1. FC Heidenheim: Noch nicht fertig

In seiner mittlerweile achten Saison in der Zweiten Liga ist der 1. FC Heidenheim längst ein fester Bestandteil der Spielklasse. Ihre Premiere im Bundesliga-Unterhaus feierten die Kicker von der Brenz am 3. August 2014 mit einem 2:1-Sieg gegen den FSV Frankfurt. Chef-Trainer bei diesem historischen Spiel in der FCH-Vereinsgeschichte war Frank Schmidt – und das ist er heute noch immer.

Frank Schmidt

Der gebürtige Heidenheimer führt seit mittlerweile über 14 Jahren Regie an der Seitenlinie des Clubs aus seiner Heimatstadt und steht wie kein Zweiter für den Verein aus dem Osten Baden-Württembergs. Amtsmüde ist Schmidt trotz seines für den Profifußball ungewöhnlich langen Engagements bei einem Arbeitgeber noch längst nicht. Ganz im Gegenteil: Vor wenigen Wochen verlängerte der Fußballlehrer seinen Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2027. „Wir sind noch nicht fertig“ lautete die Überschrift der Medieninfo, die der 1. FC Heidenheim am 6. Oktober verschickt hatte, garniert mit einem Zitat von Schmidt: „Die erfolgreiche Entwicklung, die wir in den vergangenen Jahren beim FCH gemeinsam genommen haben, ist noch lange nicht zu Ende.“

Die erfolgreiche Entwicklung, die wir in den vergangenen Jahren beim FCH gemeinsam genommen haben, ist noch lange nicht zu Ende.

Frank Schmidt

Als der heute 47 Jahre alte Coach im September 2007 die Geschicke an der Brenz übernahm, spielte der 1. FC Heidenheim noch in der Oberliga. In seiner Amtszeit gelangen Schmidt die Aufstiege in die Regionalliga, die 3. Liga und in die 2. Bundesliga – und fast in die Bundesliga. Als Tabellendritter der Saison 2019/2020 löste der Coach mit seiner Mannschaft das Ticket für die Relegation, musste sich dort aber Werder Bremen nach zwei Unentschieden aufgrund der Auswärtstorregel knapp geschlagen geben.

Drei Niederlagen in Serie

Den Relegationsplatz belegten die Brenzstädter auch nach dem 8. Spieltag der laufenden Saison. Einem 2:1-Heimsieg gegen den SV Darmstadt 98 folgten allerdings drei deutliche Pleiten hintereinander: 0:3 in Bremen, 2:4 gegen den FC St. Pauli und zuletzt ein 0:4 in Nürnberg. Aufgrund der kleinen Negativserie ist der FCH mittlerweile auf Rang elf abgerutscht.

„Vor drei Spieltagen hatten wir noch die beste Abwehr und waren auf Platz drei. Jetzt haben wir drei Spiele verloren und elf Gegentore bekommen“, fasste Schmidt nach der Niederlage in Nürnberg die aktuelle Situation zusammen. „Aber das ist Fußball und wir hatten heute erst den 11. Spieltag.“ Und: „Es gäbe viele Gründe, um zu jammern und zu heulen. Das gibt es aber bei uns nicht. Wir sind dreimal zu Boden gegangen, aber die Saison geht noch lang. Wir müssen uns mit ein paar veränderten Maßnahmen herausarbeiten, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Das schöne in der Zweiten Liga ist, dass jeder Spieltag dafür die Möglichkeit bietet.“