der aktuelle Tabellenplatz in der Bundesliga spiegelt allerdings nicht die Qualität des Kaders wider. Die Jungs haben allesamt schon bewiesen, dass sie gute Fußballer sind. Das müssen sie wieder zeigen.“

Der Sportvorstand weiß, dass im Fußball auch der Kopf eine nicht unwichtige Rolle spielt. „Manchmal kann es ganz schnell gehen. Nach ein bis zwei Erfolgserlebnissen kommt der Glaube an die eigenen Stärken häufig schnell zurück“, sagt Schneider, der in seiner Zeit beim VfB Stuttgart elfmal die Qualifikation für einen europäischen Vereinswettbewerb feiern konnte, aber auch viermal mit den Schwaben gegen den Abstieg kämpfte.

Mannschaft bekommt bestmögliche Unterstützung

Ein Patentrezept für die aktuelle Situation gebe es nicht, weiß Schneider. „Es bringt jetzt nichts, jemandem mit dem Finger die Schuld zuzuweisen. Wir kommen da nur gemeinsam raus. Ich glaube schon, dass die Spieler den Ernst der Lage erkannt haben und wissen, worum es jetzt geht. Wir geben der Mannschaft die bestmögliche Unterstützung, um die schwierige Situation gemeinsam zum Guten zu wenden“, berichtet er und fügt hinzu: „Ich habe die Mannschaft positiv wahrgenommen. Es ist eine Verunsicherung da, aber wir werden alles reinlegen, diese zu lösen.“

Schneider wünscht sich, dass die königsblauen Anhänger die Mannschaft trotz der jüngsten Resultate zuletzt weiterhin unterstützen. „Ich kann absolut nachvollziehen, dass die Fans frustriert sind. Sie opfern viel Geld und Zeit für den Verein, leben ihn mit viel Herzblut“, sagt er. „Leider wurden sie zuletzt mehrfach enttäuscht. Aus der aktuellen Lage können wir uns aber nur gemeinsam befreien.“

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