1. FSV Mainz 05: Im Niemandsland

Nicht mal einen Monat ist es her, als einige Fans des 1. FSV Mainz 05 zart vom Europapokal geträumt haben dürften. Nach einem 2:1-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg betrug der Rückstand der Rheinhessen auf Rang sechs lediglich einen Zähler. Vier Wochen (und drei Niederlagen) später befindet sich der FSV im Niemandsland der Tabelle. Das Team von Sandro Schwarz ist aus dem Tritt gekommen.

Sandro Schwarz

0:3 beim FC Augsburg, 1:5 gegen Bayer Leverkusen, 0:3 beim VfL Wolfsburg – die jüngsten Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache. In der Offensive ist der FSV derzeit zu ungefährlich, in der Defensive viel zu anfällig. Insbesondere die Abwehrschwächen überraschen, konnten die Rheinhessen in der Hinrunde verhältnismäßig selten überwunden werden. Einzig die Top-Vier Borussia Dortmund, Bayern München, Borussia Mönchengladbach (alle 18) und RB Leipzig (17) kassierten in den ersten 17 Spielen dieser Saison weniger Tore als Mainz (22).

Die 14 Gegentreffer in der Rückrunde bedeuten wiederum den zweitschlechtesten Wert der Rückrunde, einzig der VfB Stuttgart (15) musste häufiger den Ball aus dem eigenen Netz holen. „Wir haben keine Krise, aber Fakt ist, dass es eine schwierige Phase ist“, bewertet Sportvorstand Rouven Schröder die aktuelle Situation seiner Mannschaft.

Zu wenig Durchschlagskraft

In Wolfsburg haderte der FSV mit einem Elfmeterpfiff für die Wölfe, durch die das 2:0 und damit die Vorentscheidung für die Niedersachsen gefallen war. Doch einzig an dieser strittigen Szene wollten die Mainzer die Niederlage nicht festmachen. „Wir haben verdient verloren, weil wir nicht gut genug waren und Wolfsburg einfach effizienter“, sagt Kapitän Stefan Bell. Trainer Sandro Schwarz analysiert: „Das Problem war, dass wir zu wenig Durchschlagskraft hatten. Wir waren im letzten Pass nicht sauber und konsequent genug.“

Die Knappen haben an den kommenden Gegner gute Erinnerungen. In der Bundesliga setzte sich der S04 in 25 Duellen mit dem FSV 16 Mal durch. Die Königsblauen gewannen in Mainz sechs ihrer zwölf Spiele – zuletzt zwei Mal mit 1:0. In den vergangenen fünf Partien gewann Schalke jedes Mal zu Null. Diese Serie darf am Samstagabend sehr gerne weiterhin Bestand haben.