SC Freiburg: Comeback-Qualitäten verleihen Energie

Langweilig waren die vergangenen beiden Spiele des SC Freiburg definitiv nicht. Auf ein Last-Minute-Remis in Stuttgart, bei dem SC-Stürmer Florian Niederlechner in der Nachspielzeit zum 2:2-Endstand traf, folgte zuletzt ein spektakuläres Duell mit dem VfL Wolfsburg. Dabei egalisierten die Breisgauer gleich dreimal einen Rückstand und hätten am Ende fast noch gewonnen.

Christian Streich

„Die Emotionen sind brutal hochgekocht, nach dem 4:3 hatten wir ein paar Sekunden Adrenalinschübe ohne Ende, ehe der Stimmungskiller kam“, beschreibt Nils Petersen seine Gefühlswelt nach dem vermeintlichen Siegtor von Philipp Lienhart in der Nachspielzeit. Nach Rücksprache mit seinem Videoassistenten verwehrte Schiedsrichter Dr. Felix Brych dem Treffer allerdings die Anerkennung. Das Unparteiischen-Team hatte eine Abseitsstellung von Dominique Heintz erkannt. Daher endete die packende Begegnung 3:3-Unentschieden.

„Es ist ein Witz, da einzugreifen“, hadert Petersen mit der Entscheidung. Damit muss der deutsche Nationalspieler mit seiner Mannschaft weiterhin auf den ersten Dreier im Kalenderjahr 2019 warten. „Ein Sieg hätte uns richtig Energie gegeben“, meint Freiburgs Chef-Trainer Christian Streich. Letztlich bringe sein Team aber auch der eine Zähler einen Schritt nach vorne. „Es war beeindruckend, dass wir dreimal zurückgekommen sind. Daher gibt uns auch der eine Punkt Energie für die kommenden Aufgaben“, so der Fußballlehrer.

Grifo glänzt nach Rückkehr in den Breisgau

Winter-Neuzugang Vincenzo Grifo sieht es ähnlich. „Dieses Spiel zeigt unseren Riesen-Charakter“, betont der 25-Jährige, den der Sport-Club von der TSG 1899 Hoffenheim ausgeliehen hat. Der Italiener, der bereits von 2015 bis 2017 das Freiburger Trikot getragen hatte, erwies sich in den vergangenen Partien bereits als die gewünschte Verstärkung. Gegen Wolfsburg war er an zwei Treffern direkt beteiligt. „Vincenzo ist einer, der sich zerreißen will. Er geht voraus, das habe ich gewusst“, berichtet Streich.

Mit seinem neuen alten Club hat Grifo ein großes Ziel: nicht in den Abstiegsstrudel geraten. Aktuell haben die Freiburger ein komfortables Polster von acht Punkten auf den Relegationsrang. „Aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Das kann schnell wieder nach unten gehen. Deshalb müssen wir von Spiel zu Spiel schauen und das Bestmögliche herausholen“, fordert der Mittelfeldmann. Dass Charakter und Einstellung der Mannschaft stimmen, haben die vergangenen Wochen eindrucksvoll gezeigt. Nun sollen schnellstmöglich auch positive Ergebnisse folgen.

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