FC Augsburg: Breite Brust nach Sieg gegen den Rekordmeister

Mit einer angepassten Spielweise sowie einer mutigen Ausrichtung ist dem FC Augsburg unmittelbar vor der Länderspielpause ein überraschender Erfolg gelungen – er bezwang im eigenen Stadion wie bereits im Vorjahr den deutschen Rekordmeister. Das 1:0 gegen Bayern München bedeutete nach dem Auswärtssieg zuvor in Bremen – die Partie endete ebenfalls 1:0 – den zweiten Dreier in Serie. Dementsprechend breit ist die Brust der Fuggerstädter vor dem Gastspiel in Gelsenkirchen.

Enrico Maaßen

Beim überraschenden Sieg im bayerischen Landesduell ragte vor allem einer heraus: Keeper Rafal Gikiewicz (ausführliches Porträt im Vereinsheim). Der 34-Jährige konnte bereits mit starken Leistungen gegen Werder Bremen und Bayer Leverkusen (bei der Werkself gewann der FCA am 2. Spieltag mit 2:1) überzeugen und sicherte seinem Team mit seinen Paraden den ersten Heim-Dreier der Saison.

Auch Neuzugang Mergim Berisha, vor einigen Wochen auf Leihbasis von Fenerbahce Istanbul verpflichtet, glänzte gegen den deutschen Rekordmeister. Nach einer Torvorlage beim Sieg in Bremen versenkte der Stürmer den Ball diesmal selbst und sorgte so für den entscheidenden Teffer. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft über diesen couragierten Auftritt. Wir sind ein großes Risiko eingegangen, aber wir wollten nicht nur verteidigen, sondern auch angreifen. Nur so kannst du die Bayern schlagen. Wir haben leiden müssen, sind viel hinter dem Ball hinterhergelaufen und haben auch einige Tormöglichkeiten zugelassen. Wir wissen das einzuordnen, werden mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben und so weiterarbeiten“, meinte Chef-Trainer Enrico Maaßen nach dem Coup gegen die Münchner.

Mit angepasster Spielweise zum Erfolg

Nach einem durchwachsenen Start in die Saison und zwischenzeitlich drei Niederlagen am Stück hatten die Fuggerstädter zuletzt ihre Spielweise angepasst und damit in die Erfolgsspur gefunden. „Wir haben die Art des Fußballs vor dem Bremen-Spiel ein Stück weit umgestellt. Wir wollen mit vertikalen und diagonalen Bällen hinter die letzte Kette arbeiten und dann auf die zweiten Bälle gehen. Unser hohes Pressing wollen wir dabei beibehalten“, so Maaßen.

Gegen den FC Bayern ließ der Augsburger Coach seine Elf nun sogar mit drei etatmäßigen Stürmern auflaufen – und das machte sich bezahlt. Dass die neue Spielweise eine Abkehr der grundsätzlichen Spielidee der Fuggerstädter sei, wollte Maaßen jedoch nicht unterschreiben. „Es geht darum, dass wir gemeinsam erfolgreich sind. Wir nehmen deshalb in Kauf, auch mal ein paar Dinge zurückzudrehen, ohne von der Grundidee abzulassen.“

Einer der drei Stürmer nahm das Selbstvertrauen aus dem Spiel gegen die Bayern gleich einmal mit in die FIFA-Abstellungsperiode. Ermedin Demirovic erzielte in der Nations League das entscheidende Tor für Bosnien und Herzegowina gegen das Nationalteam aus Montenegro. Auch Flügelstürmer Ruben Vargas, der gegen die Bayern in der 75. Minute eingewechselt worden war, steuerte beim Sieg der Schweiz gegen Spanien eine Torvorlage bei.

Nach der spielfreien Zeit in der Bundesliga hofft Maaßen nun, zeitnah auch wieder auf Niklas Dorsch bauen zu können. Der U21-Europameister hatte sich in einem Testspiel in der Sommervorbereitung den Mittelfuß gebrochen. Damit würde Maaßen schon bald eine weitere Option für die erste Elf zur Verfügung stehen. Nach den zwei Siegen zuletzt eine weitere gute Nachricht für den FCA.

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