SSV Jahn Regensburg: Zwischen Aufstieg und Klassenerhalt

Vier Siege, 12:1 Tore – so lautete die Bilanz des SSV Jahn Regensburg nach Abschluss des vierten Spieltags, als die Domstädter die Knappen am 21. August 2021 mit 4:1 bezwungen hatten. Acht Punkte betrug der Vorsprung des Jahn damals auf den S04, doch mittlerweile sind die Königsblauen in der Tabelle vorbeigezogen.

SSV Jahn Regensburg

Während die Mannschaft von Chef-Trainer Dimitrios Grammozis seit dem fünften Spieltag nach dem SV Darmstadt 98 die zweitbeste Bilanz der Liga aufweist, verlief es für Regensburg weniger erfolgreich. Fünf Siege, vier Unentschieden und sieben Niederlagen folgten auf den famosen Start, der sicherlich den einen oder anderen Fan der Oberpfälzer, die am Ende der Vorsaison noch den 14. Tabellenplatz belegt hatten, vom Aufstieg in die Bundesliga hat träumen lassen.

Derlei Gedankenspiele hatten in den Überlegungen von Chef-Trainer Mersad Selimbegovic hingegen nie einen Platz. „Ich weiß nur, dass wir drei Spiele hinter uns und noch über 30 Spiele vor uns haben“, hatte der 39-Jährige bereits vor dem Hinspiel gesagt. Primäres Ziel bleibt trotz lediglich vier Punkten Rückstands auf Rang drei der Klassenerhalt, der so zeitnah wie möglich eingefahren werden soll. „Ich bin sicher, dass wir das packen“, sagte Selimbegovic unlängst, dem mit seiner Mannschaft lediglich neun Zähler bis zur ominösen 40-Punkte-Marke fehlen.

Zu viele Niederlagen zuletzt

Um diese Marke in den kommenden Wochen zu erreichen, benötigt es aus Regensburger Sicht bessere Ergebnisse als zuletzt. Die Partien im Dezember gingen mit 0:3 beim 1. FC Heidenheim sowie mit 2:3 gegen Werder Bremen und 0:2 gegen Darmstadt verloren. Auf einen 3:0-Auswärtssieg in Sandhausen, dem ersten Zu-Null-Erfolg seit Ende Oktober, folgte zuletzt eine 1:2-Heimniederlage gegen Holstein Kiel.

Zum neuen Aufschwung beitragen soll Nicklas Shipnoski, der für die nächsten anderthalb Jahre per Leihe von Ligakonkurrent Fortuna Düsseldorf nach Regensburg wechselt. „Nicklas ist ein dynamischer Spieler mit Tiefgang. Mit dem Transfer haben wir bewusst auch einen Vorgriff auf die kommende Saison getätigt“, sagt Roger Stilz, Geschäftsführer Sport der Oberpfälzer, zum Transfer des 24-Jährigen, der der einzige Zugang des SSV ist.

Stilz wiederum ist Nachfolger Christian Kellers, der seit Juni 2013 Geschäftsführer beim Jahn gewesen ist und zum 31. Oktober 2021 seine erfolgreiche Amtszeit bei den Domstädtern beendete. Keller hatte Regensburg von der Regionalliga in die 2. Liga geführt und in dieser etabliert. Zum 1. April dieses Jahres wird der 42-Jährige Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln.