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Eintracht Braunschweig: Erneut von vorn
Auf ins dritte Jahr: In den vergangenen zwei Spielzeiten schaffte Eintracht Braunschweig spät den angepeilten Klassenerhalt. Dieser bleibt auch im dritten Anlauf das primäre Ziel.
Die aktuelle Situation ist den Niedersachsen aus dem vergangenen Sommer wohlbekannt: Auch damals hatten die Braunschweiger einen radikalen Personalumbruch vollzogen, der ihnen einen mehr als holprigen Saisonstart bescherte: Nach zwölf Spieltagen hatte die Eintracht als Schlusslicht gerade einmal fünf Punkte auf dem Konto – der Club zog die Reißleine, entließ Chef-Trainer Jens Härtel und holte den jetzigen Coach Daniel Scherning.
Und siehe da: Der neue Chef an der Seitenlinie stabilisierte die Mannschaft und führte sie am 33. Spieltag zum vorzeitigen Klassenerhalt. Nun aber stehen Verein und Trainer vor neuen Herausforderungen, denn bei 17 Abgängen und zwölf neuen Spielern herrscht höchste Fluktuation im Kader – wie vor einem Jahr auch. Beispielhaft dafür sind Torhüter Lennart Grill, der den zu Königsblau gewechselten Ron-Thorben Hoffmann ersetzt und Sanoussy Ba, Kevin Ehlers und Leon Bell Bell in der hintersten Reihe. Komplettrochade in der Defensive also.
Zuletzt lotsten die Blau-Gelben Walid Ould-Chikh vom FC Volendam, dem Ex-Club von Derry John Murkin, an die Hamburger Straße. „Mit Walid bekommen wir einen offensiven Mittelfeldspieler, der mit seiner Spielintelligenz, Dynamik und Torgefahr unser Spiel bereichern wird“, sagt Sport-Geschäftsführer Benjamin Kessel. Der Niederländer könnte in der VELTINS-Arena ebenso wie zahlreiche seiner neuen Mitspieler seine Pflichtspiel-Premiere im Eintracht Trikot feiern.
Zwei bittere Ausfälle
Doch allen Wechselspielen zum Trotz präsentierten sich die Braunschweiger in der Vorbereitung mehr als ordentlich. Vom Spiel gegen den Schweizer Erstligisten FC Winterthur abgesehen, ging keines der übrigen Testspiele verloren. Die Generalprobe gegen den letztjährigen Liga-Konkurrenten VfL Osnabrück gewann die Eintracht mit 5:1. Auch unter den Fans ist die Vorfreude bereits groß, der Dauerkartenverkauf musste beim Höchststand von 14.600 vorzeitig gestoppt werden. Wermutstropfen gab es dennoch: Torhüter Tino Casali und Flügelflitzer Sidi Sané erlitten in derselben Trainingseinheit jeweils Kreuzbandrisse und fallen lange aus.