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Karel Geraerts: Erneut mutig auftreten und konzentriert verteidigen
Das erste Auswärtsspiel der Saison 2024/2025 ist direkt ein Highlight: Der FC Schalke 04 ist zu Gast beim 1. FC Nürnberg. Die Fans beider Vereine verbindet seit vielen Jahren eine große Freundschaft. Deshalb ist bei allen Beteiligten die Vorfreude groß auf den Anpfiff am Samstag (10.8.) um 13 Uhr im Max-Morlock-Stadion.
Beide Mannschaften sind zunächst ähnlich in die laufende Spielzeit gestartet, lagen doch sowohl die Knappen als auch die Franken in ihren Auftakt-Begegnungen zwischenzeitlich jeweils mit 2:0 in Führung. Doch während in der VELTINS-Arena beim Schlusspfiff gegen Eintracht Braunschweig ein 5:1-Erfolg auf dem Videowürfel angezeigt wurde, hieß es nach den 90 Minuten der Nürnberger in Karlsruhe 2:3 aus Sicht der Cluberer.
S04-Coach lobt fußballerisch starken Gegner
Karel Geraerts hat den Auftritt des FCN ausführlich unter die Lupe genommen. „Wir treffen auf eine fußballerisch starke Mannschaft, die in den vergangenen Wochen bereits sehr gute Ergebnisse erzielt hat“, sagt der Chef-Trainer. Der Club bezwang beispielsweise Juventus Turin in einem Test mit 3:0, von fünf Begegnungen in der Vorbereitung verlor er keine einzige.
„Auch in Karlsruhe haben mich die Nürnberger in der ersten Halbzeit überzeugt. Dort 2:0 zu führen ist alles andere als selbstverständlich. Wir selbst wissen aus dem Vorjahr, wie gut der KSC zu Hause spielt.“ Da die Cluberer ihre Leistung nicht über die gesamte Spielzeit abrufen konnten, ist sich Schalkes Coach sicher, dass „sie jetzt unbedingt zu Hause den ersten Dreier holen wollen. Der FCN wird alles daransetzen, um gegen uns als Sieger vom Feld zu gehen.“
Jeder weiß, dass es in Nürnberg wieder bei 0:0 losgeht und eine neue Aufgabe auf uns wartet.
Mit dieser Einstellung gehe aber auch seine Mannschaft in das Spiel, betont der Belgier. „Die Jungs haben in der bisherigen Trainingswoche intensiv und sehr fokussiert gearbeitet“, lobt Geraerts, der das erfolgreiche Kräftemessen mit Eintracht Braunschweig noch einmal ausgiebig mit seinem Team analysiert hat. „Natürlich habe ich meinen Spielern gesagt und auch gezeigt, was gut gewesen ist. Aber wir haben auch darüber gesprochen, was wir noch besser machen müssen.“ Was dem Fußballlehrer gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass trotz des Kantersieges niemand abgehoben sei. „Die Jungs waren danach nicht euphorisiert, sondern ganz ruhig. Jeder weiß, dass es in Nürnberg wieder bei 0:0 losgeht und eine neue Aufgabe auf uns wartet.“
Von der Einstellung her werde der S04 die Partie im Max-Morlock-Stadion genauso angehen wie die Begegnungen in den zurückliegenden Wochen. Geraerts: „Wir haben in der Vorbereitung und auch gegen Braunschweig gezeigt, dass wir mutig auftreten möchten und Tore schießen wollen. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, konzentriert zu verteidigen.“ Es gehe letztlich darum, die richtige Balance zu finden. „Wir sind taktisch flexibel, so wollen wir weitermachen.“
Mehrere Fragezeichen
Personell muss der 42-Jährige allerdings mehrere Optionen durchdenken. „Drei Spieler haben Probleme“, verrät Geraerts. „Paul Seguin hat die gesamte Woche nur individuell trainiert, gleiches gilt für Janik Bachmann.“ Bei beiden müsse geschaut werden, wie es sich bis zum Abschlusstraining entwickle. Zudem steht ein dickes Fragezeichen hinter Tomas Kalas. Grund ist eine Entzündung der Patellasehne. „Die Chance ist sehr gering, dass er in Nürnberg spielt“, berichtet der Chef-Trainer.
Schalkes Coach hat aber bereits Ideen im Kopf, wie er eine oder auch mehrere Positionen neu besetzen kann. Für Kalas stünden mit Ibrahima Cissé, Marcin Kaminski, Felipe Sanchez und Martin Wasinski gleich vier Akteure bereit, die die Rolle des Tschechen übernehmen könnten. Im Mittelfeld bestehe die Möglichkeit, dass Eigengewächs Max Grüger erstmals in einem Pflichtspiel für die Lizenzmannschaft aufläuft. „Er ist eine Option“, erklärt Geraerts. „Max überzeugt im Training durch gute Leistungen. Er ist definitiv ein Kandidat.“ Darüber hinaus böten sich aber noch weitere Alternativen, sollten Seguin und Bachmann nicht einsatzfähig sein.
„Ich sage seit Beginn der Vorbereitung, dass jeder einzelne Spieler im Kader wichtig ist. Wenn jemand ausfällt, werden wir Lösungen finden. Egal, wer am Ende in Nürnberg in der Startelf steht, wir werden eine gute Mannschaft auf dem Platz haben“, unterstreicht der 42-Jährige. „Jeder Einzelne zeigt mir im Training, dass er unbedingt spielen möchte. Das ist ein gutes Zeichen und gibt mir als Trainer ein gutes Gefühl.“