Fortuna Düsseldorf: Die Spiele werden weniger

Im Kampf um den Klassenerhalt tritt Fortuna Düsseldorf ein wenig auf der Stelle. Zwar verloren die Rheinländer unter Neu-Coach Uwe Rösler, der Ende Januar das Amt von Friedhelm Funkel übernahm, lediglich ein Bundesligaspiel. Andersherum sprang aber auch erst ein Sieg heraus. Gleich sechsmal wurden hingegen beim Abpfiff die Punkte geteilt.

Uwe Rösler | Trainer Fortuna Düsseldorf

Nach 27 Spieltagen belegt die Überraschungsmannschaft der Vorsaison – Fortuna schloss als Aufsteiger auf Rang zehn ab – den Relegationsplatz. Am Rhein besteht aber weiterhin Hoffnung, in der Tabelle noch den entscheidenden Schritt zu klettern. „Für mich ist das Glas immer halbvoll“, betont Uwe Rösler. Damit unterstreicht der Coach seine Philosophie, die ihn schon als aktiver Spieler in Deutschland, England und Norwegen ausgezeichnet hat. Denn die Redewendung „Think positive“ fällt nicht selten, wenn der 51-Jährige über seine Arbeit spricht.

Den Optimismus teilen auch seine Spieler. „Platz 15 ist nicht aus der Welt“, sagt Verteidiger Niko Gießelmann. Schließlich betrage der Rückstand auf den 1. FSV Mainz 05 gerade einmal drei Punkte. Beinahe wäre es der Fortuna zuletzt gelungen, noch näher an das rettende Ufer zu schwimmen. Doch im Derby beim 1. FC Köln verspielten die Düsseldorfer in den Schlussminuten einen 2:0-Vorsprung und mussten sich am Ende mit einem 2:2 gegen den Rivalen begnügen.

Für mich ist das Glas immer halbvoll.

Uwe Rösler

„Es kann nicht sein, dass es zum wiederholten Male passiert, dass wir uns für gute Spiele nicht belohnen“, ärgert sich Rösler über den Spielverlauf. Direkt nach der Partie bat der Coach seine Mannschaft daher zu einer eingehenden Analyse, um die Schlussphase aufzuarbeiten. „Ich als Trainer muss die letzten sechs Minuten sehen und ansprechen, darf aber auch die ersten 88 Minuten nicht vergessen“, so Rösler.

Bremen hat noch ein Nachholspiel

Die Mannschaft weiß um ihre Ausgangslage in der Tabelle. „Langsam müssen wir dreifach punkten, denn die Spiele werden weniger“, erklärt Kenan Karaman, der in Köln das zwischenzeitliche 1:0 erzielt hatte. Mit drei Punkten weniger auf dem Konto sitzt Werder Bremen der Fortuna im Nacken, zudem haben die Grün-Weißen noch ein Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt in der Hinterhand.

Bei noch sieben ausstehenden Begegnungen ist noch alles möglich im Tabellenkeller: die Rettung, der direkte Abstieg oder eben die Relegation. Sollte es am Ende bei Rang 16 bleiben, kann sich die Fortuna auf jeden Fall mit positiven Erinnerungen pushen. Denn vor acht Jahren setzten sich die Düsseldorfer in den beiden Relegationsspielen am Saisonende gegen Hertha BSC durch – damals allerdings als Zweitligist. Den Gang in eben jene Spielklasse wollen die Rheinländer unbedingt vermeiden. Am liebsten ganz ohne die zwei zusätzlichen Partien nach dem 34. Spieltag.