Loris Karius: Wegen solcher Momente wollte ich unbedingt hierbleiben

Gelungener Abend trotz eines kleinen Makels in den Schlussminuten: Auch Loris Karius konnte den 2:1-Erfolg im Auftaktspiel gegen Hertha BSC am Freitagabend (1.8.) genießen. Für den Torhüter sind die Fans während der 90 Minuten zu einem wesentlichen Faktor geworden.

Loris Karius steht vor der Nordkurve und klatscht Beifall.

Große Spiele hat der 32 Jahre alte Keeper in seiner bisherigen Karriere schon einige erlebt, die Eröffnungspartie der neuen Zweitliga-Saison gegen Berlin reiht sich darin ein. Schließlich stand das Duell lange im Vorfeld bereits im vollen Fokus der Öffentlichkeit. „Wegen solcher Momente wollte ich unbedingt hierbleiben, das findet man nicht oft“, sagte Karius anschließend über die Atmosphäre. „Zu erleben, was hier Woche für Woche los ist, einfach unglaublich.“

Die Unterstützung der Fans hatte für den Schlussmann einen nicht unerheblichen Anteil am 2:1-Erfolg, den Moussa Sylla (16.) und Nikola Katic (23.) mit ihren Treffern im ersten Durchgang einleiteten. „Wir haben es geschafft, ab der ersten Minute eine Einheit mit 60.000 Fans zu sein und einen Hexenkessel zu erschaffen. Die Jungs haben alles rausgehauen und über Einsatz und Willen das Spiel gewonnen.“ Die Geschlossenheit sei über die gesamte Zeit auch auf dem Feld zu spüren gewesen.

Wir haben es geschafft, ab der ersten Minute eine Einheit mit 60.000 Fans zu sein.

Loris Karius

Besonders stellte der Routinier dabei auch die Leistung zweier Debütanten heraus: Vitalie Becker und Peter Remmert feierten in der VELTINS-Arena ihre Premieren – Becker als Profi, Remmert in der Startelf. „Beide haben sensationell gespielt, und das in einem Auftaktspiel, vor dieser Kulisse mit Druck auf dem Kessel. Das war sehr gut, wie sie sich hier reingehauen haben.“

Verschmerzbares Gegentor

Das hat auch Neuzugang Katic bis zum Schluss – inklusive Premierentor und Gelb-Roter Karte in der Nachspielzeit. Sein Fehlen am kommenden Wochenende in der Auswärtspartie beim 1. FC Kaiserslautern schmerzt den Keeper natürlich. „Wenn ein Stammspieler in der Verteidigung fehlt, tut das weh, aber gleichzeitig ist es auch eine Chance für andere Spieler. Und die jungen Spieler haben gegen Berlin gezeigt, dass sie einen sehr guten Job machen können.“

Den kleinen Makel am Ende – das 1:2-Anschlusstor in der 89. Minute – konnte der 32-Jährige dann letztlich auch verschmerzen. „Im ersten Spiel ist es immer schwierig zu sagen, was einen erwartet oder wo man steht. Natürlich hätte ich gerne zu Null und mit weniger Hektik am Ende gespielt, aber alles lässt sich auch nicht verhindern“, sagte Karius. „Wir haben trotzdem dagegengehalten und können nun mit Selbstvertrauen im Gepäck auf die nächste schwere Aufgabe schauen, die uns in Kaiserslautern erwartet. Mit so einem Start geht das einfacher.“

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