Sylla und Karaman treffen beim 2:2-Unentschieden in Magdeburg

Starker Beginn, ereignisreiche Schlussphase: Am Sonntag (25.8.) hat der FC Schalke 04 mit dem 2:2-Unentschieden beim 1. FC Magdeburg einen Punkt mit nach Hause genommen. In der 76. Minute glich Kenan Karaman einen Doppelschlag der Hausherren vor der Pause aus. Moussa Sylla hatte die Knappen zuvor früh in Führung geschossen.

Drei Pflichtspieldebüts

Ilyes Hamache, zu Beginn der Woche vom FC Valenciennes verpflichtet, feierte seine Startelf-Premiere. Neben dem Franzosen rückten gegenüber dem 2:0-Erfolg im DFB-Pokal beim VfR Aalen mit Justin Heekeren, Paul Seguin und Ibrahima Cissé noch drei weitere Spieler in die Startelf. Dafür nahmen Ron-Thorben Hoffmann, Martin Wasinski und Taylan Bulut auf der Bank Platz, Ron Schallenberg fehlte aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre.

Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit betrat Amin Younes das Feld. Der ehemalige deutsche Nationalspieler kam damit nach auskurierten Kniebeschwerden ebenso zu seinem Pflichtspieldebüt im S04-Trikot wie Christopher Antwi-Adjei. Der Neuzugang, eingewechselt in der 72. Minute, war erst zwei Tage vor der Partie in Sachsen-Anhalt unter Vertrag genommen worden.

Sylla trifft mit der ersten Aktion

Die Partie begann aus Schalker Sicht gleich mit einem echten Hingucker. Nach acht Minuten eroberte der S04 den Ball am Mittelkreis, über Kenan Karaman landete die Kugel über links bei Moussa Sylla, der am Strafraumeck nach innen zog und mit einem feinen Schlenzer ins lange Eck zur 1:0-Führung traf. Der erste nennenswerte Angriff der Partie und ein Abschluss, bei dem FCM-Keeper Dominik Reimann ohne jede Chance blieb.

Und beinahe hätte Sylla erneut jubeln können, im Laufduell mit seinem Gegenspieler startete der S04-Angreifer kurz darauf durch, kam aber aus dem Tritt und traf mit dem Abschluss nur Reimann (17.). Die Hausherren bemühten sich fortan um mehr Spielkontrolle, verbuchten mehr Ballbesitz und erhöhten die Schlagzahl. Bei zwei Eckbällen wurde es kurz gefährlich im Schalker Strafraum, ansonsten hielten sich Aktionen an den Strafräumen in der ersten halben Stunde auf beiden Seiten in Grenzen.

Kurz vor der Pause kippte das Spiel dann aber doch noch zu Ungunsten der Gäste. Nach einem Magdeburger Eckball rutschte Derry John Murkin beim Klärungsversuch unglücklich weg, sein Gegenspieler spitzelte den Ball in die Mitte an den Fünf-Meter-Raum, wo Marcus Mathisen aus kurzer Distanz zum Ausgleich einschieben konnte (39.). Und es kam noch schlimmer: Die Nachspielzeit lief bereits, als Justin Heekeren einen zentralen Abschluss stark parierte, der Ball aber trotzdem ins Tor fiel und auch Mehmet Can Aydin den Ball nicht mehr vor der Linie klären konnte (45.+2).

Turbulente Schlussphase auf beiden Seiten

Auch nach dem Seitenwechsel war direkt Feuer in der Partie. Der erste Abschluss gehörte wieder Königsblau, doch Reimann parierte Kenan Karamans Schuss aus spitzem Winkel (52.). Anschließend erhöhte Magdeburg erneut den Druck und spielte sich am Schalker Strafraum fest. Mohammed El Hankouri (54./58.) und Tatsuya Ito (57.) scheiterten aber jeweils an Justin Heekeren, Martijn Kaars (57.) verfehlte das Tor.

Chef-Trainer Karel Geraerts reagierte und nahm einen Doppelwechsel auf den Flügeln vor: Anton Donkor und Amin Younes kamen für Tobias Mohr und Ilyes Hamache in die Partie (63.). Über die linke Seite konnte Donkor auch direkt erste Impulse setzen, doch musste der S04 nur wenige Minuten darauf einen personellen Nackenschlag verkraften: Paul Seguin, der die Partien in Nürnberg und Aalen verletzt verpasst hatte, musste mit Problemen vom Feld. Für ihn kam Zugang Christopher Antwi-Adjei zum Knappen-Debüt (72.). Und zu was für einem: Mit seiner ersten Aktion tankte sich der Offensivmann auf der rechten Seite zur Torauslinie durch und flankte den Ball an den Fünf-Meter-Raum, wo Karaman vor Reimann ins kurze Eck einköpfen konnte – 2:2-Ausgleich (76.).

Für einige Minuten schien Schalke 04 das Momentum für sich zu verbuchen, beide Seiten agierten nun mit deutlich offeneren Visieren. In zwei Aktionen musste Königsblau aber noch einmal richtig um den Punktgewinn bangen: Zunächst scheiterte Aleksa Marusic im Konter an Heekeren (87.), dann entschied Schiedsrichter Timo Gerach wenige Momente später auf Foulelfmeter für Magdeburg – Sanchez soll seinen Gegenspieler gefoult haben. Doch nach Videostudium nahm der Unparteiische die Entscheidung zurück (90.).

Doch auch Schalke kam in der Nachspielzeit noch zu zwei Situationen: Erst verpasste Donkor im Strafraum den Abschluss aus guter Position (90.+4), dann scheiterte Karaman mit einem Freistoß aus 18 Metern an Keeper Reimann. Und mit dem Ende der sechsminütigen Nachspielzeit blockte die Magdeburger Verteidigung einen Schuss von Antwi-Adjei. Es war der Schlusspunkt einer wilden Schlussphase beim 2:2-Unentschieden.

Heimspiel gegen Köln

Für Königsblau geht es mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln weiter. Der Bundesliga-Absteiger gastiert am Sonntag (1.9.) um 13.30 Uhr in der VELTINS-Arena, die Domstädter konnten zuletzt mit dem 5:0-Sieg über Eintracht Braunschweig den ersten Dreier in der noch jungen Saison einfahren.

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