FC Augsburg: Gerne Gastgeber

Das Zuhause als Faktor: Der FC Augsburg kämpft auch in dieser Saison um den Klassenerhalt und eine 13. Spielzeit im deutschen Oberhaus. Zum echten Faustpfand entwickelten sich zuletzt die Heimspiele der Fuggerstädter.

Enrico Maaßen

Die Bilanz im Jahr 2023 ist astrein: Vier Bundesliga-Partien absolvierte der FCA in der heimischen WWK-Arena – alle gewann das Team von Chef-Trainer Enrico Maaßen. Darunter ambitionierte Duelle mit Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen, aber auch die beinahe wichtigeren Partien gegen die TSG 1899 Hoffenheim und Werder Bremen, die mit Augsburg um den Klassenerhalt kämpfen.

Dabei stellt Coach Maaßen, vor der Saison vom Drittligisten Borussia Dortmund II zum FCA gewechselt, das blanke Ergebnis über spielerische Ästhetik: „Das war ein richtig dreckiger Sieg. Für drei Punkte brauchen wir uns nicht entschuldigen“, formulierte der 39-Jährige nach dem jüngsten Heimerfolg über die Bremer. Immerhin bescherten diese drei Zähler den Fuggerstädtern ein aktuelles Sieben-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz.

Für drei Punkte brauchen wir uns nicht entschuldigen.

Enrico Maaßen

Doch die Heimauftritte sind bloß die eine Seite der Medaille: Wie wichtig die Siege im eigenen Stadion sind, zeigt die momentane Auswärtsschwäche des FCA. Den vier Heimerfolgen stehen fünf Niederlagen in der Fremde seit Jahresbeginn entgegen. Darunter das jüngste 3:5 bei Bayern München, bei dem nicht viele Augsburger trotz eines 1:0-Sieges im Hinspiel mit Zählbarem gerechnet hatten, aber auch das schmerzhafte 0:2 bei Kellerkonkurrent Hertha BSC und ein vermeidbares 1:3 beim 1. FSV Mainz 05. Insgesamt holten die Fuggerstädter nur einen Punkt aus den letzten acht Liga-Auswärtsspielen. Der letzte Sieg fernab der Heimat: das 3:2 Anfang Oktober auf Schalke.

Daheim top, in der Fremde ein Flop – doch die Augsburger Wankelmütigkeit reicht, um beständig über der roten Linie zu balancieren. Den Großteil der Spielzeit verbringt der FCA zwischen den Rängen 12 und 15, verpasst aber auch hin und wieder die Chance, sich entscheidend von den unteren Rängen abzusetzen. „Wir wissen, dass wir noch viele Punkte für den Klassenerhalt brauchen“, betonte Maaßen zuletzt. Was Hoffnung im bayerischen Schwabenland schürt: nach dem FC Schalke 04 an diesem Wochenende empfängt die Maaßen-Elf auch den 1. FC Köln und den VfB Stuttgart dort, wo sie momentan am liebsten ist – zu Hause.

Seite teilen