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Kees van Wonderen: Gute Balance zwischen Defensive und Offensive finden
Das erste Spiel als Chef-Trainer im königsblauen Wohnzimmer, eine ausverkaufte VELTINS-Arena und dazu das Sondertrikot mit der Deutschen Krebshilfe auf der Brust: Es gibt gleich mehrere Gründe, weshalb sich Kees van Wonderen riesig auf die Partie gegen die SpVgg Greuther Fürth am Samstag (26.10.) um 13 Uhr freut und diese für ihn gleichzeitig auch ein Stück weit emotional wird.
„Ich habe leider im engsten Familienkreis selbst eine leidvolle Erfahrung mit einer Krebserkrankung machen müssen“, verrät der Chef-Trainer. Seine Mutter verstarb im Jahr 2003 innerhalb von nur wenigen Wochen an der tückischen Krankheit. „Deshalb finde ich das Engagement des Vereins wichtig und richtig!“
Dass er seiner Premiere als S04-Coach im eigenen Stadion mit Spannung entgegenfiebert, hatte van Wonderen bereits bei seiner Vorstellung erzählt. „Diese Atmosphäre, das ist etwas ganz Besonderes“, sagt der Niederländer, der die Stimmung im Stadion am Tag vor seiner Unterschrift bereits beim Duell mit Hertha BSC auf der Tribüne hautnah miterleben durfte. Deshalb wünscht er sich, dass beim Schlusspfiff ein Heimsieg auf dem Videowürfel angezeigt wird.
Schwerpunkt auf dem Angriffsspiel
Der 55-Jährige weiß, dass für dieses Ziel ein offensiv stärkerer Auftritt als bei der 0:1-Niederlage in Hannover vonnöten ist. Die Trainingswoche stimmt ihn positiv, dass dies auch gelingen wird. „Es braucht Energie und Kampf – vom Verteidigen bis zum Angreifen. Der Auftrag muss es sein, jeden Tag ein bisschen besser zu werden“, meint van Wonderen.
Ein Schwerpunkt in den Einheiten hat zuletzt auf dem Angriffsspiel gelegen. „Wir müssen eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive finden“, erklärt der Fußballlehrer. „Als ich vor drei Wochen angefangen habe, hatte die Mannschaft nach acht Spielen bereits 19 Gegentore. Und es hätten sogar noch mehr sein können. Die Gegner hatten immer viele Torchancen“, sagt van Wonderen. Deshalb habe der Fokus als erstes darauf gelegen, ein stabiles Fundament in der Defensive zu legen. „Wir wollen aber nicht nur verteidigen. Die Abwehrarbeit ist ein wichtiger Teilbereich des Spiels, aber im Fußball geht es um Tore. Offensiv müssen wir uns steigern. Das gelingt nur, wenn man im Training hart arbeitet – und das macht die Mannschaft.“
Die Abwehrarbeit ist ein wichtiger Teilbereich des Spiels, aber im Fußball geht es um Tore. Offensiv müssen wir uns steigern.
Ein Akteur, der in der laufenden Spielzeit bereits an sechs Treffern direkt beteiligt war (fünf Tore und ein Assist), darf gegen das Kleeblatt nicht mitwirken. Kenan Karaman hat in Hannover die fünfte Gelbe Karte der laufenden Saison gesehen und muss daher einmal pausieren. Van Wonderen: „Dieser Ausfall schmerzt natürlich. Aber wir haben einen guten Kader und mehrere Möglichkeiten, um unseren Kapitän zu ersetzen.“ Wer genau anstelle von Karaman auflaufen wird, möchte der Coach allerdings noch nicht verraten.
Ansonsten hat sich personell gegenüber dem vergangenen Auftritt in Hannover nichts getan. „Wir haben keine neuen Ausfälle. Vielmehr haben einige Jungs, die zuletzt aus Verletzungen gekommen sind, in dieser Trainingswoche wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Das sind positive Nachrichten.“ Neben Karaman werden gegen das Kleeblatt allerdings auch Christopher Antwi-Adjei, Adrian Gantenbein und Emil Højlund nicht zur Verfügung stehen.
Trainerwechsel in Fürth
Der Gegner reist mit einem neuen Mann an der Seitenlinie nach Gelsenkirchen. Alexander Zorniger, der den aktuellen Tabellenzwölften in den vergangenen zwei Jahren betreut hatte, ist nach der 0:4-Niederlage im Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg freigestellt worden. Seinen Part übernimmt der bisherige U23-Coach Leo Haas.
An der Vorbereitung auf das Duell mit der Spielvereinigung ändere der Wechsel auf dem Trainerstuhl allerdings nur bedingt etwas, erklärt van Wonderen. Denn: „Das Wichtigste ist, dass wir uns auf unseren Plan und unser Spiel konzentrieren.“ Gleichwohl sei der Schalker Übungseiterstab aber auf mehrere Herangehensweisen der Fürther eingestellt. Van Wonderen: „Wir sind bereit für Samstag!“