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Karel Geraerts: Wir sind variabel – und das wollen wir auch sein
Endlich wird wieder um Punkte gespielt: Nach sechs Wochen Vorbereitung mit zahlreichen Einheiten, dem Trainingslager in Mittersill sowie sieben Testspielen und einem Turnier empfängt der FC Schalke 04 am Samstag (3.8.) um 20.30 Uhr zum Auftakt der Saison 2024/2025 Eintracht Braunschweig in der VELTINS-Arena. Karel Geraerts kann den Anpfiff kaum noch abwarten. „Ich freue mich auf die Atmosphäre in unserem Stadion. Wir fühlen uns bereit, um eine gute Leistung zu zeigen“, sagt der Chef-Trainer.
Die ersten Partien in einer neuen Spielzeit seien für alle Mannschaften etwas Besonderes und wichtig zugleich, erklärt der 42-Jährige. „Wenn du gut startest, kannst du in den Folgewochen darauf aufbauen“, so der Belgier. Auch die Niedersachsen werden bestrebt sein, erfolgreich zu starten, weiß Geraerts. Den Gegner hat der Coach gemeinsam mit seinem Stab ausführlich analysiert und Stärken sowie Schwächen erkannt, aber: „Am Ende müssen wir auf uns schauen und eine gute Leistung zeigen.“
Viele neue Gesichter im und rund ums Team
In den vergangenen anderthalb Monaten stand der Fußballlehrer vor der Aufgabe, insgesamt elf externe Zugänge sowie einige Talente, die zuletzt in der Knappenschmiede am Ball gewesen sind, ins Team zu integrieren. Gleichzeitig haben einige Akteure den Verein verlassen. „Die Vorbereitung war sehr intensiv“, berichtet Geraerts. „Es gab viele Veränderungen in der Mannschaft, aber auch im Staff. Wir haben gemeinsam viel Energie aufgebracht, um als Team zusammenzuwachsen. Ich spüre tagtäglich im Profileistungszentrum, dass wir auf einem guten Weg sind.“
Wir haben gemeinsam viel Energie aufgebracht, um als Team zusammenzuwachsen.
Dieser Prozess sei allerdings noch längst nicht abgeschlossen, sondern weiterhin in vollem Gange. „Jeder Einzelne arbeitet hart für den Erfolg“, betont der Coach und fügt hinzu, dass er damit nicht nur die Spieler und den Staff meine, sondern alle Mitarbeitenden auf Schalke.
Heekeren wird im Tor stehen
Seine Startelf möchte der Belgier noch nicht verraten. Eine Entscheidung ist allerdings schon gefallen: Justin Heekeren wird gegen die Blau-Gelben zwischen den Pfosten stehen. „Das Momentum ist auf seiner Seite“, erklärt Geraerts. „Letztlich hat die Leistung von Justin in der Vorbereitung den Ausschlag gegeben. Ich habe auch seine Entwicklung während seiner Leihe nach Maasmechelen verfolgt, sie war sehr positiv. Justin genießt mein vollstes Vertrauen.“
Seine Entscheidung hat Geraerts den Keepern gemeinsam mit Torwart-Trainer Stephan Loboué in Gesprächen mitgeteilt. Ron-Thorben Hoffmann sei natürlich ein Stück weit enttäuscht gewesen, aber „er hat gut reagiert. Auch er ist ein guter Torwart, wie alle Keeper in unserem Team. Es war eine Entscheidung, die ich mir definitiv nicht leicht gemacht habe.“
Mehr fußballerische Akzente setzen als im Vorjahr
Neben den personellen Überlegungen für die Anfangsformation lässt sich der Belgier auch die taktische Herangehensweise gegen die Eintracht nicht entlocken. „Wir können mit Dreier- und Viererkette spielen, haben beide Systeme in der Vorbereitung einstudiert“, so der Chef-Trainer. „Wir sind variabel – und das wollen wir auch sein.“ Geraerts möchte mit seiner Mannschaft zudem mehr fußballerische Akzente setzen als im Vorjahr, in dem er im Herbst von Thomas Reis übernommen hatte. Beibehalten werden soll die Intensität sowie die Zweikampfstärke, die das Team gerade im abschließenden Drittel der vergangenen Spielzeit ausgezeichnet hat.
Nicht einsatzbereit sind Bryan Lasme (Innenbandverletzung) und Amin Younes (Kniereizung) sowie der angeschlagene Aris Bayindir und Lino Tempelmann, der sein Reha-Programm auf eigenen Wunsch weiterhin in München abspult. Auch Ibrahima Cissé dürfte noch kein Thema für einen Kaderplatz sein, auch wenn der Innenverteidiger nach seinen Einsätzen beim Olympischen Fußballturnier zum Abschlusstraining vor dem Duell mit Braunschweig zurückkehren soll. Für die Auswahl Malis war der 23-Jährige bei dem sportlichen Großereignis in Frankreich zweimal über 90 Minuten zum Einsatz gekommen. „Ich habe Ibras Spiele gesehen. Er hat einen guten Eindruck hinterlassen. Das hat mich sehr gefreut“, sagt Geraerts.