Ausgerechnet Daniel Caligiuri - Ex-Freiburger lässt S04 jubeln

Daniel Caligiuri erzielte am Samstag (4.11.) in Freiburg das Tor des Tages. Nach seinem Treffer, der die Knappen auf Platz vier in der Tabelle klettern ließ, jubelte der Mittelfeldmann aber nur verhalten. „Ich habe mich natürlich gefreut“, sagt der 29-Jährige. „Aber für mich war klar, dass ich nicht ausgiebig feiere.“

Jubel mit Fans nach dem Abpfiff in Freiburg

Der Grund für diese Haltung liegt auf der Hand. Caligiuri trug von 2005 bis 2013 das Trikot des Sport-Clubs und reifte im Breisgau vom talentierten Nachwuchskicker zum gestandenen Bundesligaspieler. „Ich hatte in Freiburg eine wahnsinnig schöne Zeit und habe dem Verein sehr viel zu verdanken“, berichtet er. Die SC-Fans haben ihn ebenfalls nicht vergessen. Als vor dem Anpfiff die Schalker Aufstellung verlesen wurde, gab es viel Applaus für die königsblaue Nummer 18. Während der 90 Minuten ruhte die alte Verbundenheit dann aber.

Caligiuri traf schon häufiger gegen den SC

Dass ausgerechnet der ehemalige Freiburger der Mann des Tages werden könnte, hätte man im Vorfeld der Partie vielleicht schon erahnen können. Denn es war nicht das erste Mal, dass Caligiuri an alter Wirkungsstätte traf: Vor drei Jahren hatte er bei Wolfsburgs 2:1-Sieg an der Dreisam sogar einen Doppelpack geschnürt. „Es ist immer schön, ein Tor zu erzielen. Dass es dann noch der Siegtreffer ist, schmeckt doppelt gut“, sagt der 29-Jährige.

Der Erfolg im Schwarzwald-Stadion war allerdings ein hartes Stück Arbeit. „Freiburg hat uns extrem gefordert“, blickt Max Meyer zurück. „Sie hatten in dieser Spielzeit im eigenen Stadion noch kein Spiel verloren. Das zeigt, wie schwierig es hier ist.“ Saisonübergreifend waren die Breisgauer bis zum Duell mit den Knappen gar in elf Partien auf eigenem Platz ungeschlagen. „Das zeigt, dass es hier nicht einfach ist“, betont Domenico Tedesco. „Wir können am Ende glücklich sein, dass wir dieses Spiel gewonnen haben.“

Wer nicht schießt, macht keine Tore.

Daniel Caligiuri

Tedesco glücklich über Sieg

Glücklich zum einen, weil Schalke in der ersten Halbzeit fast 25 Minuten lang kaum Zugriff auf das Spiel hatte. Abgesehen von einem Pfostenschuss von Yevhen Konoplyanka waren es vor dem Seitenwechsel die Platzherren, die sich eine gewisse Dominanz erspielen konnten und selbst zweimal Aluminium trafen. „In der Halbzeit haben wir dann umgestellt. Danach waren wir besser im Spiel“, erklärt Tedesco.

Glücklich aber auch, weil die Gastgeber beim Siegtor mithalfen. Christian Günter hatte den Schuss von Daniel Caligiuri noch entscheidend abgefälscht und SC-Schlussmann Alexander Schwolow somit keine Abwehrchance gelassen. „Ich habe viele Jahre mit Christian Günter zusammengespielt. Dass er meinen Schuss ins eigene Tor abgefälscht hat, ist natürlich eine kuriose Geschichte“, sagt Caligiuri, der sich vorgenommen hat, häufiger aufs Tor zu schießen. Das wurde belohnt. „Klar, es war auch enorm viel Glück dabei, dass der Ball rein gegangen ist. Aber es ist ja auch so: Wer nicht schießt, macht keine Tore“, so der Mittelfeldmann.

Weitere königsblaue Tore sollen nach der anstehenden Länderspielpause im Heimspiel gegen den Hamburger SV fallen. „Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, um uns auf das Spiel vorzubereiten“, erklärt Bastian Oczipka. Und Ralf Fährmann ergänzt: „Wir müssen jetzt weiter hart arbeiten. Das wird belohnt. Man sieht, dass wir Schritt für Schritt vorwärts machen. Und jeder Sieg gibt weiteres Selbstvertrauen.“ Ob letztlich etwas glücklich oder nicht – am Ende des Tages zählen die drei Punkte. Oczipka: „Dieses Mal war es ein dreckiger Sieg!“