Bayern München: Auf der Jagd

Es ist ein insbesondere für Bayern-Fans ungewohntes Bild an der Tabellenspitze: Der Rekordmeister belegt derzeit lediglich Rang zwei, vier Punkte hinter Primus RB Leipzig. Die Tendenz beim FCB stimmt allerdings, denn in den vergangenen vier Partien heimsten die Münchner das Maximum von zwölf Zählern ein.

Hansi Flick

Am vergangenen Spieltag feierten die Bayern einen deutlichen 4:0-Auswärtssieg bei der ambitionierten Hertha aus Berlin. Dabei drehte die Mannschaft von Trainer Hansi Flick erst in Halbzeit zwei so richtig auf. „Wir haben Hertha ein bisschen müde gespielt. Dann wurden die Lücken in der zweiten Halbzeit einen Tick größer“, sagt Thomas Müller, der das 1:0 selbst erzielte und den 4:0-Endstand durch Ivan Perisic vorbereitete.

Bayern nun erster Leipzig-Jäger

Durch diesen Erfolg haben sich die Münchner an Borussia Mönchengladbach vorbei auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben. Am 9. Februar kommt es zum Showdown mit RB Leipzig, spätestens dann soll, sofern Leipzig Punkte lässt, die Tabellenführung zurückerobert werden.

Bis dahin warten auf die Bayern allerdings noch zwei Liga-Spiele: gegen den S04 am Samstag und eine Woche später beim 1. FSV Mainz 05. Für das Duell mit den Königsblauen, das um 18.30 Uhr in der Allianz Arena angepfiffen wird, steht Flick eine weitere Alternative zur Verfügung. Der Spanier Alvaro Odriozola schließt sich den Münchnern bis zum Saisonende an, der Rechtsverteidiger wechselt auf Leihbasis von Real Madrid in die bayerische Landeshauptstadt. „Nach internen Gesprächen haben wir beschlossen, dem Wunsch unseres Cheftrainers Hansi Flick nach Verstärkung für die Defensive zu entsprechen und uns gemeinsam für Álvaro Odriozola entschieden“, sagt der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge bei der Vorstellung des 24-Jährigen.

Odriozola-Leihe als Reaktion auf Engpass in der Defensive

„Durch seine Verpflichtung haben wir wieder mehr Optionen. Er macht einen guten Eindruck, ist ein guter Typ. Ich lasse mir einen Einsatz bis zum Ende offen“, sagt Flick am Freitag, der zuvor auf Verstärkungen für sein Team gepocht hatte, da insbesondere in der Abwehr durch die Verletzungen von Niklas Süle (Kreuzbandriss) und Defensiv-Allrounder Javi Martinez (Muskelbündelriss) wichtige Alternativen nicht zur Verfügung stehen.

Angesprochen auf den Gegner sagt der Coach, dass der Sieg der Knappen zum Auftakt der Rückrunde verdient gewesen sei. „Schalke hat gegen Gladbach mit großer Präsenz und hohes Angriffspressing gespielt“, so der Bayern-Coach. „Es wird ein schwieriges Spiel. Wir sind aber gut eingestellt und wissen, was auf uns zukommt.“