SSV Jahn Regensburg: Plötzlich ganz oben

Drei Spiele, drei Siege, 8:0 Tore: Der SSV Jahn Regensburg hat einen idealen Start in die neue Saison hingelegt und ist Tabellenführer der Zweiten Liga. Saisonziel der Oberpfälzer bleibt dennoch der Klassenerhalt – zumindest vorerst.

Jahn Regensburg

„Ich weiß nur, dass wir drei Spiele hinter uns haben und noch über 30 Spiele vor uns haben“, sagt Chef-Trainer Mersad Selimbegovic nach den Erfolgen in Darmstadt (2:0), gegen Sandhausen (3:0) und in Kiel (3:0) und macht damit deutlich, dass er der Tabelle zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nicht allzu viel Bedeutung beimisst. Mit der gleichen bodenständigen Einstellung bewertet Kapitän Benedikt Gimber den Saisonstart: „Wir wissen, dass die Saison noch jung ist und was unser Ziel ist.“ Torwart Alexander Meyer ist in seiner Formulierung zumindest minimal forscher. „Sobald wir unser Ziel mit den 40 Punkten erreicht haben, werden wir das Ziel auf jeden Fall korrigieren“, sagt der 30-Jährige, der bislang ohne Pflichtspiel-Gegentreffer in dieser Spielzeit ist.

Denn neben den drei Siegen in der Zweiten Liga feierten die Regensburger auch in der ersten DFB-Pokal-Runde beim FC Rot-Weiß Koblenz einen souveränen Zu-Null-Erfolg. Gegen den Regionalligisten gewann der SSV mit 3:0. Der DFB-Pokal scheint dem Jahn ohnehin derzeit zu liegen. In der Vorsaison war nach Erfolgen gegen Kaiserslautern, Wehen Wiesbaden und Bundesligist Köln erst im Viertelfinale gegen Werder Bremen Endstation. Der Einzug in die Runde der besten Acht war für die Domstädter das beste Abschneiden in diesem Wettbewerb in ihrer Vereinsgeschichte.

Wiedersehen mit Christoph Moritz

Die Königsblauen treffen am Samstag (21.8., 13.30 Uhr) also auf eine formstarke Mannschaft, bei denen ein ehemaliger Knappe als Spieler aktiv ist. Christoph Moritz, zwischen 2009 und 2013 für den S04 am Ball, gehört seit knapp einem Jahr zum Kader der Oberpfälzer, kam in dieser Saison allerdings erst zu einem Kurzeinsatz.

Zur neuen Saison gab es einige Veränderungen im Regensburger Kader mit einer zweistelligen Zahl an Zu- und Abgängen. Zu den Neuen im Team zählt unter anderem Sarpreet Singh, den der SSV vom FC Bayern München ausgeliehen hat. Mit einem Treffer und drei Torvorlagen in den ersten drei Partien hat der als Linksaußen eingesetzte Neuseeländer bereits auf sich aufmerksam gemacht. Stürmer Joel Zwarts, der einzige Neue, für den die Regensburger eine Ablöse bezahlt haben, kam insgesamt zwar erst elf Minuten zum Einsatz, stellte gegen Kiel aber umgehend seine Torgefährlichkeit unter Beweis, als er keine 120 Sekunden nach seiner Einwechslung zum 3:0-Endstand traf.

Wenn wir gesund sind und auch bleiben, sind wir in der Breite stärker als in der vergangenen Saison.

Mersad Selimbegovic

Mit den bisherigen Transferbewegungen zeigt sich Selimbegovic, der seit 2012 beim Jahn ist und vor zwei Jahren zum Chef-Trainer befördert wurde, ohnehin sehr zufrieden. „Wenn wir gesund sind und auch bleiben, sind wir in der Breite stärker als in der vergangenen Saison“, erklärt der 39-Jährige, der mit den Regensburgern in der Vorsaison bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt gekämpft hat.