Dynamo Dresden: Gekommen, um zu bleiben

Nach drei Jahren Abstinenz ist Dynamo Dresden zurück in der 2. Bundesliga. Nach all der Aufstiegseuphorie sind nun Punkte gefragt – die ersten gab es jüngst auf sehenswerte Weise auf der Alm.

Luca Herrmann feiert seinen Siegtreffer gegen Bielefeld, drei Spieler eilen zu ihm um zu gratulieren.

Es lief bereits die zehnte Minute der Nachspielzeit in einem packenden Duell zweier Aufsteiger, als sich Neuzugang Luca Herrmann ein Herz fasste, zum Fallrückzieher ansetzte und den Ball aus zehn Metern artistisch ins Tor wuchtete. Der 2:1-Erfolg bei Mitaufsteiger Arminia Bielefeld – zu diesem Zeitpunkt mit zwei Siegen Tabellenführer – soll die Initialzündung werden.

Denn es soll kein kurzes Gastspiel der Sachsen im Bundesliga-Unterhaus werden, der Ostverein will sich dauerhaft etablieren – mal wieder. Zum fünften Mal in den letzten 21 Jahren gelang der SGD der Sprung in die Zweitklassigkeit. Nach den Abstiegen 2006, 2014 und 2020 soll der Drittliga-Gang 2022 der letzte bleiben. Chef-Trainer Thomas Stamm sieht darin eine große Herausforderung – auch finanzieller Natur: „Wir müssen besser arbeiten und innovativer sein.“ Wichtig sei zudem, als Aufsteiger die „Dynamik und Euphorie“ der Erfolgssaison mitzunehmen und sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen zu lassen.

Wir müssen besser arbeiten und innovativer sein.

Thomas Stamm

Dass die neue Spielzeit eine ambitionierte Aufgabe werden wird, spürten die Dresdner bereits in der Vorbereitung, in der Dynamos Motor, etwa beim VW-Cup in Zwickau, phasenweise noch kräftig stotterte. Mit Mut und Selbstvertrauen aus einem 3:3 in der Generalprobe gegen den SC Freiburg ging es Anfang August in die neue Saison – und den ersten Nackenschlag gab es gleich in der ersten Minute mit dem 0:1-Rückstand im Spiel bei Greuther Fürth, das 2:3 verloren ging. Im „Elb-Clasico“ am 2. Spieltag setzte es dann eine 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Magdeburg und im DFB-Pokal folgte das Aus mit einem 0:1 gegen den 1. FSV Mainz 05. Im Sieg bei der Arminia sehen die Sachsen nun die Hoffnung auf bessere Wochen.

Dynamos Chef-Trainer Thomas Stamm an der Seitenlinie.

Groß verändert hat sich der Aufstiegskader im Sommer indes nicht. Königstransfer dürfte Christoph Daferner sein, der bereits vergangene Spielzeit auf Leihbasis spielte und 18 Tore zur Rückkehr in die 2. Bundesliga beitrug. Unterstützt werden soll er in der Spitze von Vincent Vermeij, der zuletzt für Fortuna Düsseldorf am Ball war. Siegtorschütze Herrmann wurde vom SC Paderborn 07 zurückgeholt, Alexander Rossipal (FC Hansa Rostock) und Konrad Faber (FC St. Gallen) sollen die Defensive verstärken. Wichtigster Baustein im System dürfte aber Chef-Trainer Stamm als Architekt des Aufstiegs sein: Als Nachwuchscoach fand sich der 42-Jährige vor einem Jahr schnell im Dynamo-Kosmos ein, hielt dem Druck stand und hielt das Team kontinuierlich im Top-Drittel der 3. Liga.

Der Lohn für die Entwicklung in der sächsischen Landeshauptstadt sollte noch vor Beginn der neuen Saison in Form einer Vertragsverlängerung folgen. „Er hat die Erwartungen in besonderem Maße erfüllt. So konnten beispielsweise unsere jungen Spieler den nächsten Entwicklungsschritt gehen und wurden wichtige Bestandteile der Profimannschaft“, schwärmte Sportchef Thomas Brendel. Auch davon erhofft man sich in Dresden den nötigen Push für das große Ziel: den Klassenerhalt.

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