Trotz starkem Kampf: S04 unterliegt Köln mit 1:3

Viele Chancen, keine Punkte: In einem offenen Schlagabtausch musste sich der FC Schalke 04 am Sonntag (1.9.) dem 1. FC Köln mit 1:3 geschlagen geben.

Schallenberg nach Sperre zurück

Auf zwei Positionen veränderte Chef-Trainer Karel Geraerts die Startelf im Vergleich zum 2:2-Unentschieden beim 1. FC Magdeburg: Adrian Gantenbein ersetzte Mehmet Can Aydin als Rechtsverteidiger und der zuletzt gelb-rot-gesperrte Ron Schallenberg rückte wieder für Felipe Sanchez in die Abwehrreihe.

Nur Köln nutzt seine Chancen

Das NRW-Duell begann von der ersten Minute an mit hoher Intensität auf beiden Seiten. Über Torhüter Justin Heekeren baute der S04 das Spiel von hinten heraus auf, ein erster langer Ball fand auf der linken Seite Tobias Mohr, der in den Kölner Strafraum startete und mit seinem Schuss an FC-Keeper Jonas Urbig scheiterte (3.). Nur eine Minute später landete der weite Ball wieder bei Mohr, dessen scharfe Hereingabe aber knapp an Moussa Sylla auf Höhe des Strafraums vorbeirauschte (4.).

Doch auch die Kölner wurden gefährlich: Ein Ballverlust von Kenan Karaman vor dem eigenen Strafraum landete bei Damion Downs, dessen Schuss Heekeren parieren konnte (7.). Insgesamt aber blieben die Königsblauen einen Tick gefährlicher, Ilyes Hamache dribbelte sich wenig später durchs Mittelfeld und steckte den Ball durch auf Karaman, der mit seinem Schuss ebenfalls an Urbig scheiterte (17.).

Zwar wirkten die Knappen mit ihren regelmäßigen Vorstößen in der ersten halben Stunde gefährlicher, den ersten Treffer aber erzielten die Gäste. Nachdem ein Kopfball vom freistehenden Eric Martel am langen Pfosten noch in Heekerens Armen gelandet war (21.), war der Schalker Schlussmann vier Minuten später machtlos: Einen Querpass von Linton Maina an der Strafraumkante schloss Downs ins kurze Eck zur Kölner Führung ab (25.).

Schalke war um eine Antwort bemüht: Eine Hereingabe von Hamache setzte Mohr am langen Pfosten über das Tor (29.), beim Abschluss aus zentraler Position von Karaman warfen sich mehrere Kölner in den Schuss, dabei sah Schiedsrichter Sven Jablonski kein von den Hausherren reklamiertes Handspiel (33.). Auf der anderen Seite blieben die Kölner mit Nadelstichen ebenso gefährlich: Einen Querpass an den Fünfmeterraum spitzelte Maina nur knapp am S04-Gehäuse vorbei (35.).

In der Nachspielzeit ereilte die Schalker noch der zweite Nackenschlag: Einen Konter spielten Downs und Maina ab der Mittellinie schnell über rechts durch, Downs passte quer auf Maina, dem Heekeren den Ball fast noch abnehmen konnte, am geschlagenen Keeper schoss der Kölner aber ins Tor (45.+1). Auch hier sah Referee Jablonski nach einem Check kein strafbares Handspiel der Gäste – der Torschütze hatte bei Heekerens Rettungsversuch den Ball auf halber Höhe an den Körper bekommen.

Neue Hoffnung nach dem Anschluss

Nach dem Seitenwechsel kam es noch dicker für Königsblau: Nach nicht einmal 30 gespielten Sekunden erzielte Tim Lemperle nach einer Flanke von Leart Paqarada das 3:0 für den FC. Auch hier musste der Unparteiische die Szene überprüfen lassen, weil es nach einer Abseitsstellung des Torschützen aussah, Jablonski ließ den Treffer aber letztlich zählen (46.). S04-Coach Geraerts hatte mit Wiederanpfiff personell reagiert: Christopher Antwi-Adjei kam für Hamache in die Partie, nach 58 Minuten ersetzten Mehmet Can Aydin und Amin Younes dann Adrian Gantenbein und Paul Seguin.

Nach einer guten Stunde keimte dann nochmals Hoffnung vor der Nordkurve auf: Younes wurde im Strafraum von Kölns Denis Huseinbasic gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte Karaman sicher halbhoch in der linken Ecke und verkürzte damit auf 1:3 aus S04-Sicht (66.). Und wenig später jubelten die Knappen erneut: Einen von Urbig parierten Karaman-Schuss staubte Mohr zum 2:3 ab, doch bei der Entstehung des Konters stand der Schütze wenige Momente zuvor selbst im Abseits (74.).

Königsblau fasste neuen Mut und lief immer wieder auf die Kölner Defensivreihe zu, die aber alle Hereingaben wegverteidigen konnte. Geraerts brachte mit Anton Donkor für Mohr nochmals eine frische Kraft für die linke Seite (85.), gefährlich wurde es danach aber erneut über rechts: Eine Flanke von Aydin erwischte Sylla im Zentrum allerdings nicht richtig, Urbig schnappte sich den Ball (87.). Auch in der neunminütigen Nachspielzeit schaffte Schalke es nicht mehr, den Rückstand zu verkürzen.

Erst Breda, dann Karlsruhe

Am kommenden Wochenende pausiert der Ligabetrieb wegen der anstehenden Länderspielwoche. Danach tritt Königsblau am Freitagabend (13.9.) auswärts beim Karlsruher SC an. Zuvor bestreiten die Knappen am kommenden Mittwoch (4.9.) um 18 Uhr im Parkstadion ein Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten NAC Breda.

Seite teilen