Coke: Es war ein gutes Gefühl

Bis zum 9. Spieltag musste Coke auf seinen ersten Einsatz in dieser Saison warten. Nach der Einwechslung gegen Mainz folgte beim 3:1-Sieg in Wiesbaden der erste Startelfeinsatz. Auf schalke04.de äußert der Spanier offene und ehrliche Worte zu seiner aktuellen Situation, mit der er professionell umgeht.

Coke

Coke, im DFB-Pokal beim SV Wehen Wiesbaden standest du erstmals in dieser Saison in der Startelf. Wie hast du den Abend erlebt?
Zuallererst freue ich mich über unseren Sieg und das damit verbundene Weiterkommen. Der DFB-Pokal ist für uns ein wichtiger Wettbewerb, in dem wir weit kommen möchten. Für mich persönlich war es natürlich schön, erstmals in dieser Spielzeit über 90 Minuten zum Einsatz gekommen zu sein. Es war ein gutes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen.

Apropos Gefühl: In der vergangenen Saison warst du lange verletzt, vor wenigen Wochen hat dich eine kleinere Knieverletzung zurückgeworfen. Wie fühlst du dich aktuell?
Am Tag nach dem Spiel war ich etwas erschöpft, aber das ist völlig normal. Insgesamt fühle ich mich viel besser als in der Schlussphase der vergangenen Saison, als ich noch achtmal zum Einsatz kam. Ich habe die gesamte Vorbereitung absolviert. Sie war sehr lang und hart, aber das tat mir gut. Trotzdem fehlen mir noch ein paar Prozent bis zu meiner absoluten Topform. Denn die erreicht man nur durch Spielpraxis.

Davon konntest du in dieser Saison noch nicht so viel sammeln. Wie hast du dich in Wiesbaden auf dem Platz dennoch zurechtgefunden?
Ich arbeite im Training immer sehr hart. Die Einheiten allein können die Einsatzzeiten im Spiel allerdings nicht ersetzen. Meine Teamkollegen haben mich aber sehr gut unterstützt und es mir dadurch leicht gemacht, auf dem Platz zurechtzukommen.

Ich arbeite im Training immer sehr hart.

Coke

Für einen ehrgeizigen Profisportler muss es schwierig sein, häufig nur die Zuschauerrolle innezuhaben.
Natürlich kann ich mit meiner aktuellen Situation nicht überglücklich sein. Es ist für keinen Spieler einfach, wenn er nicht viel spielt. Manchmal ist man dann traurig, manchmal auch verärgert, weil man dem Team nicht helfen kann. Doch es gibt nur eine Möglichkeit, diese Situation zu ändern: Man muss sich durch harte Arbeit die Chance verdienen. Und wenn man sie bekommt, muss man alles geben, um sie zu nutzen.

Bei Spielern, die weniger zum Einsatz kommen, droht bisweilen die Gefahr, dass sie durch ihre Unzufriedenheit für schlechte Stimmung sorgen. Bei dir kann man diesen Eindruck hingegen gar nicht gewinnen.
Wir haben 24 Spieler, die um einen Platz in der Startelf konkurrieren. Jeder möchte spielen. Trotzdem verstehen wir uns untereinander sehr gut. Das ist sehr wichtig. Jeder ordnet sich dem Team unter. Denn im Mittelpunkt steht, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind. Das war zuletzt häufiger der Fall, daher haben sich die Spieler, die auf dem Platz standen, weitere Einsätze verdient. Am Ende entscheidet immer der Trainer. Das ist nicht einfach für ihn, denn du versuchst es ihm so schwer wie möglich zu machen, dich auf die Bank zu setzen. Er redet viel mit uns, auch mit Spielern, die bislang weniger zum Einsatz gekommen sind. Daher habe ich ein sehr gutes Verhältnis zum Coach.

Kannst du deinen Kollegen auch von der Bank aus helfen?
Ich stehe nicht erst am Anfang meiner Karriere, sondern habe schon einige Erfahrungen gesammelt und viele Situationen erlebt. Ich möchte dieses Wissen an meine Teamkollegen weitergeben und ihnen dadurch helfen, auch wenn ich selbst nicht auf dem Platz stehe.

Am Samstag (28.10.) gastiert der VfL Wolfsburg in der VELTINS-Arena. Freiwillig wirst du deinen Platz auf der rechten Außenbahn sicherlich nicht räumen …
Natürlich würde ich erneut gerne von Beginn an auflaufen. Aber das gilt für meine Mannschaftskameraden genauso. Wir haben gerade eine gute Phase und uns dadurch Selbstvertrauen erarbeitet. Vor allem zu Hause sind wir schwer zu schlagen, das wollen wir am Samstag wieder demonstrieren.

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