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SV Elversberg: Plötzlich spitze
Hoch hinaus: Die SV Elversberg ist durch kontinuierliche Arbeit in den vergangenen Jahren sportlich immer weiter geklettert. Ausgerechnet im erst 50. Zweitligaspiel sorgten die Saarländer für das nächste Novum. Dabei wird an der Kaiserlinde weiterhin tiefgestapelt.
Was für eine Momentaufnahme: Die SV Elversberg grüßt als Vorjahresaufsteiger in der sonst oft gefürchteten zweiten Saison im deutschen Unterhaus erstmals von der Tabellenspitze. Kurz vor den Festtagen machte die Mannschaft von Chef-Trainer Horst Steffen ihren Fans durch einen 3:0-Auswärtssieg bei Eintracht Braunschweig ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Und das im exakt 50. Zweitligaspiel des Clubs. Ein historisches Ereignis.
Dass die Sportvereinigung punktgleich mit dem 1. FC Köln und dem SC Paderborn die Liga anführt, ist für die Verantwortlichen selbstredend keine alltägliche Situation. Entsprechend bescheiden ordnete Steffen die Gesamtlage nach dem jüngsten Erfolg auch ein: „Schöner geht es kaum, dass wir mal so eine Tabellensituation nach 50 Zweitligaspielen haben. Es ist immer wieder schön, dass die Jungs die Erwartungen übertreffen und mich überraschen.“
Schöner geht es kaum, dass wir mal so eine Tabellensituation nach 50 Zweitligaspielen haben.
Der frühere Bundesliga-Profi vom KFC Uerdingen 05, Borussia Mönchengladbach und dem MSV Duisburg hat die Saarländer als Coach bereits 2018 übernommen, damals noch in der Regionalliga Südwest. Steffen erwies sich als die goldrichtige Wahl, formte aus der SVE sofort einen Aufstiegsanwärter und schaffte zwischen 2021 und 2023 als zweifacher Meister den direkten Durchmarsch Richtung Liga Zwei. Kein Wunder also, dass in der Kleinstadt vor der jetzigen Spielzeit einzig der Klassenerhalt als Ziel in noch immer neuen Gefilden ausgegeben wurde.
Doch auch nach dem Weggang einiger Leistungsträger spielt Elversberg eine bockstarke Hinrunde und ist der eigenen Anspruchshaltung zum Jahresende immer weiter entwachsen. Von den letzten fünf Partien gewann die Steffen-Elf vier und verlor nur zu Hause gegen Paderborn mit 1:3. Weitaus größere Vereine wie Hannover 96 (3:1), den Hamburger SV (4:2) oder den 1. FC Kaiserslautern (1:0) konnte man in der URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde ärgern.
Zuverlässige Leihgaben aus der Bundesliga
Drei der vier besten Scorer bei den Saarländern wurden vor der Saison aus dem Oberhaus per Leihe an die Kaiserlinde transferiert. Von der TSG Hoffenheim kamen Topscorer Fisnik Asllani, der mit zehn Treffern und fünf Vorlagen aktuell auch vereinsübergreifend zur Zweitliga-Spitze gehört, und Muhammed Damar. Er ist der zweitbeste Offensivspieler der SVE mit fünf Toren und drei Assists. Hinter den Hoffenheimer Stützen rangiert die Elversberger Identifikationsfigur Luca Schnellbacher (sieben Scorer), gefolgt von Rechtsverteidiger Elias Baum (fünf Scorer), den die Steffen-Elf für ein Jahr, ebenfalls auf Leihbasis, von Eintracht Frankfurt loseiste.